Durch Glut und Asche: "Vulkanjäger"!
Katja Brandis
Vulkanjäger
978-3-407-81159-2
Beltz Verlag
Alter: 13+
Das Jahr 2020: Der
sechzehnjährige Jan darf in den Ferien mit seinem Vater André,
einem Vulkanforscher, auf Tour gehen und ihm helfen, eine neue Doku
über Vulkane zu drehen. Seine Mutter ist nicht sehr erfreut, stimmt
aber zu, da sie selbst in den Ferien beruflich verreisen muss. Da
seine Eltern getrennt leben, kennt Jan seinen Vater kaum und hat ihn
bisher nur selten gesehen. Die Reise beginnt mit einem Zwischenstopp
in Neapel, wo sie den Kameramann Fred auflesen wollen. Jan verliebt
sich in die schöne Giulia, die in einem Touristenladen arbeitet.
Ständig kauft er dort irgendwas, nur um sie zu sehen. Irgendwann
kommen sie ins Gespräch. Giulia möchte später Archäologin werden,
während Jan es nicht so mit toten Dingen hat und lieber was in
Richtung Biologie machen will. Die beiden verbringen eine kurze aber
schöne Zeit miteinander und bleiben auch danach online in Kontakt.
Weiter geht es nach Hawaii, wo Jan Aolani, die Freundin seines Vaters
kennenlernt. Sie filmen die Lavaströme und gehen richtig nah dran.
Jan bemerkt, dass sein Vater kein Risiko scheut. Trotz aller Gefahr
ist Jan stolz darauf, der „Kameraassistent“ zu sein. Schon irre,
dass man über Lava einfach drüber laufen kann (da wird Jan klar,
warum er 3 Paar Wanderschuhe einpacken sollte) und dass man mit
Asbesthandschuhen sogar Lava kneten kann. Die Touristen, die das
sehen, beschweren sich über solch gefährliche Experimente, doch
Jans Vater bleibt cool. Von diesen Erlebnissen erzählt Jan seiner
Mutter in seinen Mails lieber nicht, nur Giulia berichtet er davon.
Als sie einen Hubschrauber-Flug über einen Krater machen, um die
Lavafontänen zu filmen, setzt André Jan und Aolani zur Sicherheit
vorher ab, denn er will noch näher dran. Leider merkt er nicht, dass
er die beiden auf Muschelschalen-Lava zurückgelassen hat, was sehr
gefährlich ist, da man jederzeit einbrechen kann. Zum Glück geht es
noch mal gut. Jan findet, dass sein Vater unnötig große Risiken
eingeht. Er ist von seiner Arbeit total besessen und hält sich
anscheinend für unverwundbar. Inspiriert von der Arbeit mit den
Vulkanen hat Jan eine Idee. Er entwickelt eine Website, wo Leute
ungewöhnliches Verhalten von Tieren melden können, als
Frühwarnsystem für Erdbeben und Vulkanausbrüche. Sein Freund Noah
hilft ihm online dabei. Leider ist sein Vater davon ziemlich
unbeeindruckt, was Jan enttäuscht. Sie reisen weiter nach
Indonesien, um die Schwefelsklaven von Kawah Ijen zu filmen. Die
Männer schleppen dort den Schwefel, den sie im Krater abbauen, für
einen Hungerlohn über die Berge. Aus Mitleid verschenkt Jan seine
Gasmaske an einen der Arbeiter, was seinen Vater gar nicht erfreut.
André will unbedingt zum Stratovulkan Merapi. Fred drängt Jan
unterdessen, heimzufliegen, da er dessen Vater und sein
selbstmörderisches Verhalten nur zu gut kennt, doch Jan bleibt. Sie
landen in Yogyakarta und komme bei Nadin, einem Freund von André,
der ebenfalls Vulkanologe ist, unter. In Nadins Fotoalbum sieht Jan
ein Foto von seiner Mutter als sie schwanger war. Sie behauptet
jedoch, nie hier gewesen zu sein. Außerdem stimmt das Datum auf dem
Bild nicht mit Jans Geburtsjahr überein. Hat er Geschwister? Ein
Rätsel! Sein Vater will immer mehr Aufnahmen vom Vulkan und nur in
allerletzter Sekunde können sie mit dem Jeep den pyroklastischen
Strömen entkommen. Jan ist wütend, weil sein Vater nicht auf ihn
und Fred gehört hat. André fliegt voraus auf die Philippinen und
Jan soll erst später nachkommen, doch dann erfährt er, dass sein Vater
einen Unfall hatte. Er kam einem Lahar in die Quere (Erklärung der
Fachbegriffe findet Ihr im Anhang des Buches). Der besorgte Jan reist ihm hinterher und
besucht ihn im Krankenhaus. Er überredet ihn, keine Risiken mehr
einzugehen und sich bei dem Projekt „Menschen und Vulkane“ jetzt
mehr auf die Menschen, die in der Nähe von Vulkanen leben, zu
konzentrieren. André sagt zu und sie fliegen wieder nach Neapel wo
es ein Wiedersehen mit Giulia gibt. Jan und Giulia besuchen Pompeji
und verschiedene Museen. Doch sie werden von einem Moped verfolgt. Es
ist Giulias Ex, der Jan bedroht. Sie geht auf Abstand, ist alles
etwas schwierig für sie, auch weil sie aus einer streng katholischen
Familie stammt. Jan und André bekommen Besuch von Aolani. Sie
besuchen das Observatorium, doch hier ist was faul. Sie werden vom
Stellvertreter des Leiters regelrecht abgewimmelt. Steht ein Ausbruch
des Vesuvs bevor? Alle Anzeichen sprechen dafür. Die
Evakuierungspläne sind völlig unzureichend. Jan muss Giulia warnen,
doch ihre Familie will nicht gehen und damit auf ein wichtiges
Familienfest verzichten. Dann nimmt auch noch Nino, Giulias Ex, Jan
gefangen und nur durch die Hilfe von Fred kann er fliehen. Jan soll
sofort abreisen, während sein Vater bleiben will, um zu helfen und
zu filmen, doch Jan kann Giulia nicht im Stich lassen. Er kapert ein
Boot und fährt nach Torre de Greco zu Giulias Famile, erlebt eine
Massenpanik, sieht Asche und Tod. Als er Giulia findet, trägt er sie
heldenhaft auf Händen über die Lava. Doch es ist noch nicht vorbei.
Können sie der Hölle entkommen?
Das Cover hat mich
überhaupt nicht angemacht und auch das Thema Vulkane fand ich nicht
so verlockend – bis ich anfing, das Buch zu lesen. Dann war ich
völlig begeistert. Es ist so was von spannend und auch das ganze
Sachwissen über Vulkane, das man ganz nebenbei eingetrichtert
bekommt, fand ich plötzlich faszinierend. Geradezu beängstigend
fand ich, dass es wirklich keinen vernünftigen Evakuierungsplan für
den Fall eines Ausbruchs des Vesuvs gibt. Wenn der einmal ausbricht,
gibt es eine Katastrophe!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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