David
Safier
28 Tage lang
978-3-499-21174-4
rororo Rotfuchs Verlag
Alter: 13+
Die sechzehnjährige Mira
lebt mit ihrer Mutter und ihrer zwölfjährigen Schwester Hannah im
Warschauer Ghetto. Um ihre Familie zu ernähren, schmuggelt sie
Lebensmittel. Sie lernt heimlich Englisch, indem sie englische Bücher
liest und träumt von einem Leben in Amerika. Sie ist verliebt in den
sanftmütigen Daniel, eines von Korczaks Waisenkindern. Doch dann
trifft sie Amos, den Widerstandskämpfer, der ihr mit einem Kuss das
Leben rettet. Durch Zufall entdeckt Mira die Flugblattdruckerei von
Amos und seiner Gruppe und wird dabei von dessen Freundin Esther
angegriffen. Miras Vater ist tot. Er hat sich aus dem Fenster
gestürzt. Ihr älterer Bruder Simon ist für sie ein Verräter, weil
er für die Judenpolizei arbeitet. Die Situation im Ghetto
verschlimmert sich. Mira kann nicht mehr zum Schmuggeln raus. Nur
Juden mit Arbeitsbescheinigung dürfen bleiben, der Rest wird
deportiert. Erste Gerüchte über KZs kommen auf. Mira schlägt
Daniel nieder, damit er nicht mit den anderen Waisen in den Tod geht.
Mira hingegen wird von Simon zusammengeschlagen, damit sie nicht von
der SS erschossen wird. Sie erzählt ihrer Mutter nichts davon. Simon
besorgt für die Mutter eine gefälschte Arbeitsbescheinigung und als
die sie nicht mehr schützen kann, baut er die Speisekammer zu einem
Versteck um und stellt einen Schrank davor. Es ist eng, aber die drei
passen gerade so hinein. Um ihnen im Versteck die Zeit zu vertreiben,
erzählt Hannah von den 777 Inseln und von der Auserwählten Hannah,
die mit Ben Rothaar, Kapitän Karotte und einem Werwolf gegen den
bösen Spiegelmeister kämpft. Hannah hat wirklich einen Freund
namens Ben, einen stotternden 15jährigen, der total in sie verknallt
ist. Eines Tages taucht Miras beste Freundin Ruth auf, die als
Prostituierte für einen Mafiaboss arbeitete. Von ihm wurde sie
gerade aus Treblinka freigekauft, wo sie vergewaltigt und gebrochen
wurde. Sie ist nicht mehr dieselbe, hustet ständig und behauptet,
sie hätte die Toten eingeatmet. Ruth darf mit ins Versteck. Als das
Haus durchsucht wird, opfert sich Mira, damit die anderen nicht
entdeckt werden. Auf dem großen Platz, wo die Selektion stattfindet,
drückt ihr eine Mutter ihr Baby in den Arm. Die Mutter hat eine
Marke und darf gehen. Das Baby ist zum Tode verurteilt und die Mutter
lässt es zurück. Mira trifft Amos wieder, der eigentlich jemand
anderen freikaufen wollte, den aber nicht finden kann und nun
stattdessen Mira befreit. Sie schließt sich dem Widerstand an,
nachdem sie die Leichen von Hannah, Ruth und ihrer Mutter im Versteck
gefunden hat. Erste Aktionen der Gruppe scheitern, da sie zu wenig
Waffen haben. Mira und Amos werden als Paar getarnt auf die polnische
Seite geschickt, um Waffen zu beschaffen und werden auch in
Wirklichkeit ein Paar, sehr zum Unwillen von Esther. Es folgen
Kämpfe. Mira erschießt den fetten SS-Mann, der sie vergewaltigen
wollte. Amos trifft fast Schreibtisch des Kommandanten mit einer
Granate. Ben Rothaar erschießt einen kleinen Jungen, der ihr
Versteck verraten wollte und opfert sich dann, damit die anderen
fliehen können. Sie verstecken sich in einem Bunker, wo sie Daniel
und Rebecca, das kleine Waisenmädchen mit der Murmel, treffen. Die
SS zündet die Häuser an. Der Widerstand hält 28 Tage lang die
Stellung, viel länger als erwartet. Dann fliehen sie durch die
Kanalisation. Werden sie überleben?
Nicht alle Juden waren
wie Schlachtvieh und gaben kampflos auf. Es gab Widerstand! Das zeigt
diese Geschichte. Die Figuren sind zwar fiktiv, aber das historische
Umfeld ist korrekt dargestellt. Vor allem geht es hier um die Frage:
Wer willst Du sein? Opferst Du Dich für andere oder andere für
Dich? Mira muss sich entscheiden, nicht nur zwischen Daniel und Amos.
Ein beeindruckendes Buch, das einen so schnell nicht wieder loslässt.
Parallel zur Jugendbuchausgabe erscheint eine Ausgabe für
erwachsenen Leser mit leicht abgewandeltem Cover im Kindler Verlag.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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