Richard
Harland, übersetzt von Werner Leonhard
Worldshaker
978-3-423-71518-8
dtv
Junior Verlag
Alter:
12+
Der
sechzehnjährige Col wächst auf dem Juggernaut „Worldshaker“
auf, einem gigantischen dampfbetriebenen Schiff auf Rollen, das sich
sowohl im Wasser als auch über Land fortbewegen kann. Cols Großvater
ist der Kommandant der „Worldshaker“ im Auftrag des britischen
Empire, und eines Tag soll Col diese Aufgabe übernehmen, da sein
Vater sich mit dem Großvater überworfen hat und dieses Erbe nicht
antreten will. Alles, was Col in der Schule und von seinem Großvater
gelernt hat, hat er bis jetzt ohne jeden Zweifel geglaubt. Jede noch
so unsinnige Regel hat er akzeptiert. Bis jetzt. Das Klassensystem
auf dem Schiff hat er nie in Frage gestellt. Es ist ja allgemein
bekannt, dass die sogenannten „Dreckigen“, die in den Tiefen des
Schiffs die Maschinen am Laufen halten, Kohlen schaufeln und andere
unangenehme oder gefährliche Arbeiten verrichten müssen, nicht mehr
als Tiere sind. Sie können weder sprechen noch denken, taugen nur
für niedere Arbeit. Eines Tages taucht Riff in Cols Kabine auf. Sie
ist eine „Dreckige“, die von den unteren Decks getürmt ist. Riff
kann durchaus sprechen und denken erst recht, und unter dem ganzen
Ruß ist sie sogar ganz hübsch. Über Cols Weltanschauung kann sie
nur den Kopf schütteln und klärt ihn über die Wahrheit auf. Col
ist schockiert. Kein Wunder, dass sich sein Vater vom System und vom
Großvater abgewandt hat. Mit Riff besucht er die unteren Decks und
in ihm wächst der Entschluss, etwas gegen diese Zustände zu
unternehmen. Dazu kommt, dass er sich in Riff verliebt hat. Sein
Großvater ist alles andere als begeistert von seinen neuen Ansichten
und plant, ihn mit einem adligen (aber zickigen und ätzend nervigen)
Mädchen zu verheiraten, um ihn unter Kontrolle und von Riff fern zu
halten. Doch es ist zu spät. Die Rebellion hat bereits begonnen. Die
„Dreckigen“ übernehmen die „Worldshaker“ … !
Das
ist Steampunk! Großmächte, die ihre Juggernauts durch eine von
Kriegen zerstörte Welt schicken. Eine von Klassen geprägte
Gesellschaft, ein Empire unter Queen Victoria … . Das ist eine
faszinierende Kulisse für diese spannende Story. Über die Naivität
von Col, den völlig wirren Lehrstoff an seiner Schule und seine
Mitmenschen, die den ganzen Unsinn ohne nachzudenken glauben, kann
man sich manchmal nur wundern. Zum Glück stellt Riff sein Leben und
seine Welt gewaltig auf den Kopf und die beiden sind echt ein tolles
Team. Dass an dieser Stelle auch eine Liebesgeschichte ins Spiel
kommt, versteht sich von selbst. Die Atmosphäre dieses Buches reißt
einen mit und lässt einen erst nach der letzten Seite wieder los.
Dann sehnt man sich jedoch sofort nach der Fortsetzung. Wie es mit
der Rebellion weitergeht, könnt Ihr in „Liberator“ (bis jetzt
nur gebunden, erscheint im August 2013 als Taschenbuch) nachlesen. Es
bleibt auf jeden Fall spannend.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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