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Mittwoch, 17. Februar 2016

"Krasshüpfer"

Kampf um den Keller: "Krasshüpfer"!

Simon van der Geest, übersetzt von Mirjam Pressler
Krasshüpfer
978-3-522-18425-0
Thienemann Verlag
Alter: 11+

Hidde liebt Insekten über alles. Die anderen Kinder in der Schule nennen ihn Spinnerling. Im Keller hat er sich ein geheimes Insekten-Forschungslabor eingerichtet. Als sein älterer Bruder Jeppe verkündet, dass Hidde den Keller räumen muss, weil er da demnächst sein neues Schlagzeug aufstellen will, ist er natürlich alles andere als begeistert. Die beiden Brüder leben allein mit ihrer Mutter, seit ihr Vater die Familie verließ und ihr älterer Bruder Ward, der Epileptiker war, starb. Ihre Mutter arbeitet den ganzen Tag. Die Jungs bekommen sie kaum zu Gesicht. Das Essen steht immer schon vorgekocht im Kühlschrank. Die Mutter weiß nichts von dem Keller, da der Zugang dazu im Schuppen, der direkt an das Haus grenzt, gut versteckt ist. Hidde will aus dem Keller einen Bunker machen und Jeppe und sein Schlagzeug mit Schneckenschleim und Stolperdrähten fern halten. Dann kommt er auf die Idee, ein Mädchen mit in den Keller zu nehmen. Die Anwesenheit eines Mädchens würde seinen Bruder ganz sicher verschrecken. Er nimmt seinen ganzen Mut zusammen und lädt Lieke ein. Die mag Schmetterlinge und alles, was rosa ist, aber keine „Ekeltiere“. Daher gibt er ein paar Kohlweißling-Raupen eine Mischung aus Weißkohl und Rotkohl zu fressen. Das Experiment glückt, die Flügel der geschlüpften Schmetterlinge werden rosa. Als Lieke tatsächlich zusagt und vorbeikommt, bleibt Jeppe unbeeindruckt. Er unterhält sich sogar ganz nett mit Lieke und lädt sie ein, Sängerin in seiner neuen Band zu werden. Hibbe fühlt sich verraten, weil er ein bisschen in Lieke verknallt ist. Er ist der Meinung, Jeppe habe sie ihm weggenommen. Das Schlagzeug wird geliefert, und der Krieg beginnt. Hidde will den Keller nicht räumen, und Jeppe fängt an ihn zu tyrannisieren. Er zerquetscht Hiddes Käfer und setzt das Terrarium der Heuschrecken mit dem Gartenschlauch unter Wasser. Da sein Zimmer direkt über dem Keller liegt, bombardiert er Hibbe und seine Insekten förmlich mit dem Krach seines Schlagzeug. Der Lärm und die Vibrationen gefallen den Insekten gar nicht. Hibbes Gegenmaßnahmen scheitern kläglich. Die Wespen und Ameisen tun einfach nicht, was er von ihnen verlangt. Dann entdeckt Jeppe Hiddes Tagebuch, in dem Hidde den Krieg dokumentiert und ankündigt, dem Leser sein und Jeppes größtes Geheimnis zu verraten. Jeppe droht, es zu verbrennen, doch Hidde versteckt das Buch und kauft ein besseres Schloss für die Falltür. Im Haus gehen sich die Brüder aus dem Weg, essen sogar zu verschiedenen Zeiten. Ihre Mutter bekommt kaum etwas mit. Sie ist depressiv. Als es ihr dann so richtig schlecht geht, beschließt sie, für ein paar Tage zu Tante Fenna zu fahren. Die Jungs sind ja schon groß und sehr selbstständig. Kaum ist sie fort, eskaliert der Krieg. Jeppe sperrt Hidde im Keller ein und stellt etwas Schweres auf die Falltür. Hidde kann nicht raus. Außer einem schrumpeligem Apfel hat er nichts zu essen. Er ruft um Hilfe, doch der neue Nachbarjunge Bor hält das für einen üblen Scherz. Erst viel später begreift er den Ernst der Lage. Als er versucht, Hidde zu befreien, wird er ebenfalls von Jeppe in den Keller gesperrt. Gemeinsam entwickeln sie einen Plan, wie sie Jeppe außer Gefecht setzen und fliehen können, doch ihre Handlungen haben ungeahnte Konsequenzen … . Erst ganz am Schluss offenbart Hidde dann dem Leser das dunkle Geheimnis, das die beiden Brüder seit Jahren hüten und das schwer auf ihnen lastet.
Der liebenswerte Außenseiter Hidde spricht den Leser direkt an und schreibt sich alles von der Seele. Ein wirklich außergewöhnliches Buch und bis zum Ende spannend!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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