Phoebe Rivers, übersetzt
von Christina Neiske
Saranormal – Die
Geisterstadt
978-3-8339-0274-1
Baumhaus Verlag
Alter: 10+
Die zwölfjährige Sara
lebt allein mit ihrem Vater. Ihre Mutter starb schon vor langer Zeit
und Sara hat sie nie gekannt, aber ihr Vater sagt immer, sie sei ihr
sehr ähnlich. Gerade sind Sara und ihr Vater in eine kleine
Küstenstadt in New Jersey gezogen. Ihre Mutter hat den Strand
geliebt, aber das Meer gefürchtet. Sara hat eine besondere Gabe. Sie
kann Geister sehen. Es fing an als sie vier Jahre alt war und im
Kindergarten auf dem Spielplatz mit zwei Mädchen auf den
Schaukelpferden spielte, die sonst keiner sehen konnte. Die Mädchen
trugen altmodische Kleider und Zöpfe und flimmerten wie in Hitze.
Wenn ihr ein Geist begegnet, spürt sie immer zuerst ein Kribbeln im
Fuß und manchmal wird ihr übel. Das neue Haus, dessen obere
Stockwerke sie gemietet haben, wimmelt nur so von Geistern. Im
Erdgeschoss wohnt die Wahrsagerin Lady Azura, von der Sara zunächst
auch denkt, sie sei ein Geist. Kann die seltsame Lady die Geister
vielleicht auch sehen? Sara wählt eine kleine Kammer als Zimmer aus,
die als einzige „unbewohnt“ ist. In den anderen Zimmern „wohnen“
ja schon die traurige Frau im Schaukelstuhl, der Mann mit dem
Matrosenanzug und viele mehr. Saras Vater hat Lady Azura versprochen,
ihr zu helfen, das Haus zu renovieren. Auch Sara soll helfen, z.B. im
Garten oder Botengänge machen, da Azuras früherer Helfer Nick zum
Studium weggeht. Sara möchte wieder zurück nach Hause, nach
Kalifornien. Sie fühlt sich hier unwohl und Lady Azura scheint das
zu spüren, jedenfalls erzählt sie ihr irgendwas über ihre Aura.
Sara wäre lieber normal und versucht, die Geister zu ignorieren. Sie
freundet sich mit Lily an, die in der selben Straße wohnt. Lily hat
eine große Familie und ist mit beinahe jedem auf der Promenade
verwandt. Lilys älterer Cousin David arbeitet im Geisterhaus und
verkauft dort die Tickets an die Touristen. Das Geisterhaus ist echt
unheimlich, aber schon ziemlich verfallen. Sara darf mit Lily umsonst
rein und erschreckt sich fast zu Tode, als plötzlich ein
Kronleuchter von der Decke fällt. Doch das ist nur ein Trick. Sie
darf später auch einmal mit rein, als alle Technik aus ist, weil
David etwas reparieren muss. Dann ist es gar nicht so gruselig. Doch
leider gibt es auch hier echte Geister. Sara fotografiert gerne, aber
nur Dinge, keine Menschen und bearbeitet die Bilder dann zu Collagen.
David fotografiert auch, aber mit einer alten Kamera. Bildbearbeitung
sei Betrug, findet er. Ihr Vater schenkt Sara einen Fotodrucker, doch
in in ihrem Zimmer gibt es nur eine Steckdose, was zu technischen
Problemen führt. Eines Tages belauscht Sara heimlich eine Sitzung
von Azura und kann dabei den Geist sehen und hören, den sie
beschworen hat. Bisher hat sie nie einen Geist gehört, sondern immer
nur gesehen. Azura „übersetzt“ ihrer Kundin, einer trauernden
Witwe, etwas völlig anderes, als der Geist wirklich sagt. Ist sie
einfach nur eine Betrügerin? Die Wahrsagerin besitzt jede Menge
Edelsteine, die angeblich magische Kräfte haben und Sara nimmt sich
heimlich einen, der vor dem Bösen schützen soll, da sie sich vor
dem Geist beim Geisterhaus fürchtet. Von diesen Problemen kann sie
Azura jedoch nichts erzählen, auch nicht ihrem Vater, der nicht an
Geister glaubt. Sie sagt ihm nur, dass ihr das Geisterhaus unheimlich
ist, erwähnt aber weder den Geist, noch die furchtbaren Alpträume,
die sie hat. Einmal versucht sie, den Geist ihrer Mutter zu
beschwören, jedoch ohne Erfolg. Beim Geisterhaus begegnet ihr immer
wieder der Geist des alten Mannes mit dem Stock. Sie hat Angst vor
ihm, vor allem, als er ihren Namen ruft. Sie befürchtet, Lily und
ihre Freundin Miranda könnten sie komisch finden. Miranda ist ganz
o.k., nur etwas modeverrückt und will ständig von Sara fotografiert
werden, was diese nur widerwillig tut. Außerdem will sie wissen, ob
Sara in Kalifornien irgendwelche Filmstars gekannt hat. Sie sind oft
in der Nähe des Geisterhauses, weil Lily denkt, Sara sei in David
verknallt. Als der Geist wieder auftaucht und Sara um Hilfe bittet,
weil sonst eine Katastrophe geschieht, rennt sie einfach weg und sagt
zu Lily, sie sei krank. Ein paar Tage später schickt Azura sie in
ein Geschäft auf der Promenade, um frisches Karamell zu kaufen. Da
sie nicht an dem Geisterhaus vorbei will, geht sie einen Umweg, doch
sie kann dem Geist nicht entkommen. Was will er von ihr? In dem Laden
wird sie dann ohnmächtig. Später findet sie heraus, dass der Geist
zu Lebzeiten George Marasco war, da sie ein Bild von ihm im Laden
sieht. Er war ein netter alter Mann, der Kinder liebte. Er ließ arme
Kinder umsonst Karussell fahren und er war es auch, der damals das
Geisterhaus erbaute. Er war und ist nicht böse, sondern scheint eher
besorgt zu sein, und es hat etwas mit dem Geisterhaus zu tun. Soll
Sara ihm helfen? Bei einem Sturm wird Sara fast von einem
herabfallenden Schild erschlagen und David sagt ihr, das Haus sei
total abbruchreif, doch Manager Mike würde sich weigern, es zu
sanieren. Sara spürt ein Unglück, doch wie kann sie David
überzeugen, keine Leute mehr ins Haus zu lassen? Niemand ahnt etwas
von dem technischen Defekt bei der Beleuchtung, ähnlich wie das
Problem in Saras Zimmer. Die Leitungen sind alt und es sind zu viele
Stecker mit der einzigen Steckdose verbunden. Das bedeutet
Brandgefahr! Kann Sara mit Hilfe des Geistes das Schlimmste
verhindern?
Eine schaurig-spannende
Geistergeschichte, mit einer Heldin, die nicht immer mutig ist. Durch
ihre besondere Gabe wird Sara zur Außenseiterin, doch als sie
entdeckt, was alles in ihr steckt und dass nicht alle Geister ihr
Böses wollen, nimmt sie ihr Schicksal an und macht das Beste daraus.
Die schrägste Nebenfigur in der Geschichte ist die Wahrsagerin Lady
Azura, bei der ich mich noch immer frage, ob sie denn nun eine
Betrügerin ist, oder echte Kräfte hat. Das wird dann hoffentlich im
nächsten Band geklärt, genau wie die anderen Fragen, die noch offen
sind. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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