Johanna
Nilsson, übersetzt von Maike Dörries
Hass
gefällt mir
978-3-407-82099-0
Beltz
& Gelberg Verlag
Alter:
14+
Jonna
ist etwas unscheinbar und hat nicht viele Freunde. Sie lebt mit ihrer
Mutter und deren neuem Freund Abbe in einer schäbigen Wohnung in
einer miesen Gegend. Ihren Vater kennt sie nicht, und sie sehnt sich
nach einer richtigen Familie. Sie ist ein wenig neidisch auf ihre
beste Freundin Gloria. Die ist super hübsch mit ihren blonden
Locken, etwas moppelig vielleicht, dafür aber vollbusig, während
Jonna flach wie ein Brett ist. Die beiden Freundinnen sind gern für
sich und gehören zu keiner Clique. Gloria ist, wie viele Mädchen
aus ihrer Schule, in Robin verknallt. Der spielt für seine Eltern
den braven Pfarrerssohn, doch er kann ein ziemliches Ekel sein. Er
nimmt Glorias Freundschaftsanfrage auf Facebook nur unter der
Bedingung an, dass sie ihm Oben-Ohne-Bilder schickt und verspricht
hoch und heilig, sie für sich zu behalten. Es ist Sitte, dass die
Schüler ihre Lehrer am Lucia-Tag in aller Frühe wecken. Sie gehen
von Haus zu Haus und nach der Aktion landen sie bei einem der
Mitschüler zuhause. Trotz früher Stunde feiern sie mit reichlich
Alkohol und die Jungs fangen an, die Mädchen zu begrabschen. Jonna
hat bald genug und geht, doch Gloria will noch bleiben. Robin zwingt
sie dazu, ihm einen zu blasen, und die anderen stehen dabei, schauen
zu und filmen. Gloria will das alles eigentlich nicht, doch sie will,
dass Robin sie mag. Sie fühlt sich danach schrecklich. Robin stellt
das Video und die freizügigen Fotos unter „Hass die Hure“ ins
Netz, und schon bald hagelt es fiese Kommentare. Ein reger Chat
entsteht. Gloria ist natürlich am Ende. Jonna will ihrer besten
Freundin helfen und macht ein Foto von Robins nacktem Hintern, als
ihm jemand beim Fußball das Trikot runter zieht und ruft „Hass die
Hure 2“ ins Leben. Beide Gruppen schaukeln sich in ihrem Hass
gegenseitig hoch, übertreffen sich mit Klicks und Likes. Gloria und
Robin werden beide gemobbt und beschimpft. Gloria fängt (wieder) an
sich zu ritzen. Sie lebt zwar in einem wunderschönen Haus in einer
scheinbar perfekten Familie, um die Jonna sie beneidet, doch sie ist
und war nie wirklich glücklich. Sie hat zwei kleine Schwestern,
Zwillinge, die schrecklich süß sind und an Model- und
Talentwettbewerben im ganzen Land teilnehmen, doch dadurch hat ihre
Mutter so gut wie nie Zeit für Gloria. Nachdem Glorias Rache-Mobbing
gegen Robin immer extremer wird, bereut Jonna ihre Aktion mit dem
Foto. Sie findet das, was Gloria da tut nicht richtig. Als Robin in
der Schultoilette übel gequält, im Klo untergetaucht und
zusammengeschlagen wird, steht Jonna ihm bei. Die anderen sehen sie
zusammen, und prompt entsteht eine neue Gruppe, in der alle Jonna
hassen. Das extreme Cyber-Mobbing bleibt auch der Direktorin nicht
verborgen. Sie schließt den Chatroom auf der Schulwebsite. Kein
Problem für die Lästermäuler. Die eröffnen einfach anderswo einen
Chat. Der richtet sich jetzt auch gegen die Schule. Auch hier werden
die Posts immer extremer. Irgendwer meint, man solle die Schule
occupieren, die Lehrer einschließen und Forderungen stellen gegen
Noten, gegen die Schulpflicht überhaupt, alles irrationale Gedanken
und Wünsche. Als der verrückte Plan dann wirklich in die Tat
umgesetzt wird, kommt es zur Katastrophe. In der Schule bricht ein
Feuer aus, und es gibt eine Massenpanik. Die Schüler gehen auf Jonna
los. Gloria gelingt es, vor dem wütenden Mob aufs Dach zu flüchten.
Da steht bereits Robin - und will springen … .
Hasslawine
im Netz! Schon bald weiß man nicht mehr, wer hier Täter und wer
Opfer ist.
Vielleicht
ein wenig zu dramatisch geschildert, jedoch auf jeden Fall spannend
zu lesen!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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