Gae
Polisner, übersetzt von Catrin Frischer
Der Sog
der Schwerkraft
978-3-570-15402-1
cbj
Verlag
Alter:
12+
Scooter,
auch „der Scoot“ genannt, ist der Nachbar und beste Freund von
Nick. Beide sind große Star Wars Fans und Scooter sieht auch ein
bisschen wie Yoda aus. Scooter leidet an Progerie, einer Krankheit,
die Kinder mit rasender Geschwindigkeit altern lässt, so dass sie
nach kurzer Zeit wie Greise aussehen. Nicks übergewichtiger Vater,
ein Ex-Journalist, wiegt 395 Pfund. Nachdem er seinen Job verloren
hatte, ging er auf wie ein Hefekloß und hängt nur noch auf der
Couch herum, bis er plötzlich den Rappel kriegt und sich als
„Fat-Man-Walking“ zu Fuß quer durchs Land nach New York
aufmacht. Er schreibt Nick E-Mails, die dieser jedoch nicht liest.
Nicks Freund Scooter geht es schlechter und er will, dass Nick seinen
Vater findet, der nach seiner Geburt abgehauen ist und ihn nur eine
hand-signierte Ausgabe von John Steinbecks „Von Mäusen und
Menschen“ hinterließ. Die ist immerhin 15000 Dollar wert, aber ein
echter Vater wäre Scooter viel lieber. Sämtliche Recherchen im
Internet haben nichts gebracht. Da kommt Jaycee, die Stieftochter des
Moderators Amato, der eine Story über Nicks Vater fürs Fernsehen
macht, ins Spiel. Auch Jaycee ist mit Scooter befreundet. Zusammen
mit Nick soll sie Scooters Vater suchen, also treffen sich die beiden
und schmieden einen Plan. Leider stirbt Scooter, bevor sie den Plan
in die Tat umsetzen können und wird mit Nicks altem
Spielzeug-Lichtschwert im Sarg beerdigt. Trotzdem nehmen Nick und
Jaycee kurz darauf den Bus nach Rochester, wo Scooters Vater, Guy
Reyland, angeblich aufwuchs. Vielleicht finden sie dort Hinweise.
Familie? Freunde? Job? Im Bus liest Jaycee Nick aus „Von Mäusen
und Menschen“ vor. Sie checken in ein Hotel ein, wo Jaycee auf den
Namen ihres Stiefvaters Zimmer reserviert hat und beginnen ihre
Suche, doch alle Spuren führen ins Leere. Dann wird Jaycee krank und
bekommt Fieber. Vor kurzem hatte Nick auch hohes Fieber, kletterte im
Fieberwahn auf den Wasserturm und brach sich das Bein. Noch immer hat
er beim Laufen Schwierigkeiten. Nick kümmert sich um Jaycee, bis es
ihr wieder besser geht. Er telefoniert mit seinem Bruder Jeremy, der
ihrer Mutter sagen soll, er wäre bei seinem Kumpel Ryan zum Lernen.
Jaycee und Ryan fragen sich so langsam, was sie hier eigentlich tun,
bis sie auf das Restaurant „Scooters Luncheonette“ stoßen. Hier
treffen sie überraschender Weise auf Scooters Mutter und - Nicks
Vater! Er ist also gar nicht in New York. Scooters Mutter gesteht
ihnen, dass Guy Reyland schon lange tot ist und dass sie es Scooter
nie gesagt hat. Enttäuscht beschließen die beiden, mit dem Bus
wieder nachhause zu fahren. Im Bus kommen sie sich näher und küssen
sich. Dann fährt der Bus in einen Graben gegen einen Baum, weil ein
Reifen geplatzt ist und sie müssen auf einen Ersatzbus warten.
Jaycee zeigt Nick einen Brief von Scooter, den ihr seine Mutter
gegeben hat. Darin steht, dass ihm die Vatersuche gar nicht so
wichtig sei. Er wollte hauptsächlich, dass seine zwei besten Freunde
zusammenkommen, weil sie perfekt zu einander passen und das hat er ja
auch geschafft. Dann folgt noch ein Zitat aus Star Wars Episode 2:
„Begib dich zum Zentrum der Gravitationskraft und finden deinen
Planeten du wirst.“. Das Steinbeck-Buch dürfe Nick übrigens
behalten, falls sie seinen Vater nicht finden. Nick und Jaycee fahren
gemeinsam im Bus der Zukunft entgegen.
Ein
wundervolles Buch über Freundschaft, Liebe und den Sinn des Lebens!
Hat mich ein wenig an „Das Leben ist kurz, iss den Nachtisch
zuerst“ erinnert. Seine Freunde Nick und Jaycee auf diesen Roadtrip
zu schicken, damit sie sich näher kommen, war eine geniale Idee von
Scooter. Obwohl die Thematik manchmal schwierig ist, wird das Buch
nie sentimental oder gar kitschig, und trotz der Liebesgeschichte am
Ende ist es auch für Jungs bestens geeignet. Besonders Star Wars
Fans werden an den Anspielungen und Zitaten ihre Freude haben ;-).
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen