Marci
Lyn Curtis, übersetzt von Nadine Püschel
Alles,
was ich sehe
978-3-551-56022-3
Königskinder
Verlag
Alter:
14+
Die
siebzehnjährige Maggie ist vor sechs Monaten aufgrund einer
bakteriellen Hirnhautentzündung erblindet. Vorher war sie eine
leidenschaftliche Fußballerin, wie ihre Mutter, die jedoch nach
einer gerissenen Achillessehne ihre Profikarriere aufgeben musste und
nun als Trainerin arbeitet. Maggie hasst ihre neue Schule und das
Leben mit Blindenstock und Brailleschrift, vor allem aber das
Alltagstraining mit Hilda. Ihre früheren Freunde lassen nicht mehr
von sich hören. Sogar ihre Eltern sind zu ihr anders als früher.
Der Einzige, der sie nicht wie einen Pflegefall behandelt, ist ihr
Opa. Wegen eines Schulstreiches auf ihrer alten Schule muss Maggie
regelmäßig zum Bewährungshelfer. Einer Tages rutscht sie dort im
Flur auf Pistazieneis aus und schlägt sie heftig den Kopf an. Dann
sieht sie plötzlich einen Jungen mit Krücken vor sich, nur ihn, und
vielleicht ein kleines bisschen von der Umgebung, wie ein
Sichtfenster aus der Dunkelheit. Der Junge ist keine Halluzination,
sondern wirklich da. Ein Wunder? Ben ist erst zehn Jahre alt, was ihn
jedoch nicht daran hindert, mit allem zu flirten, was nicht bei 3 auf
den Bäumen ist. Er lädt sie zu sich nachhause zum Essen ein und
nennt sie Thera, nach seiner Lieblingsfigur aus einem Computerspiel.
Ben ist ein echter Nerd, der das Lexikon auswendig kann. Da er mit
einem offenen Rücken zur Welt kam und viel Zeit im Krankenhaus
verbrachte, hatte er jede Menge Zeit zum Lesen. Maggie ist keine
große Leserin, zumindest nicht mehr. Ben fragt sie, was denn ihr
Ding sei. (Der Originaltitel des Buches lautet daher auch „The One
Thing“.) Früher war das für Maggie Fußball. Ben findet, dass
jeder etwas braucht, das ihn ausfüllt und das Leben lebenswert
macht. Beim Essen lernt Maggie Bens älteren und äußerst
attraktiven Bruder Mason kennen. Erst später erfährt sie, dass er
der Sänger ihrer Lieblingsband ist. Ben muss ihr versprechen,
niemanden zu verraten, dass sie ihn sehen kann, ehe sie nicht weiß
warum. Sie fragt sich, ob ihr Sehvermögen vollständig zurückkehrt
und sie vielleicht sogar wieder Fußball spielen kann. Das Internet
sagt: Nein. Aus Angst, verrückt zu sein, erzählt sie nicht mal
ihren Eltern, dass sie einen kleinen Teil ihrer Sehkraft wieder hat
sobald Ben in der Nähe ist. Ben lädt sie zu seinem Schwimmwettkampf
ein. Schwimmen ist sein Ding, und man merkt ihm seine Behinderung im
Wasser nicht an. Mason ist auch da. Maggie vermutet ganz richtig,
dass er sie für einen durchgeknallten Fan hält, der seine Blindheit
nur vorspielt, womit er teilweise ja sogar Recht hat. Dass sie sich
versehentlich in sein Zimmer verläuft, macht es auch nicht besser.
Doch als er und seine Freunde sie zu einem Konzert mitnehmen, scheint
sich das Blatt zu wenden, bis Maggie, die zum ersten Mal (und das
auch nur versehentlich) Alkohol getrunken hat, Mason ins Auto kotzt.
Zudem ist Ben beleidigt, weil er glaubt, Maggie würde seinen Bruder
ihm vorziehen. Ein Lichtblick ist Maggies neue Mitschülerin
Clarissa, die sie zunächst nicht sonderlich leiden kann, bis sie
entdeckt, dass Clarissa dieselbe Musik mag und auch sonst ganz cool
ist. Die beiden werden Freundinnen. Auch beim sonst so grausamen
Mobilitätstraining mit der nervigen Hilda verzeichnet Maggie erste
Erfolgserlebnisse. Als sie auch andere Menschen als Ben sieht, einen
uralten Mann in einem Restaurant und eine Freundin ihrer Mutter, die
an Brustkrebs erkrankt ist, entwickelt Maggie eine gewagte Theorie.
Sie vertraut sich Mason an, der zunächst skeptisch und dann besorgt
ist. Denn, wenn Maggie recht hat, bedeutet das das Todesurteil für
Ben!
Ein
wirklich besonderes, wunderbares Buch, das mich bis zum Ende
begeistert hat!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen