Sabine Ludwig
Am Ende der Treppe,
hinter der Tür
978-3-499-21675-6
Rowohlt Verlag
(rororo-TB, Rotfuchs)
Alter: 14+
Die sechzehnjährige
Martha hat es nicht leicht. Sie ist ein bisschen pummelig, hat den
einen oder anderen Pickel und ist unglücklich verliebt in ihren
blondgelockten Englischlehrer. Zu allem Überfluss hat ihre Mutter
Constanze einen neuen Freund, den glatzköpfigen Arzt Johannes,
dessen kleine Tochter Poppy (eigentlich Penelope) Martha den letzten
Nerv raubt. Wenn sie doch nur genug Geld hätten, um in eine eigne
Wohnung zu ziehen, ohne die Nervensägen. Martha flüchtet sich in
Tagträume, in denen ihr Lehrer Alexander Miller ihr seine
unsterbliche Liebe gesteht. Daher ist Martha ganz aus dem Häuschen,
als sie in seiner Theater-AG in der Schule eine Hauptrolle in dem
Theaterstück „A Streetcar named Desire“ bekommt. Sie wird die
Stella spielen und ihre beste Freundin Jill, die von einer Karriere
als Schauspielerin träumt, spielt die Blanche. Die Freundinnen
suchen nach passenden Outfits im 40er-Jahre-Stil und Martha ist ganz
begeistert von einem Kleid, das sie im Internet entdeckt und bestellt
hat. Als das begehrte Päckchen endlich eintrifft, ist Martha nicht
zuhause und die Nachbarin Frau Dr. Dernburg von oben nimmt es an. Die
ist schon eine schräge Tante, sehr esoterisch drauf, therapiert ihre
Patienten mit Urschrei-Therapie und nervt damit das ganze Haus.
Leider ist sie nie da, wenn Martha das Päckchen mit dem Kleid
abholen will. Langsam wird es ihr zu bunt, schließlich braucht sie
es dringend. In ihrer Verzweiflung sucht sie so lange, bis sie den
Zweitschlüssel in einem Blumentopf im Flur findet und schleicht sich
heimlich in die Wohnung. Während sie noch ihr Päckchen sucht, kommt
plötzlich jemand. Sie hört Stimmen, einen Streit und versteckt sich
im Schrank. Sie ahnt nicht, dass sie „Ohrenzeugin“ eines Mordes
wurde, bis sie erfährt, dass die Dernburg ermordet wurde. Was soll
sie jetzt tun? Zur Polizei gehen? Sie hat keine Lust, als
Einbrecherin verhaftet zu werden. Ihre Freundin Jill macht einen
anderen Vorschlag. Sie soll den Mörder erpressen. Sie gehen auf die
Web-Seiten der Zeitungen, die über den Mord berichten und
hinterlassen online Kommentare, die nur der Mörder verstehen kann.
Wer sonst könnte wissen, dass die letzten Worte des Opfers „Ich
gebe Ihnen 5 Minuten. Nicht länger.“ waren? Doch wer ist der
Mörder? Martha hat ja den Glatzkopf in Verdacht, der sich sehr
merkwürdig verhält, aber warum sollte der so was tun? Sie ahnt
nicht, dass der wahre Mörder ganz in ihrer Nähe ist und dass sie
sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Sie chattet mit
„Homer“ und verlangt 25000 € für ihr Schweigen. Dann ist da
auch noch die Schulaufführung. Der Schüler Simon fällt wegen
Krankheit aus und Martha ist überglücklich, als Miller
höchstpersönlich für ihn einspringt. Der ist weniger begeistert
über die Umstände. Es stört ihn, dass die Presse da ist und das
Jills Vater filmt. Ganz angetan ist er jedoch von der kleinen Poppy,
die sich mit ihm auf Englisch unterhält. Das Theaterstück war ein
voller Erfolg, doch was wird jetzt mit dem Mord? Martha vertraut sich
schließlich Miller wegen der Erpressungsgeschichte an und er
verspricht, ihr zu helfen. Er organisiert mit „Homer“ die
Geldübergabe und schlägt vor, dass Poppy das Geld auf dem
Spielplatz in einen Mülleimer werfen soll. Doch der Plan schlägt
fehl und Poppy ist auf einmal spurlos verschwunden … .
Zunächst war ich
verwundert, einen Krimi von Sabine Ludwig in den Händen zu halten.
Bisher kannte ich nur ihre super-lustigen Bücher für jüngere
Leser. Jetzt weiß ich, dass sie auch Krimis schreiben kann und zwar
richtig Gute! Es bleibt bis zum Ende spannend und man kann das Buch
kaum aus der Hand legen. Bitte mehr davon!
Viel Spaß beim Lesen!!!
Buch bestellen?
Mit meiner Meinung, dass das Buch selbst für ein Jugendbuch zu wenig Spannung aufweist, stehe ich nicht alleine. Es gibt wirklich bedeutend bessere Jugendbücher, die man tatsächlich nur ungern aus der Hand legt.
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