Christina Erbertz
Der Ursuppenprinz
978-3-407-82056-3
Beltz Verlag
Alter: 9+
Alle in der Familie von
Fünftklässlerin Doro Schippers sind hochbegabt, alle außer ihr.
Sogar ihre siebenjährigen Zwillingsbrüder Albert und Erwin
(benannt nach Einstein und Schrödinger), die sie nur die „Birnchen“
nennt, haben mehrere Klassen übersprungen. Die „Birnchen“ wollen
Biologen werden, bauen im Garten meterhohen Löwenzahn an und
gewinnen Gummi aus den Wurzeln. Doros Vater ist ein
Mathematikprofessor und ziemlich zerstreut. Er macht sich immer Tee
und lässt ihn dann irgendwo stehen. Ihre Mutter will erst noch
Professorin in Chemie werden und arbeitet daher an wichtigem Projekt,
an dem aber weltweit noch viele andere Schlauköpfe arbeiten. Das
Thema lautet: Ursuppe! In der von Mama schwimmen immerhin schon 19
von 20 Aminosäuren drin. Das Experiment steht im Keller wegen eines
Wasserschadens an der Uni. Doro schwänzt oft die Schule weil sie
sich dort langweilt. Sie fährt lieber auf ihrem Einrad „Elwood“,
das sie vom Uronkel in Amerika hat, durch die Gegend. Eines Tages
landet sie so statt in der Schule im Museum und pflückt dort ein
Haar von einem Gemälde von Prinz Maximilian. Das Haar wirft sie
zuhause in ein Reagenzglas mit Ursuppe und hat plötzlichen einen
lebendigen Miniprinzen. Leider vertrocknet er ohne die Suppe, seine
Haut wird wie Holz, und er braucht ständig mehr davon. Doro richtet
ihm das Puppenhaus ein und hält ihn versteckt. Sie will nicht, dass
er „erforscht“ wird. Ihre Mutter ist ohnehin sauer, dass sie an
ihrem Experiment war. Unterdessen haben die „Birnchen“ ein
Fiebermittel entwickelt, um zuhause bei ihrer Mutter bleiben zu
können. Sie wollen ihr bei der Ursuppe helfen. Ihre Schwester
halten sie für dumm, doch als das Fieber der beiden zu sehr steigt,
beeindruckt sie sie mit der Idee, Wadenwickel zu machen (was die
beiden sofort wissenschaftlich erläutern), obwohl diese Idee
eigentlich von ihrem Prinz stammt. Doros beste Freundin Yade, die
verrückt nach Pferden ist, bekommt Doros Geheimnis mit dem Miniprinz
heraus. Sie selbst hat zur Zeit auch eine Menge Sorgen. Das Pferd
Tasso wird von seinem Besitzer Boxhagen, der keine Ahnung von Pferden
hat, schlecht behandelt und sie plant eine Rettungsmission bzw.
Pferdeentführung. Doros Prinz will mit in die Schule und macht jede
Menge Probleme. Sie versteckt in im Seitenfach ihres Ranzens und
schläft dann beinahe im Unterricht ein, weil sie die ganze Nacht
geredet haben. Er hat viele Fragen, schließlich kommt er aus dem
Jahr 1811 und versteht die Zukunft nicht so recht. Elektrizität
kennt er gar nicht, dafür kann er Doro bei den Hausaufgaben helfen,
als sie Wortarten bestimmen soll. Während Doros Vater „Schippers
Entwirrung“ erfindet, eine Methode, um Knoten und Probleme zu lösen
und sogar einen Preis dafür bekommt, macht sich Doro Sorgen, wo sie
mehr Suppe für ihren Prinzen herbekommt. Vielleicht könnte sie sie
selbst herstellen? Also verlangt sie bei ihrem Lehrer Tiemann einen
Schnuppertag im Chemieleistungskurs der 12. Klasse und der gibt
schließlich nach. Er ist froh, dass die Schwänzerin überhaupt
Interesse an Irgendwas zeigt, das mit der Schule zu tun hat. Leider
will der Leistungskurs nicht mit ihr den Ursuppenversuch nachmachen.
Chemielehrer Fuchs muss den normalen Lehrstoff schaffen und hat für
so etwas keine Zeit. Da ihr Plan so nicht aufgeht, versucht es Doro
heimlich nach der Schule allein im Chemielabor, leider ohne Erfolg,
dafür mit einer (kleinen) Explosion. Zum Glück wird niemand
verletzt. Mutters Ursuppe ist jetzt übrigens perfekt und enthält
alle 20 Aminosäuren. Leider wird sie Doro nie etwas davon abgeben
und von dem Prinz will sie ihr nichts verraten. Also stiehlt sie
ihrer Mutter 2 Sprudelflaschen voll Suppe und läuft weg. Sie
schwänzt mal wieder die Schule und der Prinz beginnt plötzlich zu
wachsen. Ursprünglich ja mal 1,54m groß, als er als Zwölfjähriger
noch im Jahr 1811 lebte. Ist die neue Suppe der Grund für das
Wachstum? Doro will sich mit Yade auf dem Reiterhof treffen, wegen
der Pferdeentführung, doch entführt dann Tasso allein, was zu einem
Missverständnis mit Yade führt, die glaubt, sie hatte ihr Tasso
gestohlen. Dabei war alles ganz anders. Doro merkt, dass Yade
verknallt in den Prinz ist. Sie selbst mag einen anderen, Alex aus
der Schule. Der Prinz braucht dringend neue Kleider, denn er wird
immer größer. Doro beschließt, sich nicht länger verstecken und
geht nachhause. Sie beichtet ihrer Mutter alles, die ihr zunächst
nicht glaubt und dann staunt. Leider geht es dem Prinz gar nicht gut
und sie müssen ihn mit mehr Suppe wiederbeleben. Alle helfen mit,
neue Ursuppe zu machen. Können sie den Prinzen retten?
Eine witzige und
fantastische Geschichte über ein tolles Mädchen! Allerdings muss
unsere Heldin erst einmal entdecken, was in ihr steckt. Doro ist
nicht dumm. Ihr fehlt nur etwas Selbstvertrauen. Sie fühlte sich von
super-schlauen Eltern und Brüdern immer nur so eingeschüchtert,
dass sie Angst hatte, etwas auszuprobieren, weil sie einen Fehler
hätte machen können. Das wissenschaftliche Interesse ist schon da.
Den Prinzen fand ich nicht so toll, aber die ganze Idee mit der
Ursuppe ist lustig.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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