Christian
Linker
Dschihad
Calling
978-3-423-74015-9
dtv
Alter:14+
Die
Geschichte beginnt damit, dass Jakob/ Ya'qub im Gefängnis sitzt und
dort das Tagebuch des verstorbenen Adil erhält, der in den heiligen
Krieg zog und in seinen Aufzeichnungen von der Reise nach Syrien, der
Ausbildung, dem Kampf, dem Leben und dem Sterben berichtet. Doch wie
kam Jakob überhaupt in diese Situation?
Der
achtzehnjährige Jakob studiert VWL in Bonn, jobbt nebenher, lebt mit
seiner Freundin Liz in einer WG, doch er ist nicht wirklich zufrieden
mit seinem Leben. Eines Tages sieht er, wie eine junge Frau mit
Kopftuch in der Unterführung von zwei Typen angepöbelt wird und
„rettet“ sie, indem er die beiden in ein Gespräch verwickelt und
sie entkommen kann. Fasziniert von ihren blauen Augen, will er das
Kopftuchmädchen unbedingt wiedersehen, doch wie soll er sie finden?
Dann sieht er ein Foto von ihr in der Zeitung. Samira gehört einem
Salafistenverein an. Er ruft sie unter der angegebenen Kontaktnummer
an. Sie ist zwar eigentlich nur für die Frauen zuständig, lädt ihn
aber zur nächsten Versammlung ein. Jakob googelt sich vorher schlau.
Er findet ja auch, dass die westliche Welt oberflächlich,
konsumorientiert und sexgeil ist, doch vieles findet er auch sehr
extrem. Obwohl er es eigentlich nicht vorhatte, geht er zu dem
Treffen und lernt dort Samiras Bruder Adil kennen. Der ist dankbar,
dass er seiner Schwester geholfen hat. Jakob telefoniert nun
regelmäßig mit Samira, obwohl sich das eigentlich nicht gehört,
kauft einen Koran und trennt sich von Liz. Dann besäuft er sich
hemmungslos und wird nach seinem Total-Absturz von Adil aufgenommen.
Er zieht bei ihm ein und lässt sich einen Bart wachsen. Als er
Weihnachten bei seiner Familie ist, verweigert er den Schweinebraten.
Sie machen Witze über seinen Bart und meinen, er sei wohl unter die
Salafisten gegangen. Plötzlich kommt er sich vor wie in „Matrix“,
um ihn herum nichts als leere Hüllen. Er bemerkt, dass die
sogenannten Christen nur noch Konsumgüter statt des Jesuskinds
anbeten. Bald darauf wird er offiziell Muslim und von Adil und der
Gemeinde herzlich aufgenommen. Er erfährt, dass Samira früher Imke
und Adil Peer hieß und ändert seinen Namen in Ya'qub. Seinen neuen
Freunden auf Facebook gefällt das. Seine alte Freunde halten ihn für
verrückt und sind besorgt über seine Radikalisierung, doch er will
keinen „weichgespülten“ Islam. Da könnte er ja gleich in die
Kirche gehen. Er will den „echten“ Islam. Er schmeißt seinen
Job, als sein Boss ihm helfen will und ihn mit einem
Flüchtlingshelfer zusammen bringt, um ihn „umzudrehen“. Einen
neuen Job findet er bei Ibn Ibrahim, Adils Boss und Vermieter. Der
rekrutiert auch Kämpfer für den IS und schafft sie nach Syrien. Er
bringt zeitweise einen jungen Mann namens Max, auch Moritz oder Walid
genannt, bei ihnen unter. Adil will auch nach Syrien gehen, doch
Jakob zögert. Samira findet ihren Bruder zu radikal und hat Angst um
ihn. Jakob hat inzwischen alle alten Freunde auf Facebook entfreundet
und ist nur noch mit den gleichgesinnten zusammen. Er hat sich ein
neues, ziemlich krasses Outfit zugelegt, hält sich an sämtliche
Regeln und betet regelmäßig. Nachts zieht er mit Adil los und
sprayt „Allah ist groß“ an die Wände. Ihre Graffiti signieren
die beiden mit ©
Dschihad Basterds. Nachdem der verliebte Jakob beinahe Sex mit Samira
hatte, heiraten die beiden auf Adils Rat hin. Jakob gesteht ihr, dass
er mit Adil nach Syrien in den Dschihad ziehen will. Sie ist entsetzt
und droht, die Polizei einzuschalten … .
Jakobs
Geschichte wechselt sich mit Adils Tagebuchpassagen ab und ist bis
zum Ende spannend und unglaublich realistisch erzählt, dass ich das
Buch nicht weglegen konnte!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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