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Mittwoch, 29. Januar 2020

"Million-$ Brain Booster"

Schüler als Versuchskaninchen?: "Million-$ Brain Booster"!

Babette Pribbenow
Million-$ Brain Booster
978-3-7504-0025-2
BoD (Books on Demand)
Alter: 12+

Eileen steht kurz vor dem Abi und ist die Jahrgangsbeste. Ihr bester Freund Ben, ein liebenswert uncooler Träumer, ist eher ein durchschnittlicher Schüler. Früher hat er Medikamente gegen ADS genommen, sie aber dann abgesetzt. Seither hat seine Konzentration etwas nachgelassen, aber seine Noten sich nicht sonderlich verschlechtert. Eileen und Ben sind sehr besorgt, als ihr Mitschüler Jerome, der bis auf etwas Übergewicht kerngesund ist, im Chemiekurs zusammenbricht. Eileens Mutter, eine Pharmakologin, tippt bei der Schilderung der Symptome auf eine allergische Reaktion. Jerome fällt ins Koma. Die Ärzte sind ratlos, vermuten die Ursache jedoch in der Schule. Jeromes bester Freund Max, der bei Jerome wohnt, weil er es zuhause bei seinem gewalttätigen Stiefvater nicht aushält, stellt gemeinsam mit Eileen und Ben Nachforschungen an, später ziehen sie noch Chemielehrer Baumann hinzu. Mehrere Schüler leiden unter Hautausschlag und Schlafstörungen. Nachdem sie eine Verunreinigung des Trinkwassers ausgeschlossen haben, lassen sie von Eileens Mutter die Milchpäckchen testen, die zu dem Gratis-Frühstück gehören, welches ein anonymer Spender zur Verfügung stellt. Jerome hat gern und viel von der Milch getrunken. Woher das Frühstück kommt und was es mit den wöchentlichen, kognitiven Tests der Schüler auf sich hat, weiß niemand. Die Schulleitung mauert. In einem Teil der Milchpäckchen ist ein Stoff, der da nicht hingehört. Die Substanz ist nicht zu bestimmen, könnte ein Toxin sein. Wenig später sind die Proben aus dem Labor verschwunden. Die Freunde verfolgen Lehrerin Frau Schwab, die die Frühstücksaktion koordiniert. Die trifft sich mit einem Mann, ganz in der Nähe der Pharmafirma, wo Eileens Mutter arbeitet. Ein Zufall? Herr Baumann beschließt, den Schulrechner zu hacken. Für den Ex-Informatiker, der als Quereinsteiger in die Schule gekommen ist, kein Problem. Durch einen Keylogger erfährt er das Passwort der Rektorin und erlangt Zugang zu ihren privaten Dateien. Anscheinend hat sie die Testergebnisse der kognitiven Tests sowie Schülerakten weitergeleitet. Herr Baumann finden einen Link zu einer ominösen Website und ein Passwort: CNE 10-5682. Als sich später Eileen, Ben, Max, Herr Baumann und Eileens Mutter treffen, kommt Eileens Mutter das seltsame Passwort irgendwie vertraut vor. Solche Bezeichnungen verwendet ihre Firma üblicherweise für Substanzen, die potentielle Medikamente werden sollen. Handelt es sich hier vielleicht um eine illegale Medikamentenstudie mit Schülern als unfreiwillige Probanden? Während ihre Mutter am Samstagabend im Labor Haarproben verschiedener Schüler analysiert und durch Zufall auf zerbrochene Glasampullen mit der Aufschrift CNE 10-5682 stößt, trifft sich Eileen mit ihren Freunden und Herrn Baumann in einem Internetcafé. Sie wollen sich diese Website und die Dateien der Rektorin noch einmal genauer ansehen. Ihre Aktivitäten bleiben nicht unbemerkt, der Download wird immer langsamer. Plötzlich tauchen im Café ein paar Schlägertypen auf, denen sie nur knapp entkommen können. Die Haarproben von Jerome und Max sind positiv auf eine unbekannte, leistungssteigernde Substanz, und Eileens Mutter entdeckt ein gefährliches, chirales Molekül. Als sie sich erneut ins Labor begibt, gerät sie in große Gefahr …
Der Markt für den „Off-Label-Use“ von leistungssteigernden Medikamenten ist ein Millionengeschäft, gerade bei Jugendlichen als Zielgruppe! Ein erschreckend realistischer Krimi, der mich bis zum Schluss gefesselt hat!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783750400252

Mittwoch, 22. Januar 2020

"Exit Now"

Zwischen Brexit und "Gelöscht":  "Exit Now"!

Teri Terry, übersetzt von Petra Knese
Exit Now
978-3-649-63419-5
Coppenrath Verlag
Alter: 14+

2024, Großbritannien nach dem Brexit: Das Land ist von Europa abgespalten, die Grenzen dicht, A4A (Anarchy for All) sorgt für Unruhen, und die soziale Kluft wächst täglich. Die fünfzehnjährige Sam, Tochter des Vize-Premierministers, lebt in einem gesicherten Wohngebiet in London. Seit kurzem bekommt sie Nachhilfe von Ava, siebzehn Jahre alt, Tochter eines Taxifahrers. Früher war der Professor für Latein und Griechisch, doch jetzt darf nur noch englisch gesprochen werden. Avas Mutter ist Schwedin und hat, wie fast alle Nicht-Briten, das Land verlassen. Ava hat ein Stipendium, ist ehrgeizig, will mal einen guten Job. Sie bekommt nichts geschenkt. Sam hingegen wird von ihrer Mutter zu nervigen Wohltätigkeitsbällen geschleift. Küsschen hier, Küsschen da, und Händeschütteln für die Presse. Auch Sams Freundinnen interessieren sich nur für Partys und Mode. Ava ist da anders. Als Sam sie näher kennt, merkt sie erst, wie oberflächlich ihre anderen Freundinnen sind. Sie ist entsetzt, als sie erstmals die hungernden Menschen auf den Straßen sieht, die in Pappkartons leben. Beim Nachrichtenschauen haben Sam und Ava beide das Gefühl, dass über die Unruhen und die A4A nicht die ganze Wahrheit gesagt wird. Mit Ava kann Sam über alles reden, während ihr Vater sie nicht für voll nimmt und meint, sie soll sich aus der Politik raus halten. Lucas, den Sams Freundinnen mit ihr verkuppeln wollen, erzählt von einer Razzia, bei der ein Junge erschossen wurde. Es gibt eine Demo, einen friedlichen Protestmarsch, bis die Polizei kommt. Sam wird von Regierungsagenten nachhause gebracht. An einem Tag gibt es sieben Selbstmordattentate, alle begangen von Jugendlichen mit Sprengstoffgürteln. Sam und ihr Vater kommen knapp davon, doch Avas Vater kommt ums Leben, als er sich schützend über seine Tochter wirft. Sam nimmt Ava bei sich auf. Ava will nach Schweden zu ihrer Mutter, doch Sams Vater hat in Erfahrung gebracht, dass diese an Krebs gestorben ist. Sie ging damals weg, weil es für „Euros“ keine medizinische Versorgung mehr gab. Die Gewalt eskaliert. London ist ein Pulverfass. Häuser brennen, auf den Straßen wird gekämpft, Aufstände, Plünderungen und Vandalismus sind an der Tagesordnung. Die Armee muss eingreifen. Der Premierminister tritt zurück. Das Parlament wird aufgelöst. Ausnahmezustand! Panzer werden in Wohngebieten stationiert, eine Ausgangssperre verhängt, die Todesstrafe wieder eingeführt. Ava wird ins Internat geschickt. Sams Vater macht auf glückliche Familie, während das Land im Chaos versinkt. Lucas Mutter, die Journalistin ist, kritisiert die Regierung und verschwindet, ebenso ihre Artikel, Posts und Konten in sozialen Netzwerken. Sie ist nicht die einzige. Die spezielle Polizeitruppe „Lorder“ wird ins Leben gerufen. Sam und Lucas schmieden Pläne. Sie stellen die Botschaft #Ditte ins Netz (Demokratie ist tot, tu etwas!). Sams Vater gibt den Jugendlichen an allem die Schuld, verschärft die Sperrstunden, keine Handys mehr unter 16, keine Gruppenversammlungen, dafür neue Ausweise mit Fingerabdruck, Iris-Scan und DNS. Das Mindestalter für die Todesstrafe wird auf 12 Jahre gesenkt! Sam postet Fotos mit einem verbotenen Handy. #Ditte geht viral. Ava ahnt, dass Sam dahinter steckt. Die Lorder suchen nach Sam, die sich öffentlich zu den #Ditte-Posts bekannt hat. Sie ist auf der Flucht. Es gibt kein Zurück. Sam ist jetzt berühmt. Millionen verehren sie und würden ihr ohne Zögern folgen. Sie und ihre Freunde planen eine Protestaktion im großen Stil …
Zwischen Angst und Hoffnung! Die erschreckend realistische Vorgeschichte zu „Gelöscht“!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783649634195

Mittwoch, 15. Januar 2020

"Niemandskatze Cat Carlo von Catwig"

Ein Buch für kleine und große Katzenliebhaber: "Niemandskatze Cat Carlo von Catwig"!

Cora Gofferjé, illustriert von Christina Groth
Niemandskatze Cat Carlo von Catwig
978-3-86357-247-1
fe-medien Verlag
Alter: 6+

In einer stürmischen Nacht in der Stadt Catwig werden der Mops Fiesemöpp und die Dogge Amboss in Ida Isenbügels Hundepension von einem kläglichen Wimmern geweckt. Auf der Fußmatte vor der Haustür finden sie eine kranke und geschwächte Katze, abgemagert, mit verfilztem Fell und verklebten Augen. Fiesemöpp kann die Katze nicht leiden. Er meint, sie stinkt. Ida erkennt den Ernst der Lage und bringt die kranke Katze sofort in die Tierklinik, wo Frau Dr. Gaul Notdienst hat. Die Katze ist ein Kater und in wirklich schlechtem Zustand. Er hat weder ein Tattoo, noch einen Chip. Er gehört also niemandem. Normalerweise werden sogenannte „Niemandskatzen“, denen es so schlecht geht, eingeschläfert, doch Ida will nicht, dass der Kater stirbt. Sie adoptiert ihn, gibt ihm den Namen Cat Carlo und verspricht, für die Behandlungskosten aufzukommen. Zuhause berichtet sie sofort über Cat Carlo auf ihrem Blog. Cat Carlo überlebt die Nacht. Sobald er stabil ist, beschließt Ida, ihn zu sich nachhause zu holen. Die Hunde fühlen sich vernachlässigt. Alles dreht sich nur noch um den Kater, und statt einen Waldspaziergang zu machen, müssen sie ihr Geschäft im Garten verrichten. Cat Carlo ist immer noch sehr krank. Es ist unklar, ob seine Augen noch zu retten sind. Er bedarf intensiver Pflege, und Ida will alles tun, um ihn wieder aufzupeppeln. Der eifersüchtige Fiesemöpp findet es gar nicht gut, mit einem Kater zusammenzuleben. Er öffnet den Katzenkorb, um Cat Carlo „freizulassen“, und bekommt prompt eine gewischt. Postbote Herr Springer, der ein bisschen in Ida verknallt ist, bringt eine Riesenlieferung Tiernahrung. Doch Ida hatte überhaupt nichts bestellt. Es stellt sich heraus, dass es sich um Geschenke handelt, von Leuten, die durch Idas Blog von Cat Carlo gehört haben und helfen wollen. Es werden auch Spielzeug, ein Kratzbaum und ein Katzenklo gespendet. Ida kümmert sich liebevoll um Cat Carlo, und Fiesemöpps Eifersucht wächst von Tag zu Tag. Hinzu kommen Kommunikationsschwierigkeiten. Fiesemöpp (fehl-)interpretiert Cat Carlos Schnurren als Knurren und findet ihn noch unsympathischer. Cat Carlo darf nicht nach draußen, denn er hat eine Virusinfektion, die für andere Katzen hochansteckend ist. Fiesemöpp schminkt sich mit Idas Lippenstift rote Punke und tut, als sei er krank. Er jammert, dass Cat Carlo ihn angesteckt habe, dabei wäre das gar nicht möglich. Ida fällt ohnehin nicht darauf herein. Mittlerweile haben hunderte von Menschen auf ihren Blog reagiert und Geld und Geschenke geschickt. Auch die Medien sind aufmerksam geworden. Jemand von der Zeitung kommen wegen eines Interviews vorbei. Obwohl es Cat Carlo insgesamt besser geht, gibt es auch schlechte Nachrichten. Die Tierärztin muss ein Auge entfernen. Cat Carlo bekommt eine Augenklappe. Er ist der berühmteste Kater der Stadt. Ein Fernsehteam kommt, und Cat Carlo erzählt seine Geschichte vom harten Leben als Niemandskatze auf der Straße, und die Menschen nehmen Anteil. Auch Dogge Amboss hat Mitleid mit Cat Carlo. Nur Fiesemöpp ist sauer, weil er nun nicht mehr der Star ist. Immerhin hat er mal ein einem Werbespot mitgespielt. Er denkt sich einen gemeinen Plan aus, wie er den Kater endgültig loswerden kann, doch dann kommt alles anders …
Cat Carlo gibt es wirklich! Dieses Buch basiert auf seiner wahren Geschichte und macht auf das Schicksal vieler Niemandskatzen aufmerksam. Denn Cat Carlo ist da nicht allein. Leider bekommen die meisten Niemandskatzen kein Happy End. Dank großer Schrift und vielen Bildern ist die Geschichte auch schon für Leseanfänger gut geeignet.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783863572471

Mittwoch, 8. Januar 2020

"Ihr mich auch"

Beste Freundinnen auf den zweiten Blick: "Ihr mich auch"!

