Für alle Esel-Fans: "Mikis, der Eseljunge"!
Bibi Dumon Tak, übersetzt
von Meike Blatnik
Mikis, der Eseljunge
978-3-8369-5721-2
Gerstenberg Verlag
Alter: 8+
Mikis ist ganz aufgeregt.
Sein Opa hat eine Überraschung für ihn: einen Esel! Eigentlich ist
es eine Eselin und Mikis darf ihr einen Namen geben. Er sagt ihr
mehrere Namen auf und die Eselin entscheidet sich für den Namen
Tsaki. Mikis darf auf Tsaki reiten und erzählt am nächsten Tag in
der Schule im Stuhlkreis ganz stolz davon. Bald nennen ihn alle im Dorf den Eseljungen oder den Jungen, der mit Eseln spricht. Für
seinen Opa ist ein Esel jedoch kein Spielkamerad, sondern ein
Arbeitstier, so ähnlich wie ein Lastwagen auf vier Beinen. Tsaki
muss hart arbeiten. Opa nimmt sie mit zum Olivenhain, wo er Holz in
Körbe packt, die Tsaki dann tragen muss. Tsaki wird immer voll
beladen. Mikis hilft Opa jeden Tag nach der Schule und Samstags auch
schon früher. Bald darf er allein mit Tsaki zum Olivenhain gehen. Am
Sonntag hat Tsaki frei und darf mit Mikis spazieren gehen, einfach
nur zum Spaß, ohne Arbeit. Trotzdem landen die beiden meistens beim
Olivenhain. Eines Sonntags entdeckt Mikis eine blutende Wunde an
Tsakis Buch. Die Gurte der schweren Körbe haben sie blutig
gescheuert. Mikis macht sich Sorgen um Tsaki und ist sauer auf seinen
Opa, der den Esel so hart arbeiten lässt. Opa hat den Esel
kaputtgemacht. Obwohl Sonntag ist, klingelt er im Dorf den Doktor
raus, damit er Tsaki hilft. Das würde sich sonst niemand trauen, den
Doktor am Sonntag belästigen. Doch er ist nett und versteht, dass es
sich um einen Notfall handelt und hilft, obwohl er eigentlich ein
Doktor für Menschen ist. Der Doktor verordnet außerdem, dass der
Esel eine Woche frei haben muss, um sich zu erholen. Mikis zeigt Opa,
dass die Körbe und Gurte nicht wund scheuern, wenn man Decken
unterlegt und hat noch weitere Tipps für ihn. Er meint, der Stall
braucht unbedingt ein Fenster, damit sich Tsaki dort richtig wohl
fühlt. Gemeinsam beschließen sie, einen ganz neuen Stall zu bauen.
Als Mikis und Elena, eine Freundin aus der Schule, mit Tsaki
spazieren gehen, geht sie plötzlich durch. Sie hat Kostas Esel Peppi
entdeckt und die beiden sind für eine ganze Weile verschwunden. Da
Tsaki Peppi offensichtlich sehr gern hat, bringen die Kinder sie in
der nächsten Zeit häufiger zusammen. Den Erwachsenen erzählen sie
nichts davon. Die würden sich sowieso nicht für zwei verliebte Esel
interessieren. Wenn der neue Stall fertig ist, findet Mikis, müssen
sie auch noch einen Gästestall für Peppi bauen. Aber die Eltern und
Großeltern sind dagegen. Sie wollen ja keinen Eselhof eröffnen. Ein
Stall genügt. Als der neue Stall fertig ist, gibt es im Dorf ein
großes Einweihungsfest. Es wird gegrillt, getrunken, getanzt und
gefeiert, doch Tsaki will nicht in den neuen, komfortablen Stall
einziehen. Sie weigert sich, ihn zu betreten. Tsaki mag eben keine
Veränderungen und zieht den alten, dunklen Stall vor. Mikis ist
enttäuscht, weil sie sich doch so viel Mühe gegeben haben. Opa
meint, er müsse Geduld haben. Esel sind eben manchmal stur. Außerdem
wird Tsaki immer dicker. Eines Tages ruft Opa Mikis zu sich, obwohl
der eigentlich zur Schule muss. Tsaki hat ein Esel-Fohlen zur Welt
gebracht. Peppi ist der Vater. Mikis kommt zu spät zur Schule und
erzählt ganz aufgeregt, was passiert ist. Das Fohlen ist ein Mädchen
und Elena gibt ihr den Namen Sissi. Als sie kleine Sissi in den neuen
Stall läuft, geht Tsaki hinterher.
Wer Esel mag, wird dieses
Buch lieben! Egal ob zum Vorlesen oder Selber-lesen, dies ist die
ideale Lektüre für große und kleine Esel-Fans. Obwohl es eine
einfache Geschichte ohne viel Action ist, liest sich das Buch
wirklich gut und man schließt sowohl den tierlieben Helden Mikis als
auch die Esel sofort ins Herz.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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