Powered By Blogger

Mittwoch, 13. April 2016

"Im Jahr des Affen"

Außen gelb und innen weiß?: "Im Jahr des Affen"!

Que Du Luu
Im Jahr des Affen
978-3-551-56019-3
Königskinder Verlag
Alter: 14+

1992/ Jahr des Affen: Mini (so nennen sie zumindest ihre Freunde, die ihren richtigen, chinesischen Namen nicht aussprechen können) lebt in einer westfälischen Kleinstadt, im 7. Stock eines Hochhauses. Sie schämt sich für die schäbige Wohnung und geht lieber zu ihren Freundinnen statt sie einzuladen. Ihr Vater spricht kaum Deutsch und betreibt ein Chinarestaurant namens „Hongkong“. Minis beste Freundin, die blonde und etwas pummelige Sarah, ist unglücklich verliebt, doch ihr Schwarm Bela mag ausgerechnet Mini lieber. Mini verliebt sich auch in ihn. Leider hat sie nicht viel Zeit für ihn, denn sie muss die ganzen Ferien im Restaurant arbeiten, damit sie und ihr Vater über die Runden kommen. Eine Mutter hat Mini nicht mehr. Mini war noch ganz klein, als ihre Familie 1976 aus Vietnam (ja es gibt auch Chinesen, die in Vietnam leben) fliehen musste. Sie erinnert sich nicht mehr an die Flucht auf dem Boot und die Zeit im Flüchtlings-Lager in Thailand. Als Minis Vater nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegt, muss Mini den Laden schmeißen und sich mit den Angestellten Bao und Ling herumschlagen. Thekenkraft Ling hat keine Arbeitserlaubnis, und der mürrische Koch Bao, der sich weigert abzuspülen, wohnt im Restaurant-Keller. Ihr Vater entlässt sich selbst schon bald aus dem Krankenhaus um wieder zu arbeiten. Dann kommt auch noch Minis Onkel Wu aus Australien zu Besuch. Er liebt das deutsche Mineralwasser, aber kritisiert ansonsten beinahe alles und jeden, auch Mini. Für ihn ist sie eine Banane, außen gelb und innen weiß. Mini hat das Gefühl, nirgends hinzugehören. Sie ist nicht chinesisch genug, um Chinesin zu sein, spricht zwar halbwegs kantonesisch, aber isst lieber mit Messer und Gabel als mit Stäbchen und hat kaum Bezug zur Kultur, da sie praktisch keine anderen Chinesen kennt. Richtig deutsch ist sie aber auch nicht. Ihr fremdländisches Aussehen sorgt nicht selten für fiese und herablassende Kommentare. Ihr Onkel meint, in Australien gäbe es massenhaft Chinesen, und die bleiben unter sich. Es gibt dort auch richtiges chinesisches Essen, nicht das, was extra für die Europäer erfunden wurde. Ihr Vater arbeitet hart, damit Mini studieren kann, obwohl sie das gar nicht unbedingt will. Obwohl es nicht gut läuft im Restaurant, tut er gegenüber Wu so, als sei alles bestens. Es dauert nicht lange und Minis Vater kippt um und landet wieder im Krankenhaus. Mini und Wu müssen das Restaurant führen. Onkel Wu will den China-Imbiss am Bahnhof ausspionieren, weil dort immer so viele Gäste sind. Eines Tages taucht Bela plötzlich im Restaurant auf. Er hilft Mini, Essen aus dem Imbiss zum Testen zu beschaffen und testet auch gerne mit. Minis Onkel redet im Schlaf und Mini erfährt so einiges über die Vergangenheit ihrer Familie. Auch mit Bao kommt sie über die Vergangenheit ins Gespräch, und Mini wird klar, warum er ihr und ihrem Vater gegenüber immer so unwirsch ist. Weil Minis Vater ihn und seine Mutter um Geld betrogen hat, konnte Baos Mutter damals nicht mit auf das Boot. Sie ist noch immer in Vietnam. Bao möchte sie gern holen, doch er hat keine Wohnung, kein Geld, keinen Schulabschluss und will doch, dass sie stolz auf ihn ist. Mini erzählt Onkel Wu davon und Bao ist wütend darüber. Ihr Vater entlässt sich wieder mal selbst und zu dritt schmieden sie Pläne (Weniger Gerichte, andere Öffnungszeiten und ein Take-Away-Angebot), um das Restaurant zu retten … .
Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Wo ist meine Heimat? Diese und noch mehr Fragen bewegen Mini. Eine schöne Geschichte über die Suche nach sich selbst!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen