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Mittwoch, 30. April 2014

"Sieh mich an"

Schönheit ist (nicht) alles?: "Sieh mich an"!

Natasha Friend, übersetzt von Anja Malich
Sieh mich an
978-3-551-31266-2
Carlsen Taschenbuch Verlag
Alter: 14+

Lexi/Alexa war schon immer schön, schon als Kind wird sie von allen bewundert. Ihre Mutter ist stolz auf ihre Schönheit, sähe es gerne, wenn ihre Tochter modeln würde und hält sie immerzu vom Essen ab. Lexis ältere Schwester Ruthie ist das genaue Gegenteil von Lexi. Ihr scheint ihr Äußeres egal. Sie trägt unmögliche Klamotten, spielt Posaune und ist überhaupt uncool, während Lexi und ihre Freundin Taylor in der der Schule den Ton angeben. Niemand ist so cool und beliebt wie sie. Andere, wie die dicke Heidi, gehören lediglich zum Gefolge. Taylor ist lebenslustig, einfach immer gut drauf und außerdem stinkreich. Lexi ist glücklich verliebt in ihren Freund Ryan. Sie sind schon eine Weile zusammen, aber mehr als Fummeln durch die Klamotten war zwischen den beiden noch nicht. Lexis perfektes Leben liegt nach einem Unfall in Trümmern. Sie war auf einer Party und musste mitansehen, wie ihre beste Freundin Taylor im Schlafzimmer ihrer Eltern Ryan einen bläst. Fluchtartig verließ sie die Party und ließ sich von Taylors Bruder Jarrod nachhause fahren. Jarrod macht sie auf der Fahrt an und kann seine Hände nicht bei sich lassen, so dass er gegen einen Baum fährt und Lexi mit dem Gesicht zuerst durch die Windschutzscheibe kracht. Sie erwacht im Krankenhaus, ihre verzweifelte Mutter an ihrem Bett. Später erhält sie auch Besuch von Freunden und ihre Eltern wundern sich, dass Taylor und Ryan nicht auftauchen. Lexi verschweigt die Wahrheit. Sie hat Schmerzen und traut sich nicht, in den Spiegel zu sehen. Nach einer Hauttransplantation hat sie ein Stück von ihrem Po auf der Wange. Ein „Arschgesicht", na toll! Nach einem Gespräch mit einer Psychologin darf sie nachhause, doch zur Schule will sie noch nicht, obwohl sie sich schrecklich langweilt. Sämtliche Versöhnungsversuche von Taylor und Ryan blockt sie ab, beantwortet keine ihrer Nachrichten. Ihre Mutter will unbedingt neue Schulkleidung für sie kaufen, doch sie hasst den Stil ihrer Mutter. Sie trägt zuhause nur noch ihren Schlafanzug. Außerdem hat sie aus lauter Frust so viel gefuttert, dass sie nicht mehr in XS passt und die Hosen ihrer Schwester tragen muss, als sie dann doch wieder zur Schule geht. Alle starren sie an. Nur ihre Freundinnen Rae und Kendall scheinen zur ihr zu halten, doch sie meinen es nicht ehrlich. Das erfährt Lexi, als sie bei einem Telefonat in einem Restaurant versehentlich auf laut, statt auf stumm schalten. Lexi kann also am anderen Ende genau hören, was sie über sie reden. Sie bestellt sich einen Haufen Kapuzenpullis und weitere Jeans und ihr fällt auf, je unsichtbarer sie wird, desto mehr brezelt ihre Schwester sich auf einmal auf. Ist die etwa verliebt? Sie merkt, dass sie ihre Schwester und deren Gefühle nicht wirklich kennt. Sie dachte immer nur, Ruthie sei neidisch auf sie und hielte sie für oberflächlich. Aber stimmt das überhaupt? Zum jährlichen Halloween-Ball will Lexi eigentlich gar nicht hin, doch dann geht sie doch, im Catwoman-Kostum, maskiert, unerkannt. Sie will sich an Taylor rächen und deren Schwarm Ron verführen, kneift dann aber. Statt Taylor zu bestrafen, rettet sie sie, als sie total betrunken und nackt auf einer Matte in der Sporthalle liegt, umgeben von Jungs, die sie mit ihren Handys filmen und die Bilder online stellen. Mit Hilfe von Theo, den sie kennenlernte, als sie ohne Vorwarnung in die Dunkelkammer platze, um sich zu verstecken, während er gerade am Entwickeln war und ihrer Schwester Ruthie, bringt sie Taylor nachhause. Taylor ist halb bewusstlos und muss sich im Auto übergeben, doch später erinnert sie sich an nichts. Mit ihrem strengen Vater gibt es heftigen Ärger und sie bekommt Hausarrest. Sie denkt, Lexi hätte sie aus Rache an ihren Vater ausgeliefert und verdächtigt sie sogar wegen der Fotos, die im Internet auftauchen. Lexi ist traurig und enttäuscht. Sie verbringt immer mehr Zeit mit Theo, dessen Vater ein Boxstudio hat. Ganz schon praktisch, wenn man wie Lexi so frustriert ist, dass man nur noch irgendwo draufhauen will. Irgendwann trainiert sie regelmäßig, ihrer Mutter erzählt sie allerdings was von Tanzstunden. Auch Theo hat es nicht leicht, Seine Schwester starb an Magersucht. Sie verliebt sich in ihn. Außerdem freundet sie sich mit „Anhängsel“ Heidi und kittet ihre Beziehung zu Taylor, mit der sie immerhin schon seit dem Kindergarten befreundet ist. Taylor erzählt ihr, dass sie Ryan mit ihrer oralen Dienstleistung nur bei der Aufnahme ins Football-Team helfen wollte. Auch mit ihren Eltern und Ruthie spricht sie sich aus. Sie nimmt ihr Leben wieder in die Hand und boxt sich im wahrsten Sinne des Wortes durch. Alle kommen, um sie beim Wettkampf im Boxring zu sehen und sie erkennt, dass ihr Leben alles andere als ein Scherbenhaufen ist.
Die Heldin der Geschichte schafft es, sich nach einem Schicksalsschlag wieder aufzurappeln und verändert sich dabei sogar auf sehr positive Weise. Die Lexi vom Anfang war mir nicht so sympathisch, eben die typische zickige Beauty-Queen. Später mochte ich sie dann richtig gern. Schön finde ich, dass einen die Geschichte nicht mit einem flachen „die inneren Werte zählen, das Äußere ist unwichtig“ abspeist, sondern den Konflikt von Lexi und ihren Mitmenschen in allen Schattierungen zeigt.
Viel Spaß beim Lesen!!!


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