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Mittwoch, 8. Dezember 2021

"Calypsos Irrfahrt"


Zwei Kinder in Seenot: "Calypsos Irrfahrt"!

Cornelia Franz Calypsos Irrfahrt 978-3-551-55519-9 Carlsen Verlag Alter: 10+

Windstille. Langeweile. Der zehnjährige Oscar wäre jetzt lieber mit seinem besten Freund Yannick im Fußballcamp als mit seinen Eltern auf dem Segelboot “Calypso” irgendwo im Mittelmeer. Doch dann entdeckt die alte Familienhündin Lucy zwei Kinder im Wasser, die sich an einen Rettungsring klammern. Es sind Nala und ihr kleiner Bruder Moh, Flüchtlinge aus dem Kongo, die aus einem Schlauchboot gefallen sind. Oscars Papa fischt die Kinder aus dem Wasser. Die beiden sind verängstigt, sprechen weder Englisch noch Deutsch, nur etwas Französisch, was auch Oscars Mutter ein wenig beherrscht. Oscars Eltern setzen einen Notruf ab, doch da die Kinder nicht in akuter Gefahr sind, will niemand kommen. An verschiedenen griechischen (Insel-)Häfen, von Chania über Kythira bis Kalamata, von Zakynthos, Kefalonia und Lefkada bis nach Korfu, legen sie an und versuchen, die Kinder irgendwo in Obhut zu geben, doch niemand dort will Flüchtlinge aufnehmen. Anfragen beim Konsulat oder beim Roten Kreuz bringen auch nichts. Oscar freundet sich mit Nala an und beginnt, ihr Deutsch und das Kartenspiel UNO beizubringen. Die clevere Nala lernt schnell. Der kleine Moh ist sehr verschlossen. Er vermisst seinen Vater, der auf der Flucht krank wurde und starb. Moh und Lucy werden Freunde, obwohl er anfangs Angst vor der Hündin hatte. Um überhaupt mal mit den Kindern von Bord gehen zu können, müssen Oscars Eltern Bestechungsgelder zahlen. In Italien läuft es nicht anders als in Griechenland. Niemand will Nala und Moh haben. Sie werden von einer Hafenstadt zur nächsten weitergeschickt. Dann geraten sie in einen Sturm. Alle legen Rettungswesten und Sicherheitsleinen an und klammern sich aneinander fest. Mo bekommt Panik, lässt sich aber beruhigen. Von Sizilien aus werden sie nach Palermo geschickt, weil man da angeblich noch Flüchtlinge aufnimmt. Oscar will sich jedoch gar nicht von seinen neuen Freunden trennen, doch seine Mutter meint, sie können nicht einfach zwei fremde Kinder behalten. Plötzlich sind Nala und Moh verschwunden, und Oscar und seine Eltern suchen die ganze Stadt ab, ohne Erfolg. In einer Woche müssen sie auf Mallorca sein und das Boot abgeben, weil die Ferien dann vorbei sind, aber wie können sie jetzt einfach weitersegeln? Oscar entdeckt, dass sich Nala und und Moh auf der “Calypso” versteckt haben, beschließt aber, diese Tatsache vor seinen Eltern geheim zu halten. Als sie dann Mallorca erreichen, schmiedet Oscar einen Plan …

Eine außergewöhnliche Freundschafts- und Abenteuergeschichte, die jüngeren Lesern kindgerecht ein wichtiges und aktuelles Thema näher bringt!

Viel Spaß beim Lesen!!!


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Mittwoch, 1. Dezember 2021

"Monster"

Wenn Dein Geheimnis zum Monster wird: "Monster"!

Brigitte Jünger
Monster
978-3-7026-5959-2
Jungbrunnen Verlag
Alter: 13+

Später als gewöhnlich kommt der vierzehnjährige Felix vom Schwimmtraining nach hause. Als seine Mutter ihm beim Abendessen liebevoll durch die Haare wuschelt, zuckt er derart zusammen, dass sein Essen auf dem Teppich landet. Er sagt seiner Mutter, dass er mit dem Schwimmen aufhören will, und das nach sieben erfolgreichen Jahren! Warum? Das kann er ihr nicht sagen. Wie soll er in Worte fassen, was nach dem Training mit seinem Trainer Herr Weller unter der Dusche vorgefallen ist? Seit sein Vater die Familie verlassen hat, war Weller immer für Felix da, hat ihn unterstützt, ihm Komplimente gemacht. Warum hat Felix nicht schon früher etwas gemerkt? Er empfindet Wut und Ekel, gibt sich selbst die Schuld und meint, jeder müsse es ihm ansehen. Doch nicht einmal sein Kumpel Juri, der das Down-Syndrom hat und ein gutes Gespür für die Gefühle seiner Mitmenschen, scheint etwas zu bemerken. Im Unterricht ist Felix unaufmerksam. In der Theater-AG kann er ein bisschen Dampf ablassen. Sein Schwarm Alva wundert sich, dass er auf einmal so aggressiv ist. Er fühlt sich, als würde ihm etwas die Luft abschnüren, als sei da ein Monster mit Klauen und Zähnen, das ihn von innen zerreißt. Sein Großvater, der demnächst seinen 100. Geburtstag feiert, fragt ihn, ob er Kummer hat, aber Felix kann auch mit ihm nicht darüber reden. Ohne das Schwimmtraining hat Felix sein Fundament verloren, sein ganzer Tagesplan gerät durcheinander. Er schwänzt die Schule und bekommt noch mehr Probleme. Eine Nachricht von Weller auf dem AB löst eine Panikattacke bei ihm aus, und seine Mutter fragt ihn, ob er Drogen nimmt. Dann lernt er Alvas älteren Bruder Julius kennen. Alva erzählt, dass Julius auch einmal im Schwimmteam war, aber dann aufgehört hat. Alva stellt Felix auch ihr Pferd Pontos vor. Pontos ist ein ruhiger und geduldiger Friese und eigentlich das Therapiepferd ihres gelähmten Vaters. Auf Pontos Rücken fühlt sich Felix endlich mal wieder gut. Als seine Mutter erfährt, dass er nicht mehr zum Schwimmen geht und seine Sporttasche im Müll entsorgt hat, verlangt sie eine Erklärung, doch Felix schreit sie nur an und bekommt Hausarrest. Sie spricht mit seinem Lehrer, doch der meint, dass sei nur die Pubertät und sie solle unbesorgt sein. Felix ignoriert den Hausarrest. Als er wieder eine Panikattacke hat und total ausrastet, findet er sich plötzlich auf der Koppel von Pontos wieder und reitet einfach auf ihm davon. Als seine Mutter von seinem Verschwinden erfährt, schaltet sie die Polizei ein. Die befragt seine Mitschüler, ohne Ergebnis. Keiner kann sagen, was mit Felix los ist. Doch dann meldet sich Julius und erzählt seine Geschichte …
Schweigen ist der falsche Weg! Ein tolles Buch trotz des schwierigen Themas!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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