Pia Herzog
Ihr mich auch
978-3-943086-93-5
Südpol Verlag
Alter: 12+

Schon ihr ganzes Leben hatte Lu unsichtbare Freunde, aktuell ist es der super-nette und äußerst attraktive Rhys, mit dem sie über alles reden kann. Mit ihrer Mutter (einen Vater gibt es nicht) hat Lu gerade Ärger, weil sie in einer Drogerie pinke Haarfarbe geklaut hat. Lus Mutter hat kürzlich einen neuen Job angenommen. Für 120€ am Tag soll sie auf ein krankes Mädchen aufpassen. Rhys meint, an der Sache muss was faul sein. Lu spioniert ihrer Mutter hinterher. Das kranke Mädchen, Viola, lebt in einer Riesenvilla, doch Lu bekommt sie nicht zu Gesicht. Viola macht Lus Mutter den Job nicht leicht. Sie will weder essen noch spielen. Die Krönung ist, dass sie abhaut und dann von der Polizei aufgegriffen wird, weil sie auf einem Friedhof randaliert hat. Viola hat in vier Wochen schon neun Gouvernanten verschlissen, doch Lus Mutter gibt nicht so schnell auf. Bei einem Abendessen bei Mutters neuem Arbeitgeber lernt Lu Viola dann kennen. Violas Mutter ist bei einem Unfall gestorben, und Viola hat dabei einen Arm und ein Auge verloren. Lu wird von Viola mit Geschirr beworfen und angespuckt. Daher wundert sich Lu, dass Viola darauf besteht, sie in den Ferien im Sommerhaus auf Mallorca dabei zu haben. Lu will nicht mit nach Mallorca, doch Widerstand ist zwecklos. Also versucht sie, Viola so gut es geht aus dem Weg zu gehen, doch die piesackt sie wo sie kann, reißt Seiten aus Lus Buch und zerschneidet ihren Badeanzug. Dann gibt sie Lu für alles die Schuld, und die bekommt Hausarrest. Das bedeutet Krieg! Lu klagt Rhys ihr Leid, als sie einen Schrei hört. Viola hängt an einer Klippe und droht abzustürzen. Lu rettet sie, und die beiden suchen Unterschlupf in einer Höhle, weil es heftig zu regnen beginnt. Viola gesteht, dass das Anspucken beim ersten gemeinsamen Abendessen ein Test war, den außer Lu niemand bestanden hat. Alle anderen haben immer nur Mitleid mit dem „armen“ Mädchen gehabt, doch Viola meinte, sie habe kein Mitleid verdient. Viola fragt, wer Rhys ist, weil Lu sich verplappert hat und will ihn unbedingt kennenlernen. Lu „übersetzt“ zwischen den beiden. In der nächsten Zeit verändert sich Viola drastisch. Sie wird richtig nett. Sie geht mit Lu und Rhys schwimmen, und die „drei“ reden über Gott und die Welt. Ja, Viola hat jemanden gebraucht, aber kein Kindermädchen, sondern eine Freundin. Ihr Vater ist kaum für sie da. Er trinkt zu viel und hat seine eigenen Probleme. Leider sind sie Ferien viel zu schnell vorbei. Violas Schweizer Internat startet zwar erst wieder in zwei Wochen, doch Lu muss wieder zur Schule. Dummerweise kommt sie mit Fiesling Christopher in eine Klasse, der vorher in ihrer Parallelklasse war. Er ist ein echtes Ekel. Ihre Wut über ihn lässt Lu an ihrem neuen Sandsack aus. Auch Rhys tröstet sie. Doch als Rhys sie „küsst“ und ihre Mutter davon Wind bekommt, schleppt die Lu erst einmal zum Psychiater. Viola will nicht wieder in die Schweiz, also landet sie in Lus Klasse. Mit neuer Perücke, einem künstlichen Arm und künstlichem Auge wirkt sie total verändert. Lu fragt sich, was Christopher nur gegen sie hat, denn er scheint sie regelrecht zu verfolgen. Als er ihr Kunstprojekt zerstört, platzt ihr der Kragen, und sie fordert ihn zum Duell: Ein Motorradrennen um Mitternacht! Christopher tritt mit dem Motorrad seines großen Bruders an, Lu mit dem alten Moped aus dem Schuppen, das sie mit Hilfe von Viola wieder flott gemacht und knallpink gestrichen hat. Doch das Rennen nimmt einen ganz anderen Lauf als geplant. Kann es sein, dass Christopher, der übrigens total schöne, grüne Augen hat, in Wahrheit in Lu verknallt ist?
Eine Freundschaftsgeschichte mit weit mehr Tiefgang, als das pinke Cover vermuten lässt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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