Megan ist (k)ein Wunder: "Love is a Miracle"!
Elizabeth
Scott, übersetzt von Ilse Rothfuss
Love
is a Miracle
978-3-423-71542-3
dtv
Verlag
Alter:
14+
Megan
ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes. Als sie im
Krankenhaus zu sich kommt, kann sie sich an den Absturz nicht
erinnern. Die Ärzte und ihre Eltern bezeichnen sie als Wunder, weil
sie überlebt hat. Doch Megan fühlt sich nicht wie ein Wunder. Sie
fühlt sich nicht einmal lebendig, ist innerlich ganz leer. Ihre
Eltern überhäufen sie mit Zuneigung, als sie wieder zuhause ist.
Davon ist ihr jüngerer Bruder David nicht sehr begeistert. Da er
chronisch krank ist, war bis jetzt immer er es, dem die ganze
Beachtung zuteil wurde. In der Schule wird Megan mit Samthandschuhen
angefasst. Die Lehrer sagen nichts über ihre fehlenden Hausaufgaben
oder ihre vermasselten Tests. Ihre Freundinnen Jess und Lissa
umringen sie die ganze Zeit und löchern sie mit Fragen. Megan grenzt
sich ab, antwortet einsilbig oder gar nicht, geht nicht ans Telefon.
Irgendwann rufen ihre Freundinnen gar nicht mehr an und lassen sie
auch in der Schule in Ruhe. Ihr liebstes Hobby, das Fußballspielen,
gibt sie auf, dafür geht sie nachts laufen, um sich lebendig zu
fühlen. Schlafen kann sie ohnehin nachts nicht. Ihre Eltern tun so,
als sei alles in Ordnung. Sie wollen einfach nicht sehen und nicht
wahrhaben, wie traumatisiert Megan ist, und dass sie alles andere als
in Ordnung ist. Die Erinnerungen kommen langsam zurück, sie sieht
die Menschen aus dem Flugzeug. Die verfolgen sie, wie Geister. Sie
fragt sich, warum ausgerechnet sie überlebt hat. Warum nicht Sandra,
die zuhause ein Baby hatte oder Carl, der unterwegs zum zweiten
Geburtstag von seinem Enkel Owen war? Sie fühlt sich schuldig, weil
sie noch lebt. Niemand versteht sie und ihre Gefühle. Der Vater
schenkt ihr ein Auto, die Mutter beobachtet sie stundenlang, während
sie schläft und David nervt sie so lange, bis sie ihm eine klebt. Es
ist dann jedoch David, der Ärger bekommt. Die Einzige, die ihr
zuhört und sie ein wenig versteht ist Margaret, eine ältere Frau
aus der Kirchengemeinde. Sie erkennt, was mit Megan los ist, weil sie
und ihre Freundin Rose nach ihrer Rückkehr aus dem Vietnamkrieg
ähnliches durchgemacht haben. Megan vernachlässigt die Schule, weil
sie es dort einfach nicht mehr aushält. Stattdessen geht sie oft zu
Margaret, was ihren Eltern überhaupt nicht gefällt. Margaret wird
von vielen in der recht konservativen Gemeinde schief angesehen, weil
sie mit ihrer mittlerweile verstorbenen Lebensgefährtin Rose eine
lesbische Beziehung führte. Wer ebenfalls in der Gemeinde nicht sehr
beliebt ist, ist Megans Nachbar Joe, der gerade von der Militärschule
zurückgekommen ist. Sein Vater ist Alkoholiker und hat einen Unfall
mit mehreren Todesopfern verursacht. Joes Eltern leben seit dem Tod
seiner kleinen Schwester Beth getrennt. Er macht sich Vorwürfe, weil
er an dem Tag, als Beth an einem schweren Asthmaanfall starb, beim
Nachsitzen war und ihr nicht helfen konnte. Megan schwärmt schon
lange für Joe, hat aber noch keine fünf Sätze mit ihm gewechselt.
Das ändert sich jedoch, als sie ihm bei ihren nächtlichen
Laufrunden immer wieder über den Weg läuft. Die beiden kommen ins
Gespräch und kommen sich dabei auch näher. In der Schule ist Megans
Schonfrist vorbei und es sieht schlecht für sie aus. Es ist
unwahrscheinlich, dass sie das Schuljahr schaffen wird. Sie hat zu
oft gefehlt, Tests verhauen und kommt mit ihrem Zusatzprojekt nicht
weiter. Ohne Fußball und damit auch ohne Sportstipendium sieht es
auch, was die Zukunft auf einem guten College aussieht, schlecht aus.
Dann kommen auf einmal Megans Erinnerungen mit voller Wucht zurück.
Sie erzählt ihren Eltern, Joe und Margaret davon. Die Eltern sehen
endlich ein, dass nicht alles in Ordnung ist und, dass ihr
sogenanntes Wunder dringend Hilfe braucht. Megan geht zu einem
Therapeuten. Sie hängt sich voll in ihr Schulprojekt und holt den
versäumten Stoff nach. Sie beginnt ihr Trauma zu verarbeiten und
schließlich besucht sie auch die Unglücksstelle. Und dann gibt es
da ja auch noch Joe … .
Ein
wirklich ganz tolles Buch! Ich hatte eher mit einer typischen
Liebesgeschichte gerechnet, bei dem Cover und dem Titel, aber hier
steckt so viel mehr drin. Ich war mehr als positiv überrascht und
das Buch hat mich echt bis zum Schluss gefesselt!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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