Catherine Catmull,
übersetzt von Katja Behrens
Vogelherz
978-3-7373-5133-1
Fischer Sauerländer
Verlag
Alter: 10+ (wenn es nach
mir geht, eher 12+)
Sie war einmal ein
Schwan, die Königin der Vögel, doch dann verliebte sie sich in
einen Menschen. Der versteckte ihr Federkleid, das die böse
Puppenspielerin dann an sich nahm und wegschloss, um selbst zu
herrschen. Die Königin hat noch immer eine Schwanenflosse anstelle
eines Fußes, die sie geschickt versteckt. Mit ihrem Mann, einem
Ornithologen und ihren beiden Töchtern Summer (12) und Bird (9)
führt sie ein ganz normales Leben, obwohl sie weiß, dass eines der
Mädchen einmal die neue Königin werden wird. Eines Tages sind
Summers und Birds Eltern spurlos verschwunden und die Schwestern
wachen in einem eiskalten Haus auf. Sie folgen einem Bilderrätsel,
das sie im Innenschrank finden, packen das Nötigste zusammen und
ziehen los, um ihre Eltern zu finden. Doch sie verlaufen sich in der
frostigen Winterlandschaft und machen Rast, um ein Feuer zu
entzünden. Sie treffen auf den „Patchworkvogel“. Der besteht aus
den Resten der Vögel, die die Puppenspielerin verschlungen hat. Bird
antwortet auf sein Lied mit ihrer Flöte und begreift. Das Lied ist
der Weg. Als der Vogel stirbt, begraben sie ihn. Summer wirft ein
Streichholz in einen Baum, und der wärmt sie in der Nacht. Doch der
Baum wird am Tag darauf zu einem altem Mann, der sich Ben nennt und
Bird ist verschwunden. Ben sagt, sie haben den Bilder-Brief ihrer
Mutter falsch verstanden. Er erzählt Summer von der Puppenspielerin,
die ihn 13 Jahre in den Baum eingeschlossen hatte, bis das Feuer ihn
erlöste. Die Puppenspielerin isst Vögel. So lange ein Vogel in ihr
ist, versteht sie die Sprache der Vögel. Sie isst sonst nichts, denn
sie will leicht wie ein Vogel sein, um zu fliegen. Mit einem Trick
fängt sie sich ihre Opfer. Sie tanzt mit Papiervögeln um die echten
anzulocken. Sie will die absolute Macht! Summer sucht nach Bird, aber
findet sie nicht und kehrt zu Ben zurück. Er erzählt ihr von der
Grenze, die die Vögel überqueren, wenn es Winter wird. Die Königin
weist ihnen den Weg, doch nun hat sie sie verlassen. Ohne sie können
sie das grüne Heim nicht finden. Bird träumt indessen von ihren
Eltern und ahnt nicht, dass die böse Puppenspielerin ganz nah ist.
Sie ist hinter Bird her, weil sie mit Vögeln sprechen kann. Summer
zeichnet aus der Flugbahn der Kraniche eine Karte, die sie zu Bird
führen soll. Ben erzählt ihr von der Meise, die den Weltenbaum fand
und von der Schlange, die unter dem Baum lebt. Er schenkt Summer auch
ein hölzernes Ei, auf das sie aufpassen soll und das seinerseits auf
sie aufpassen wird. Bird hat sich in den Kopf gesetzt, eine Burg zu
bauen, um Königin zu werden. Sie will nicht, dass Summer ihr das
verdirbt und selbst Königin sein will. Sie hinterlässt ihr eine
gefälschte Karte, um sie zu täuschen. Bird verbrennt außerdem all
ihre Sachen, so dass Summer denken muss, auch sie sei verbrannt und
tot. Summer hat nun 3 Geschenke, Bens Pullover, die Kranichkarte und
das Ei und ist gerüstet für ihre Reise. Ohne Ben, der in Flammen
aufgegangen ist, macht sie sich auf den Weg. Währenddessen wollen
die Vögel Bird aufhalten, die den dunklen Garten erreicht hat. Bird
sieht die Burg der Vogelkönigin und trifft auf Vögel, die
menschliche Sprachen sprechen. Sie dürfen ihre eigene nicht
sprechen, weil die Puppenspielerin das nicht gutheißt. Sie müssen
auch zu Fuß gehen und dürfen nicht fliegen. Die Puppenspielerin
versklavt die Vögel. Viele werden verrückt und vegetieren in
Käfigen vor sich hin. Dann macht auch Bird die Bekanntschaft der
Puppenspielerin, die eine Vogelmaske trägt. Sie lehrt Bird ihren
Tanz und sagt, das sei eine andere Sprache der Vögel. Bird lernt
auch, wie man Papiervögel macht. Die Puppenspielerin erzählt ihr
alles, was sie hören will, auch dass Bird bald die neue Königin
sein wird. Bird fühlt sich bei ihr zuhause. Dafür soll Bird ihr die
Vogelsprache beibringen, aber das kann Bird nicht. Diese Sprache kann
man nicht einfach lernen. Man muss zuhören. Doch die Puppenspielerin
ist ungeduldig. Sie will einen einfacheren Weg. Sie macht Bird zu
ihrer Marionette und führt sie an der Nase herum, da sie weiß, wie
gerne Bird Königin sein will. Doch dann trifft Bird einen besonderen
Jungen und sieht einen angeketteten Schwan im Keller. Sie ahnt nicht,
dass es sich bei dem Schwan um ihre Mutter handelt. Die
Puppenspielerin macht ihr vor, der Schwan sei böse und Bird müsse
ihm den Prozess machen. Dieses Vogelgericht ist eine reine Farce.
Bird macht genau, was die Puppenspielerin will. Sie glaubt ihr, der
Schwan habe sein Volk verlassen und seine Gabe vergeudet. Summer geht
unterdessen durch das Schlüsselloch eines roten Hauses und trifft
auf den Rabenvogel. Ihre Tierseele sei ein Rabe, das sagte schon Ben.
Der Rabe lässt sie in ein Nest im Weltenbaum fallen, wo sie zunächst
einmal festsitzt. Sie wartet und isst die Früchte des Baumes. Eines
Tages schlüpft ein kleiner roter Vogel aus dem Holzei, ein Phönix.
Es ist der wiedergeborene Ben, den sie Bensbird nennt und nun
ebenfalls mit Früchten füttert. Dann kommt die Schlange zum Nest
und Summer wird von ihr verschluckt. Summer erwacht im grünen Heim
und trifft den Raben wieder. Der, bzw. die, erweist sich als Freundin
und Lehrerin und erzählt Summer die Geschichte ihrer Mutter.
Außerdem meint das Rabenweibchen, Summer könnte nun Königin
werden, da sie den Weg zum Grünen Heim gefunden hat. Doch Summer
verlässt das Grüne Heim und macht sich wieder auf die Suche nach
ihrer Schwester Bird. Die soll von der Puppenspielerin vom Turm
geworfen werden, denn die will sehen, ob Bird fliegen kann, doch sie
wird von den Vögeln, die noch immer der Schwanenkönigin treu sind,
gerettet. Sie begreift langsam, was hier gespielt wird und, dass sie
eine einsame Königin in einer leeren Burg sein wird. Treffen die
Schwestern sich wieder? Wer wird nun die Königin? Was wird aus der
Puppenspielerin und der Schwanenkönigin?
Einerseits eine einfach
mal andere Fantasy-Geschichte, die vom typischen Schema abweicht und
ganz neue Ideen und Figuren enthält, die aber andererseits aus etwas
von einem klassischen Märchen an sich hat. Zwischendurch ist die
Story zwar etwas zäh, aber ansonsten fand ich sie sehr spannend.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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