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Mittwoch, 1. Oktober 2014

"Liebe braucht keinen Ort"

Sie darf nicht lieben. Er darf nicht lieben. Sie lieben sich trotzdem.: "Liebe braucht keinen Ort"!

Susan Waggoner, übersetzt von Ulrike Seeberger
Liebe braucht keinen Ort
978-3-7607-9574-4
Bloomoon Verlag (ars Edition)
Alter: 14+

Das Jahr 2218: Liza macht eine Ausbildung zur Empathin. Seit sie im Alter von 13 Jahren ihre Familie verließ, lebt sie in einem Wohnheim. Empathin bedeutet jedoch nicht, dass sie Gedanken lesen kann, sondern sie „liest“ Körper und arbeitet in einem Krankenhaus, wo sich mit der psychischen Heilung der Patienten beschäftigt. Vor der Arbeit müssen Empathen „abstreifen“, dabei müssen sie alle persönlichen Gefühle und Sorgen loswerden, um sich voll und ganz auf den Patient konzentrieren zu können. Einer von Lizas Patienten ist ein Junge mit einem amputierten Bein, das jetzt nachwächst, eine andere ist die krebskranke Mrs. Hart, eine berühmte Schmuckdesignerin, die aus Neptuns Tränen wundervolle Schmuckstücke erschuf. (Einst bauten Roboter auf Neptun Diamanten ab, doch sie bekamen Gefühle und „starben“ an diesem Defekt. Seitdem gilt der Schmuck als verflucht. Ist eigentlich nicht wirklich wichtig für die Geschichte, aber im Original heißt das Buch „Neptuns Tears“, deshalb erwähne ich es einfach mal.) Lizas Kollegin Piper hat sich verliebt. Liebe ist das Aus für die Empathen-Karriere, daher will sich Liza nie verlieben. Doch es geschieht trotzdem, als sie ihren neuesten Patienten, David Sutton, kennenlernt. David ist ein Außerirdischer vom Planeten Omura. Die Aliens landeten auf der Erde, als Liza 6 Jahre alt war und brachten den Menschen Hoffnung auf Frieden und Fortschritt. Auch Lizas Eltern, die historische Festivals, wie „Woodstock“ organisieren, waren ganz begeistert. Doch es folgten Skepsis und Paranoia. Die Aliens sehen fast aus wie Menschen, sind nur etwas größer. Liza fühlt sich sehr zu David hingezogen. Sie begegnen sich wieder, als in London eine Schockbombe der Anarchisten explodiert und Liza als Empathin die Verletzten einteilen muss. David hilft als Freiwilliger und bringt verletzte Kinder ins Krankenhaus. Nach einer Schockbombenexplosion sind Dinge unbeschädigt und auch Menschen scheinen unverletzt, sterben jedoch häufig später an inneren Verletzungen. Die kann Liza auf einen Blick erkennen. Später treffen sie sich im Park, küssen sich. Er schenkt ihr „Romeo und Julia“. Eigentlich sollen Empathen keine Bücher lesen, der Inhalt könnte sie belasten. Doch dann ist David auf einmal so abweisend. Hat Mia, das hochgewachsene Mädchen mit den Wasserfallhaaren etwas damit zu tun? Nein, sie ist nur seine Forschungspartnerin auf der Erde, studiert mit ihm Sprachen und die Literatur der Erde und muss in seiner Nähe bleiben, da sie über GPS überwacht werden. Als Liza weitere Schockbombenanschläge weltweit spürt, kommt heraus, dass sie eine Seherin ist, eine Empfängerin. Die Gabe ist so selten, wie ein Regentropfen unter Millionen, und Liza will diese Gabe nicht. Sie macht Hausbesuche bei Mrs. Hart, hilft ihr bei den Schmerzen und begleitet die Sterbende. Ihr erzählt sie auch von David, sonst niemandem, obwohl Piper etwas ahnt. Bei einem Anschlag auf dem historischen Markt erkennt Liza rechtzeitig, dass in einem Krankenwagen eine Bombe versteckt ist. Als sie an ihrem 17. Geburtstag mit David essen geht, schenkt er ihr ganz besondere Ohrringe, Orbitperlen. Als sie auf dem Heimweg deswegen überfallen wird, rettet David ihr das Leben, doch beide werden verletzt. Liza schmuggelt David mit Hilfe ihrer Mitbewohnerin Rani ins Wohnheim. David erzählt ihr, dass auf Omura nur Effizienz zählt, Gefühle sind Irrelevant. Jeder muss spätestens mit 21 heiraten und Kinder bekommen, da die Bevölkerungszahlen bedrohlich sinken. Deshalb kann er nicht bei ihr bleiben, obwohl er sie liebt und verschwindet nach ihrer gemeinsamen Nacht spurlos. Als Liza ein Erdbeben und einen Tsunami in Beirut voraussieht, meldet sie sich beim Psi-Institut und wird nach einem Test als Seherin dort angenommen. Sie soll für die Anti-Terror-Einheit arbeiten. Doch zunächst muss sie David finden. Mia sagt, er sei in Prambanan. Sie beantragt Urlaub, was kein Problem ist, da Empathen als Schutz vor Burnout regelmäßig Urlaub machen sollen. Mit einer Kette, als Glücksbringer von Mrs. Hart, zieht sie los, besucht auf dem Weg ihre Eltern und ihre kleine Schwester Bex, bevor sie an ihrem Ziel bei ihrer früheren Mitbewohnerin Jasmin und deren Verlobten Raj unterkommt. Als sie David findet, ist ihr klar, dass es nur eine Liebe auf Zeit ist. Vor dem Abschied spielen sie Federball mit Raj und Jasmin. Danach hat Liza seltsame Träume, in denen ein Federball in Flammen aufgeht. Sie sieht darin keinen Sinn, bis sie mit Rani nach Cornwall zu einem historischen Festival fährt, wo Rani auch ein weiteres heimliches Treffen mit David für sie arrangiert hat. Rani macht dort eine Ballonfahrt und da fällt Liza die Ähnlichkeit mit dem Federball auf. Auf den Ballon ist ein Anschlag geplant! Kann sie Rani retten? Und was wird aus ihrer Liebe zu David? Haben die beiden vielleicht doch eine Zukunft oder ist der Abschied diesmal endgültig?
Eine tolle Liebesgeschichte mit überraschendem Ende! Nein ich verrate Davids Geheimnis nicht, lasst Euch überraschen. Die ganze Idee mit den Empathen fand ich total interessant. Überhaupt bietet die Geschichte viel Neues, was so in anderen Büchern noch nicht da war.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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