Christine
Feher
Anders
frei als du
978-3-570-30900-1
cbt
Verlag
Alter:
14+
Malina
flirtet gern, trägt kurze Röcke und Hotpants. Dann verliebt sich in
den Türken Tarik. Die beiden kommen zusammen, und sie bewundert den
Zusammenhalt und die Harmonie in seiner Familie. Mit ihrer Mutter hat
Malina oft Zoff. Malina und ihr älterer Bruder Lasse sind frei,
vaterlos und gottlos aufgewachsen, und bisher war das o.k. für sie.
Malina freundet sich mit Nesrin an, nachdem die sagte, jemand wie
Malina würde nicht zu Tarik passen und beweist ihr das Gegenteil.
Malina hat es satt, nur eine Hülle zu sein, ein Körper, der von den
Jungs begehrt wird. Sie bewundert Nesrin, die mehr ist und sieht
deren Kopftuch nun mit anderen Augen. Nesrin bringt ihr die positiven
Seiten des Islams nahe und Malina erkennt was ihr bisher fehlte:
Glaube. Sie mailt oft mit ihrer Cousine Hanna, die streng katholisch
ist und offenbar glücklich damit. Ihre besten Freunde Nele und Luca
fühlen sich vernachlässigt. Sie werfen Malina vor, dass sie nur
noch mit Türken rumhängt. Auch Lasse macht abschätzige
Bemerkungen. Malina besucht Hanna in Passau und geht mit ihr zur
Pfingstmesse. Sie versteht, was Hanna fühlt, aber ihr fehlt noch
etwas. Sie kann nicht an einen grausamen Gott glauben, der seinen
Sohn am Kreuz für sie sterben lässt. Dabei fühlt sie sich schuldig
statt glücklich. Dann besichtigt ihre Klasse im Ethikunterricht eine
Moschee und plötzlich ist alles perfekt. Sie spürt, dass sie dort
hin gehört. Sie fragt Nesrin, wie man Moslem wird, und Nesrin kauft
mit ihr einen Koran. Irgendwann trennt sie sich von Tarik, weil die
beiden doch nicht so gut zusammenpassen und sie keine gemeinsame
Zukunft sieht. Schließlich konvertiert sie. Die Reaktion ihrer
Mitmenschen ist pures Entsetzen, keinerlei Verständnis. Sie wird mit
radikalen Islamisten in einen Topf geworfen, als wolle sie gleich
nach Syrien ziehen und einen Märtyrer heiraten, dabei bedeutet für
sie der Islam das, was er ursprünglich bedeutete, bevor er von IS
und Co in den Dreck gezogen wurden, nämlich Frieden und Toleranz.
Als Nele sie auf dem Gebetsteppich erwischt, will sie ihr helfen
„auszusteigen“ und kündigt ihr die Freundschaft, als sie
ablehnt. Malinas Mutter fällt aus allen Wolken. Kurz vorher sagte
sie noch, wie erwachsen Malina geworden wäre, doch nun glaubt sie,
ihr neuer Glaube sei eine Protesthandlung und fragt sich, was sie nur
falsch gemacht hat. Sie kocht weiterhin eifrig Schweineschnitzel etc.
und nimmt null Rücksicht, und Lasse reagiert ähnlich. Malina wird
plötzlich von ihren ganzen Freunden abgelehnt. Auch sie kennen und
sehen nur die „Terror-Seite“ des Islam. Malina hat nur noch
Nesrin als Freundin und deren Freundinnen aus der Moschee. Hanna ist
auch geschockt. Warum der Islam? Sie versucht ihr weiter das
Christentum schmackhaft zu machen, aber das ist nicht Malinas Ding.
Im Sommer trägt sie lange Sachen und geht nicht mehr ins Freibad.
Mit Kopftuch wird sie nicht mehr als Stück Fleisch betrachtet und
angeglotzt wie früher. Sie fühlt sich frei, anders frei, aber frei.
Im Urlaub an der Ostsee ist ihre Mutter entsetzt, dass Malina auch
dort Kopftuch trägt und betet, anstatt sich mal „normal“ zu
benehmen. Am Strand erntet sich mitleidige Blicke, weil sie so
verhüllt ist bei der Hitze, aber auch fiese Kommentare. Da reicht es
ihrer Mutter und sie verteidigt ihre muslimische Tochter und deren
Anspruch auf Religionsfreiheit. Malina ist stolz auf sie.
Ein
Plädoyer für Toleranz, das mit Vorurteilen aufräumt, auch mit
meinen, denn ich fürchtete beim Lesen gleich, Malina könnte in die
Fänge von Extremisten geraten. Der Islam ist nicht bedrohlich! Es
gibt hier eine klare Abgrenzung vom IS und Hasspredigern!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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