Gayle
Forman, übersetzt von Stefanie Schäfer
Nur
ein Tag (Band 1 von 2)
978-3-8414-2106-7
FJB
Verlag
Alter:
14+
Die
brave Allyson und ihre beste Freundin Melanie sind nach dem
Highschoolabschluss mit „Teen-Tours“ auf Bildungsreise quer durch
Europa. Auf der letzten Station soll sich die Gruppe „Hamlet“ im
Theater ansehen, doch die Freundinnen werden von ein paar jungen
Schauspielern vor dem Gebäude angesprochen und zu einer gratis
Freiluftaufführung von „Was ihr wollt“ eingeladen. Mit einer
Ausrede stehlen sich Allyson und Melanie davon. So lernt Allyson den
Schauspieler Willem kennen und trifft ihn später wieder, im Zug nach
London, wo sie im Anschluss an die Rundreise noch ein paar Tage bei
Melanies Verwandten verbringen wollen. Willem nennt Allyson Lulu,
weil sie ihn an einen bekannten Stummfilmstar erinnert. Obwohl das so
gar nicht ihre Art ist, sagt sie zu, mit Willem spontan für einen
Tag nach Paris zu fahren. Sie verliebt sich sofort in die Stadt. Die
beiden lassen sich einfach treiben. Willem scheint es gar nichts
auszumachen, dass er nicht wie geplant nach über 2 Jahren wieder in
seine Heimat Holland zurückkehren kann. Er mag Zufälle und Unfälle.
Allysons Leben verlief bisher immer streng nach Plan. Auch ihre ganze
Zukunft ist schon geplant, College, Medizinstudium … . Doch jetzt
wedelt sie einfach mal mit ihrem 100$-Schein für Notfälle, um ein
paar dänische Rentner dazu zu bewegen, sie über den Kanal zu
schippern. Es ist höchste Zeit für sie, einmal etwas Verrücktes zu
tun. Willem erklärt ihr beim Crêpe-essen den Unterschied zwischen
Verlieben und Lieben. Verlieben ist wie Nutella, die man von der Haut
abwischen kann. Liebe ist wie ein Muttermal, ein Fleck, der bleibt.
Allyson wird klar, dass sie noch nie geliebt hat. Zu zweit auf einem
geliehenen Fahrrad rasen sie zum Louvre, und da der leider schon
geschlossen hat, bummeln sie an der Seine entlang bei den
Flohmarktständen. Allyson hat jetzt schon mehr erlebt und gesehen
als bei der anstrengenden, und in vielerlei Hinsicht enttäuschenden,
Bildungsreise. Die beiden verlaufen sich absichtlich, indem sie aufs
Geratewohl in die Metro ein- und wieder aussteigen und landen in
einem Viertel, das gar nicht wie das Paris ist, das Allyson aus
Filmen kennt. Hier trifft Asien auf Afrika, Moscheen auf Tempel, und
Menschen aus allen möglichen Kulturen wandern durch die bunten
Straßen. Nach einer Auseinandersetzung mit ein paar Skins, bei der
Allyson leicht verletzt wird, würde Willem sie am liebsten sofort
nachhause schicken. Doch dann landen die beiden in einem
leerstehenden Haus und schlafen miteinander. Am nächsten Morgen ist
Willem weg. Allyson wartet, doch er kommt nicht zurück. Verzweifelt
ruft Allyson die Betreuerin ihrer Gruppenreise an, die ihr hilft,
nach England zu Melanie zurückzukehren. Allyson ist am Ende. Wie
konnte sie sich nur so in Willem täuschen? Im Herbst geht Allyson in
Boston aufs College. Es läuft nicht wie erwartet. Sie ist eine
Außenseiterin und schreibt schlechte Noten. Doch dann wechselt sie
die Kurse, sagt ihren Eltern aber nicht, dass sie die medizinischen
Vorbereitungskurse geschmissen und stattdessen „Keramik“ und
„Shakespeare lautstark“ gewählt hat. Sie freundet sich mit dem
schwulen Dee an und erzählt ihm schließlich ihre Geschichte, und
sie fängt an, aktiv nach Willem zu suchen. Ihre Eltern sind
schockiert, als sie ihnen schließlich doch von ihren neuen
Zukunftsplänen berichtet. Sie sucht sich einen Job in einem Café
und besucht einen Französischkurs, um im Sommer nach Paris
zurückzukehren und Antworten zu suchen … .
Der
erste Band des Zweiteilers (weiter geht es mit „Und ein ganzes
Jahr“) verliert leider nach dem ersten Drittel etwas an Tempo und
Spannung, doch das Ende ist der Hammer!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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