Sommer auf dem Friedhof: "Der Junge, der Gedanken lesen konnte - Ein Friedhofskrimi"!
Kirsten
Boie
Der
Junge, der Gedanken lesen konnte. Ein Friedhofskrimi
978-3-7891-3191-2
Oetinger
Verlag
Alter:
10+
Es
ist Sommer und drückende Hitze liegt über der Stadt. Valentin ist
gerade erst mit seiner Mutter hergezogen. Sein Vater ist in
Kasachstan geblieben. Es sind Sommerferien, doch Valentin kennt noch
niemanden hier und hat keine Freunde, mit denen er etwas unternehmen
könnte. Seine Mutter muss arbeiten und hat auch keine Zeit für ihn.
In der Hochhauswohnung stehen die unausgepackten Umzugskartons, doch
zum Auspacken hat Valentin keine Lust. Er erkundet lieber die Gegend,
doch die Hitze nervt gewaltig. Unter den großen Bäumen auf dem
nahen Friedhof jedoch kann man es aushalten. Valentin hilft einer
dicken Frau mit einem voll beladenen Einkaufswagen. Die Dame ist
etwas seltsam und Valentin kann nicht anders, als sie anzustarren. Da
geschieht plötzlich etwas total Irres. Er kann hören, was die
„Dicke Frau“ denkt. Zunächst kann er es nicht glauben und
vermutet, dass er einen Hitzschlag hat, doch es bleibt kein
Einzelfall. Er findet heraus, dass er die Gedanken der Menschen lesen
kann, wenn er sie lange genug anschaut und sich konzentriert. Da er
sich auf dem Friedhof wohl fühlt, kommt Valentin nun täglich her
und freundet sich mit den Leuten an, die er dort trifft. Auf dem
Friedhof tummeln sich viele skurrile und dennoch sehr sympathische
Gestalten. Valentin lernt den netten, alten Herrn Schmidt kennen, der
jeden Tag herkommt und zusammen mit seinem kleinen Hund Jiffel das
Grab seiner verstorbenen Frau Else besucht. Fast als Dauerbewohner
bezeichnen könnte man das Ehepaar Schilinsky. Die beiden haben
keinen Garten, aber dafür bereits vorsorglich eine Grabstelle
erworben, die sie nun wie einen Schrebergarten nutzen. Da machen sie
es sich gemütlich, hören Radio und haben immer etwas Leckeres zu
essen dabei, auch für Valentin. Die „Dicke Dame“ mit ihrem
Einkaufswagen taucht auch des öfteren auf und macht immer einen sehr
verwirrten Eindruck. Sie trauert um ihren Sohn und um eine goldene
Dollarmünze, die sie von jemandem, den sie nur „Doktor“ nennt,
geerbt hat und die ihr gestohlen wurde. Dann ist da noch Bronislaw,
der polnische Friedhofsgärtner, der Valentins Freund wird. Als
Valentin eines Tages zu ihm geht, findet er ihn bewusstlos auf dem
Boden. Jemand hat ihn niedergeschlagen. Plötzlich ist Valentin
mitten in einem Krimi. Als fleißiger Krimileser und dazu noch
Gedankenleser nimmt er sich vor, den Fall aufzuklären. Unterstützung
erhält er von dem gleichaltrigen Nachbarjungen Mesut, der ebenfalls
über detektivischen Spürsinn verfügt. Doch die beiden ahnen noch
nicht, auf welches gefährliche Abenteuer sie sich da eingelassen
haben. Wie hängt das alles mit den Juwelendiebstählen in der Stadt
zusammen? Gehört Bronislaw zu den Tätern? An seinem Handgelenk ist
ein belastender Beweis. Aber nicht nur der Krimifall beschäftigt
Valentin. Ständig muss er an seinen älteren Bruder Artjom denken …
.
Lasst
Euch von dem Untertitel „Ein Friedhofskrimi“ nicht abschrecken.
Es handelt sich hier um einen richtig guten und spannenden
Kinderkrimi, nur eben mit einem etwas ungewöhnlichen Schauplatz und
noch ungewöhnlicheren Figuren, die man aber sofort ins Herz
schließt, gerade weil sie so herrlich schräg sind. Valentin ist ein
sympathischer Held mit einer besonderen Gabe, aber auch mit
Problemen. Erst nach und nach wird sein Geheimnis gelüftet und die
ganze Geschichte rund um seinen Bruder Artjom erzählt. Obwohl dabei
Tod und Trauer durchaus eine große Rolle spielen, ist dieses Buch
keine deprimierende Problemgeschichte. Ganz im Gegenteil, hier steckt
jede Menge Humor drin. Ganz super gemacht ist übrigens auch das
entsprechende Hörbuch, falls ihr noch was für lange
Ferienautofahrten braucht.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen