Kathryn
Erskine, übersetzt von Ingrid Ickler
Schwarzweiß
hat viele Farben
978-3-86873-665-6
Knesebeck
Verlag
Alter:
10+
Die
zehnjährige Caitlin hat das Asperger-Syndrom. Ihre geordnete Welt
gerät durch den Tod ihres älteren Bruders Devon aus den Fugen.
Devon wurde bei einem Amoklauf an seiner Schule getötet. Ein Schuss
traf sein Herz. Ohne Devon fällt es Caitlin schwer, die Welt und die
Menschen zu verstehen. Ihr Vater trauert allein für sich und weicht
dabei von der für Caitlin wichtigen Routine ab, was sie nur noch
mehr verwirrt. In der Schule versucht Mrs. Brook, Caitlin zu helfen,
mit all den Gesichtern und Gefühlen klarzukommen. Caitlin versteht
nicht, warum sie bei einer Gruppenarbeit mitmachen soll. Sie kann
doch auch ihre eigene Gruppe sein. In den Pausen hält sie sich fern
von den anderen Kindern und soll ab jetzt die Pausen mit den Kleinen
verbringen, um so vielleicht Freunde zu finden. Doch das will sie gar
nicht, sie ist lieber allein. Dann trifft sie Michael. Michaels
Mutter war Lehrerin und starb bei dem gleichen Amoklauf wie Devon.
Sie schenkt ihm Gummiwürmer und Smiley-Sticker. Immer, wenn Caitlin
durch richtiges Verhalten, wie Danke-sagen oder
Dem-Menschen-ins-Gesicht-schauen, positiv auffällt, bekommt sie von
ihrem Vater so einen Sticker. Wenn sie genug gesammelt hat, darf sie
ein Video anschauen. Caitlin beeindruckt Michaels Freunde, weil die
das Alphabet rülpsen kann. Michael und Caitlin unterhalten sich
darüber, was die Erwachsenen wohl damit meinen, wenn sie davon
reden, eine schwierige Situation zum Abschluss zu bringen und was das
mit dem Tod von Devon und Michaels Mutter zu tun hat. Schließlich
meint Caitlin, die Lösung gefunden zu haben. Devon konnte sein
Pfadfinder-Projekt, eine besondere Truhe, nicht mehr zum Abschluss
bringen. Also muss sie das jetzt tun, mithilfe ihres Vaters. Der
versteht gar nicht, was sie meint und will nicht mal mit ihr in den
Baumarkt fahren. Es geht ihm nicht gut, aber er sagt, er könne sich
keine Therapie leisten. Caitlin findet, er könne doch auch einfach
zu Mrs. Brooks gehen. Doch die muss ausgerechnet jetzt verreisen, da
ihre Schwester mit Zwillingen schwanger ist und es Komplikationen
gibt. Caitlin versteht nicht, welchen Ärger Babys machen können,
die noch nicht einmal geboren sind. Mit ihrem Vater besucht sie ein
Meeting für Angehörige, dessen Sinn ihr nicht einleuchten will.
Außerdem muss man da Den-Menschen-ins-Gesicht-schauen. Zumindest
kann sie ihren Vater endlich dazu bewegen, die Truhe in Angriff zu
nehmen. Leider missversteht sie den Begriff Quarter-Cut-Oak und
malträtiert die Eiche im Garten mit einer Münze (Quarter). Dabei
verletzt sie sich die Hände, was Mrs. Brooks, die endlich zurück
ist, in der Schule Anlass zur Sorge gibt. Die Arbeit an der Truhe ist
auch schwer für Caitlins Vater aber gut für die beiden. Sie haben
zusammen etwas starkes und schönes gemacht. Devon wäre stolz. Zum
Schluss ritzt Caitlin ihren Spitznamen SCOUT in den Boden der Truhe.
Sie erzählt Michael von den Projekt und der will wissen, wie er denn
abschließen kann. Die Frage kann Caitlin ihm nicht beantworten. Sie
besucht jedoch Michaels Schulaufführung, wie sie es ihm versprochen
hat. Außerdem findet sie heraus, dass der gemeine Josh gar nicht so
gemein ist, wie sie immer dachte. Er hilft Michael auf dem
Klettergerüst, damit der nicht runter fällt. Die meisten Kinder
mögen Josh nicht, weil sein Cousin der Amokläufer war. Zum ersten
Mal macht Caitlin bei einer Gruppenarbeit mit. Ihre Gruppe bekommt
eine 1. Für ihre detailreichen Vogelzeichnungen wird sie von allen
gelobt. Sie zeichnet immer schwarzweiß und mag keine gemischten
Farben. Nächstes Jahr, wenn sie auf die Highschool kommt, will sie
unbedingt in die Kunst AG … .
In
Caitlin konnte ich mich sehr gut hinein versetzten, da wir viel
gemeinsam haben. Deshalb fand ich das Buch so toll. Aber auch die
Geschichte ist wirklich sehr gut und beeindruckend erzählt. Ich
wünschte, es gäbe mehr Bücher wie dieses!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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