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Mittwoch, 8. Oktober 2014

"Vogelherz"

Diese Geschichte verleiht Flügel: "Vogelherz"!

Catherine Catmull, übersetzt von Katja Behrens
Vogelherz
978-3-7373-5133-1
Fischer Sauerländer Verlag
Alter: 10+ (wenn es nach mir geht, eher 12+)

Sie war einmal ein Schwan, die Königin der Vögel, doch dann verliebte sie sich in einen Menschen. Der versteckte ihr Federkleid, das die böse Puppenspielerin dann an sich nahm und wegschloss, um selbst zu herrschen. Die Königin hat noch immer eine Schwanenflosse anstelle eines Fußes, die sie geschickt versteckt. Mit ihrem Mann, einem Ornithologen und ihren beiden Töchtern Summer (12) und Bird (9) führt sie ein ganz normales Leben, obwohl sie weiß, dass eines der Mädchen einmal die neue Königin werden wird. Eines Tages sind Summers und Birds Eltern spurlos verschwunden und die Schwestern wachen in einem eiskalten Haus auf. Sie folgen einem Bilderrätsel, das sie im Innenschrank finden, packen das Nötigste zusammen und ziehen los, um ihre Eltern zu finden. Doch sie verlaufen sich in der frostigen Winterlandschaft und machen Rast, um ein Feuer zu entzünden. Sie treffen auf den „Patchworkvogel“. Der besteht aus den Resten der Vögel, die die Puppenspielerin verschlungen hat. Bird antwortet auf sein Lied mit ihrer Flöte und begreift. Das Lied ist der Weg. Als der Vogel stirbt, begraben sie ihn. Summer wirft ein Streichholz in einen Baum, und der wärmt sie in der Nacht. Doch der Baum wird am Tag darauf zu einem altem Mann, der sich Ben nennt und Bird ist verschwunden. Ben sagt, sie haben den Bilder-Brief ihrer Mutter falsch verstanden. Er erzählt Summer von der Puppenspielerin, die ihn 13 Jahre in den Baum eingeschlossen hatte, bis das Feuer ihn erlöste. Die Puppenspielerin isst Vögel. So lange ein Vogel in ihr ist, versteht sie die Sprache der Vögel. Sie isst sonst nichts, denn sie will leicht wie ein Vogel sein, um zu fliegen. Mit einem Trick fängt sie sich ihre Opfer. Sie tanzt mit Papiervögeln um die echten anzulocken. Sie will die absolute Macht! Summer sucht nach Bird, aber findet sie nicht und kehrt zu Ben zurück. Er erzählt ihr von der Grenze, die die Vögel überqueren, wenn es Winter wird. Die Königin weist ihnen den Weg, doch nun hat sie sie verlassen. Ohne sie können sie das grüne Heim nicht finden. Bird träumt indessen von ihren Eltern und ahnt nicht, dass die böse Puppenspielerin ganz nah ist. Sie ist hinter Bird her, weil sie mit Vögeln sprechen kann. Summer zeichnet aus der Flugbahn der Kraniche eine Karte, die sie zu Bird führen soll. Ben erzählt ihr von der Meise, die den Weltenbaum fand und von der Schlange, die unter dem Baum lebt. Er schenkt Summer auch ein hölzernes Ei, auf das sie aufpassen soll und das seinerseits auf sie aufpassen wird. Bird hat sich in den Kopf gesetzt, eine Burg zu bauen, um Königin zu werden. Sie will nicht, dass Summer ihr das verdirbt und selbst Königin sein will. Sie hinterlässt ihr eine gefälschte Karte, um sie zu täuschen. Bird verbrennt außerdem all ihre Sachen, so dass Summer denken muss, auch sie sei verbrannt und tot. Summer hat nun 3 Geschenke, Bens Pullover, die Kranichkarte und das Ei und ist gerüstet für ihre Reise. Ohne Ben, der in Flammen aufgegangen ist, macht sie sich auf den Weg. Währenddessen wollen die Vögel Bird aufhalten, die den dunklen Garten erreicht hat. Bird sieht die Burg der Vogelkönigin und trifft auf Vögel, die menschliche Sprachen sprechen. Sie dürfen ihre eigene nicht sprechen, weil die Puppenspielerin das nicht gutheißt. Sie müssen auch zu Fuß gehen und dürfen nicht fliegen. Die Puppenspielerin versklavt die Vögel. Viele werden verrückt und vegetieren in Käfigen vor sich hin. Dann macht auch Bird die Bekanntschaft der Puppenspielerin, die eine Vogelmaske trägt. Sie lehrt Bird ihren Tanz und sagt, das sei eine andere Sprache der Vögel. Bird lernt auch, wie man Papiervögel macht. Die Puppenspielerin erzählt ihr alles, was sie hören will, auch dass Bird bald die neue Königin sein wird. Bird fühlt sich bei ihr zuhause. Dafür soll Bird ihr die Vogelsprache beibringen, aber das kann Bird nicht. Diese Sprache kann man nicht einfach lernen. Man muss zuhören. Doch die Puppenspielerin ist ungeduldig. Sie will einen einfacheren Weg. Sie macht Bird zu ihrer Marionette und führt sie an der Nase herum, da sie weiß, wie gerne Bird Königin sein will. Doch dann trifft Bird einen besonderen Jungen und sieht einen angeketteten Schwan im Keller. Sie ahnt nicht, dass es sich bei dem Schwan um ihre Mutter handelt. Die Puppenspielerin macht ihr vor, der Schwan sei böse und Bird müsse ihm den Prozess machen. Dieses Vogelgericht ist eine reine Farce. Bird macht genau, was die Puppenspielerin will. Sie glaubt ihr, der Schwan habe sein Volk verlassen und seine Gabe vergeudet. Summer geht unterdessen durch das Schlüsselloch eines roten Hauses und trifft auf den Rabenvogel. Ihre Tierseele sei ein Rabe, das sagte schon Ben. Der Rabe lässt sie in ein Nest im Weltenbaum fallen, wo sie zunächst einmal festsitzt. Sie wartet und isst die Früchte des Baumes. Eines Tages schlüpft ein kleiner roter Vogel aus dem Holzei, ein Phönix. Es ist der wiedergeborene Ben, den sie Bensbird nennt und nun ebenfalls mit Früchten füttert. Dann kommt die Schlange zum Nest und Summer wird von ihr verschluckt. Summer erwacht im grünen Heim und trifft den Raben wieder. Der, bzw. die, erweist sich als Freundin und Lehrerin und erzählt Summer die Geschichte ihrer Mutter. Außerdem meint das Rabenweibchen, Summer könnte nun Königin werden, da sie den Weg zum Grünen Heim gefunden hat. Doch Summer verlässt das Grüne Heim und macht sich wieder auf die Suche nach ihrer Schwester Bird. Die soll von der Puppenspielerin vom Turm geworfen werden, denn die will sehen, ob Bird fliegen kann, doch sie wird von den Vögeln, die noch immer der Schwanenkönigin treu sind, gerettet. Sie begreift langsam, was hier gespielt wird und, dass sie eine einsame Königin in einer leeren Burg sein wird. Treffen die Schwestern sich wieder? Wer wird nun die Königin? Was wird aus der Puppenspielerin und der Schwanenkönigin?
Einerseits eine einfach mal andere Fantasy-Geschichte, die vom typischen Schema abweicht und ganz neue Ideen und Figuren enthält, die aber andererseits aus etwas von einem klassischen Märchen an sich hat. Zwischendurch ist die Story zwar etwas zäh, aber ansonsten fand ich sie sehr spannend.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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