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Mittwoch, 19. Juni 2013

"Der Junge, der Gedanken lesen konnte"

Sommer auf dem Friedhof: "Der Junge, der Gedanken lesen konnte - Ein Friedhofskrimi"!

Kirsten Boie
Der Junge, der Gedanken lesen konnte. Ein Friedhofskrimi
978-3-7891-3191-2
Oetinger Verlag
Alter: 10+

Es ist Sommer und drückende Hitze liegt über der Stadt. Valentin ist gerade erst mit seiner Mutter hergezogen. Sein Vater ist in Kasachstan geblieben. Es sind Sommerferien, doch Valentin kennt noch niemanden hier und hat keine Freunde, mit denen er etwas unternehmen könnte. Seine Mutter muss arbeiten und hat auch keine Zeit für ihn. In der Hochhauswohnung stehen die unausgepackten Umzugskartons, doch zum Auspacken hat Valentin keine Lust. Er erkundet lieber die Gegend, doch die Hitze nervt gewaltig. Unter den großen Bäumen auf dem nahen Friedhof jedoch kann man es aushalten. Valentin hilft einer dicken Frau mit einem voll beladenen Einkaufswagen. Die Dame ist etwas seltsam und Valentin kann nicht anders, als sie anzustarren. Da geschieht plötzlich etwas total Irres. Er kann hören, was die „Dicke Frau“ denkt. Zunächst kann er es nicht glauben und vermutet, dass er einen Hitzschlag hat, doch es bleibt kein Einzelfall. Er findet heraus, dass er die Gedanken der Menschen lesen kann, wenn er sie lange genug anschaut und sich konzentriert. Da er sich auf dem Friedhof wohl fühlt, kommt Valentin nun täglich her und freundet sich mit den Leuten an, die er dort trifft. Auf dem Friedhof tummeln sich viele skurrile und dennoch sehr sympathische Gestalten. Valentin lernt den netten, alten Herrn Schmidt kennen, der jeden Tag herkommt und zusammen mit seinem kleinen Hund Jiffel das Grab seiner verstorbenen Frau Else besucht. Fast als Dauerbewohner bezeichnen könnte man das Ehepaar Schilinsky. Die beiden haben keinen Garten, aber dafür bereits vorsorglich eine Grabstelle erworben, die sie nun wie einen Schrebergarten nutzen. Da machen sie es sich gemütlich, hören Radio und haben immer etwas Leckeres zu essen dabei, auch für Valentin. Die „Dicke Dame“ mit ihrem Einkaufswagen taucht auch des öfteren auf und macht immer einen sehr verwirrten Eindruck. Sie trauert um ihren Sohn und um eine goldene Dollarmünze, die sie von jemandem, den sie nur „Doktor“ nennt, geerbt hat und die ihr gestohlen wurde. Dann ist da noch Bronislaw, der polnische Friedhofsgärtner, der Valentins Freund wird. Als Valentin eines Tages zu ihm geht, findet er ihn bewusstlos auf dem Boden. Jemand hat ihn niedergeschlagen. Plötzlich ist Valentin mitten in einem Krimi. Als fleißiger Krimileser und dazu noch Gedankenleser nimmt er sich vor, den Fall aufzuklären. Unterstützung erhält er von dem gleichaltrigen Nachbarjungen Mesut, der ebenfalls über detektivischen Spürsinn verfügt. Doch die beiden ahnen noch nicht, auf welches gefährliche Abenteuer sie sich da eingelassen haben. Wie hängt das alles mit den Juwelendiebstählen in der Stadt zusammen? Gehört Bronislaw zu den Tätern? An seinem Handgelenk ist ein belastender Beweis. Aber nicht nur der Krimifall beschäftigt Valentin. Ständig muss er an seinen älteren Bruder Artjom denken … .
Lasst Euch von dem Untertitel „Ein Friedhofskrimi“ nicht abschrecken. Es handelt sich hier um einen richtig guten und spannenden Kinderkrimi, nur eben mit einem etwas ungewöhnlichen Schauplatz und noch ungewöhnlicheren Figuren, die man aber sofort ins Herz schließt, gerade weil sie so herrlich schräg sind. Valentin ist ein sympathischer Held mit einer besonderen Gabe, aber auch mit Problemen. Erst nach und nach wird sein Geheimnis gelüftet und die ganze Geschichte rund um seinen Bruder Artjom erzählt. Obwohl dabei Tod und Trauer durchaus eine große Rolle spielen, ist dieses Buch keine deprimierende Problemgeschichte. Ganz im Gegenteil, hier steckt jede Menge Humor drin. Ganz super gemacht ist übrigens auch das entsprechende Hörbuch, falls ihr noch was für lange Ferienautofahrten braucht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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