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Mittwoch, 19. Juni 2013

"iBoy"

Ein echter Superheld?: "iBoy"!

Kevin Brooks, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn
iBoy
978-3-423-24845-7
dtv Verlag
Alter: 14+

Der sechzehnjährige Tom Harvey ist ein ganz normaler Junge. Er lebt in einem Londoner Brennpunktviertel, wo Gewalt an der Tagesordnung ist und die Gangs das Sagen haben. Tom ist verliebt in Lucy, seine Sandkastenfreundin und an einem ganz normalen Nachmittag im März ist er gerade auf dem Weg zu ihr, nicht ahnend, dass sich an diesem Tag sein ganzes Leben verändern wird. Als er vor dem Hochhaus, in dem Lucy wohnt, steht, passiert es. Aus einem Fenster im 30. Stock fällt ein iPhone und landet direkt auf Tom. Als er wieder zu sich kommt, ist er im Krankenhaus und die Ärzte sagen ihm, dass er mehrere Tage lang bewusstlos war. Das iPhone hatte seinen Schädel mit voller Wucht getroffen und es ist ein Wunder, dass Tom überlebt hat. Die Ärzte haben in einer komplizierten Operation einen Großteil der Trümmer des iPhones aus seinem Gehirn entfernen können, aber nicht alles. Einige Fragmente sind so mit seinem Gehirn verschmolzen, dass ein Entfernen unmöglich ist. Es ist noch nicht klar, welche Konsequenzen diese Verschmelzung für Tom haben wird. Als er in die Obhut seiner Großmutter, bei der er lebt, entlassen wird, werden Tom diese Konsequenzen jedoch allmählich bewusst, denn er bemerkt seltsame Veränderungen, die seinem Leben als normaler Jugendlicher ein Ende setzen. Durch sein Gehirn hat der direkten Zugang zum Internet und damit zu allen Daten der Welt. Er kann alles, was auch ein iPhone kann, auch telefonieren, SMS verschicken, Fotos machen und abspeichern, nur das er eben keine Hilfsmittel mehr dafür braucht. Außerdem kann er Elektroschocks abgeben und seinen Körper mit einem leuchtenden Schutzfeld, das er iHaut nennt, umgeben. Durch das Leuchten ist er außerdem getarnt, so dass ihn niemand als Tom erkennen kann. Tom entschließt sich, seine neuen Kräfte für das Gute einzusetzen und sozusagen ein Superheld zu werden. Schon bald bekommt er Gelegenheit dazu, denn er erfährt, was Lucy an jenem Nachmittag, als ihn das iPhone traf, zugestoßen ist. Sie wurde in ihrer Wohnung von einer Gang überfallen und vergewaltigt. Tom will die Täter finden und Rache für Lucy nehmen. Unbesiegbar und mit Zugang zum kompletten Wissen der Welt sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Schon bald ist er den Tätern auf der Spur und jagt sie, versetzt sie als iBoy in Angst und Schrecken. Was das Leben als Superheld jedoch alles mit sich bringt, muss Tom erst nach und nach lernen. Seine Kräfte haben ihn verändert und sein Leben auf den Kopf gestellt. Sicher, es ist praktisch, wenn man zum Beispiel Omas Schulden mit einem Gedanken tilgen kann, die Schwachen schützen und Verbrecher bestrafen kann, doch ist es auch immer richtig, so zu handeln? Gerade was seinen Rachefeldzug angeht, stellt sich Tom diese Frage oft. Macht bringt Verantwortung mit sich. Als Tom einen Menschen tötet, lernt er auch seine dunkle Seite kennen. Außerdem kommt dazu, dass Lucy gar nicht weiß, wer da in ihrem Namen Rache übt. Klar mag sie Tom, doch sie bewundert auch den Superhelden iBoy, ohne zu wissen, dass sie ein und dieselbe Person sind. Was geschieht, wenn sie die Wahrheit erfährt?
Kevin Brooks schreibt einfach toll! Ich muss es wissen, denn ich habe alle seine Bücher gelesen ;-) und bewundere, wie er sozialkritische und oft heikle Themen in spannende Krimihandlungen verpackt. Als ich erstmals den Klappentext zu „iBoy“ las, dachte ich, jetzt spinnt er. Die Story klang für mich ziemlich absurd und ohne Logik, doch als ich es dann las, war ich total begeistert. Ich liebe Superheldencomics wie Spiderman, und ich konnte hier durchaus Parallelen erkennen. Dennoch steckt hier noch viel mehr drin. Es werden viele philosophische Fragen gestellt, beispielsweise zum Thema Selbstjustiz. Die Handlung steckt voller überraschender Wendungen und ist spannend bis zum Schluss. Letztes Jahr war das Buch übrigens für den „Deutschen Jugendliteraturpreis“ nominiert.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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2 Kommentare:

  1. ich finds am anfang lw weil da ziffern sind die ich nicht versteh doch nach ein paar seiten dängt es an dass das buch spannend wird. würde ich weiter empfehlen

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  2. An Ziffern am Anfang kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ist aber auch schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe. Du musst unbedingt mal das neue Buch von Brooks lesen, "Bunker Diary", das ist auch total genial!

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