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Mittwoch, 12. Juni 2013

"Jenseits der Finsterbachbrücke"

Zwei Jungen, zwei Welten: "Jenseits der Finsterbachbrücke"!

Antonia Michaelis
Jenseits der Finsterbachbrücke
978-3-7915-1341-6
Dressler Verlag (Dein Spiegel-Edition)
Alter: 10+

Es waren einmal zwei Jungen, die in völlig unterschiedlichen Welten lebten. Lasse Windström lebt auf dem ländlichen Norderhof, mitten in einer grünen, idyllischen Landschaft. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, doch sein Vater kümmert sich liebevoll um ihn. Er bekommt Unterricht von einem Privatlehrer, liest unheimlich gern und streift in seiner Freizeit mit seinem Pferd Westwind durch die Gegend. Eines wünscht er sich jedoch mehr als alles andere. Er hätte so gern einen Freund in seinem Alter. Ein ganz anderes Leben führt Joern, der in der Schwarzen Stadt lebt. Es ist eine dunkle, triste und deprimierende Industriestadt, in der die Menschen auf engstem Raum leben und unter Armut und Hunger leiden. So geht es auch Joern und seiner Familie. Joerns Mutter arbeitet in einer Fabrik und seine fünf Brüder schuften jeden Tag im Bergwerk, wo sie Kohle und Nachtspat abbauen. Durch den Nachtspat sieht man die Welt fröhlich und bunt, doch dies ist nur eine Illusion. Joerns älterer Bruder Onnar organisiert eine Gewerkschaft für die ausgebeuteten Arbeiter und ruft zu Streiks auf, um sicherere Arbeitsbedingungen zu fordern, da es immer wieder zu Unfällen kommt. Eines Tages entdeckt Joern ein Loch in der Mauer, dahinter den Finsterbach und in der Ferne Lasse. Lasse und Joern haben beide gelernt, dass es verboten und gefährlich ist, den Finsterbach zu überqueren, doch ihre Neugier ist größer. Joern wagt sich als erster mutig über die Schlucht ins verbotene Gebiet und lernt so Lasse und seine Welt kennen. Lasse nimmt ihn mit auf seinen Hof, verschweigt aber den anderen Bewohnern, woher Joern in Wirklichkeit kommt. Joern fühlt sich wie im Paradies. Ein Leben im Überfluss, ohne Not und Hunger, hat er bis jetzt nie gekannt. Zum ersten Mal seit langem kann er sich satt essen. Alles ist hell, bunt und freundlichen, ein krasser Gegensatz zu der Schwarzen Stadt. Doch der Schein trügt. Etwas Böses lauert in der Idylle. Lasse hat ein totes Lamm auf der Weide gefunden. Er ist überzeugt, dass ein „Kjerk“ dafür verantwortlich ist. Die beiden beiden Jungen stellen Nachforschungen an und suchen nach dem Ungeheuer. Bei diesem Abenteuer werden die beiden richtig gute Freunde, obwohl es anfangs auch Schwierigkeiten gibt. Beide müssen erst lernen, dem anderen zu vertrauen. Ein weiteres Lamm verschwindet. Die Jungen entdecken eine Spur aus blauen Federn. Führt die zu dem Ungeheuer oder gibt es diesen „Kjerk“ nur in Lasses Fantasie? Was hat es mit dem geheimnisvollen weißen Ritter auf sich? Was verbergen die Erwachsenen? Warum gibt es die Trennung durch die Mauer überhaupt? Und was hat es mit den beiden Nachtspat-Ringen auf sich? Lasse und Joern müssen noch eine Menge Rätsel lösen, um ihr Abenteuer zu bestehen, doch am Ende erkennen sie die ganze Wahrheit, auch, dass sie noch viel mehr verbindet, als nur Freundschaft!
Dass ich die Bücher von Antonia Michaelis liebe, dürftet Ihr ja mittlerweile wissen. Dieses gehört zu meinen Favoriten und zur Zeit gibt es es als attraktive Sonderausgabe der „Dein Spiegel-Edition“. Es ist ein super spannendes Abenteuer mit einem Hauch Fantasy, das mich total begeistert hat. Vor allem, was am Ende so alles herauskommt, fand ich klasse und es ist echt toll erzählt. Die etwas älteren Fans von Antonia Michaelis dürfen sich Ende Juli auf ihren neuen Roman „Nashville oder das Wolfsspiel“ freuen, den ich gerade auf dem Tisch liegen habe. Mehr darüber verrate ich Euch, sobald das Buch erschienen ist, denn vorher darf ich das noch nicht, sorry ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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