Bonnie-Sue
Hitchcock, übersetzt von Sonja Finck
Der
Geruch von Häusern anderer Leute
978-3-551-56021-6
Königskinder
Verlag
Alter:
14+
Fairbanks
(Alaska), Ende der 60er, Anfang der 1970 Jahre:
Ruth
hat eine glückliche Kindheit, obwohl ihre Eltern nicht reich sind.
Ihr Vater schafft es als Jäger gerade so, seine Familie zu ernähren.
Er setzt sich dafür ein, dass Alaska Territorium bleibt und kein
Bundesstaat wird, jedoch ohne Erfolg. Als Ruth gerade fünf ist,
kommt er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ruths Mutter bleibt
nach der Geburt der kleinen Lily im Krankenhaus, da sie psychisch am
Ende ist. Die Kinder bleiben bei ihrer strengen und sehr katholischen
Großmutter, die ihnen keinerlei Spaß gönnt. Eitelkeit ist ihr ein
Gräuel. Sie schneidet Ruth die Haare ab und verbietet ihr den
Ballettunterricht. Jetzt ist Ruth sechzehn und mit dem reichen und
beliebten Ray zusammen. Sie schämt sich vor ihm für ihre Armut. Sie
treffen sich immer bei ihm, nie bei ihr. Da Verhütung eine Sünde
ist, haben sie Sex ohne Kondom, und Ruth wird prompt schwanger. Ray
sucht sich eine neue Freundin, und Ruth wird von ihrer Großmutter in
ein kanadisches Kloster geschickt, wo sie das Kind zur Welt bringen
und an Adoptiveltern abgeben soll. Im Kloster erfährt sie, dass ihre
Großmutter hier aufgewachsen ist, und die Nonnen erzählen, dass die
früher immer offen und fröhlich war, was Ruth sehr wundert. Bei
einem Ausflug in die Stadt trifft Ruth auf die beiden Brüder Hank
und Jack, ein Ereignis, das noch weitreichende Folgen haben wird. Die
beiden Jungen haben vor kurzem auf einer Fähre jemanden kennen
gelernt, der vor vielen Jahren ein ausgesetztes Baby fand. Dieses
Baby war Selma, die heute Ruths beste Freundin ist … . Alyce
ist eine leidenschaftliche Balletttänzerin. Als sie jünger war,
hatte sie gemeinsame Ballettstunden mit Ruth. Sie möchte gerne Tanz
studieren, hat aber keine Zeit, sich mit ihren Freundinnen auf die
Aufnahmeprüfung vorzubereiten, da sie ihrem Vater den ganzen Sommer
über auf seinem Fischerboot helfen muss. Weil sie ihren Vater nicht
enttäuschen will, kommt sie ohne zu murren mit. Auf dem Meer wird
Alyce Zeuge, wie ein Junge von einer Fähre fallt. Es ist Sam, der
mit seinen Brüdern Hank und Jack von zuhause weggelaufen ist. Alyce
rettet Sam das Leben. Er bleibt auf dem Boot und hilft ihr, ihrem
Vater und ihrem Onkel. Die beiden kennen Sams Vater von früher. Sam
ermutigt Alyce, ihrem Vater zu sagen wie viel ihr Tanzen bedeutet.
Sams Brüder befürchten indes, Sam wäre ertrunken wie einst ihr
Vater … . Dora hat Angst vor ihrem gewalttätigen Vater, der
Alkoholiker ist. Auch ihre Mutter trinkt gern und viel, daher hat die
Familie kaum Geld. Doras beste Freundin ist Dumpling, und sie wohnt
zur Zeit bei ihr. Dora gewinnt 2000 Dollar bei der Eislotterie, da
sie richtig errät, wann das Eis brechen wird. Das hat sie eigentlich
dem verrückten Penner an der Straßenecke zu verdanken, der immer
singt und Zahlen schreit. Doras Vater will das Geld und bedroht sie,
daher verbringt Dora den Sommer mit Dumplings Familie bei deren
Fischgründen. Doch dann hat Dumpling einen Unfall und fällt ins
Koma, und das nur, weil sie für Ruth einen Brief an deren Mutter
zustellen sollte. Dora entwickelt daher einen Hass auf Ruth und ihre
Familie. Dumplings Familie ist jedoch wie ihre eigene. Man muss nicht
verwandt sein, um Familie zu sein.
Am
Ende laufen in Fairbanks die Geschichten aller drei Mädchen
zusammen, und auch die drei Brüder werden wieder vereint. Drei
Geschichten werden zu einer.
Trotz,
oder gerade wegen, der wechselnden Perspektive bleibt es bis zum
Schluss spannend. Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten
Seite begeistert.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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