Powered By Blogger

Mittwoch, 13. März 2013

"Love Alice"

Cherry und Alice ...: "Love Alice"

Nataly Elisabeth Savina
Love Alice
978-3-407-81141-7
Beltz Verlag
Alter: 14+

Die vierzehnjährige Alice hat es oft nicht leicht. Mit ihrer alleinerziehenden Mutter, einer Operndiva, jettet sie durch die Welt. Eine Spielsaison hier, die nächste da, da fällt es schwer, Freundschaften zu schließen. Auch jetzt, mal wieder in einer neuen Stadt und einer neuen Schule, ist Alice die Außenseiterin. Statt Jeans und Haargummis trägt sie Kleider und Haarschleifen. Die Zicken Tuula und Nesrin lästern über sie und Andy nervt einfach nur. Nur Kristin, die sich Cherry nennt, ist anders. Ihre Mutter starb an Krebs und ihr Vater trinkt. Sie macht Karate und schreibt schräge Gedichte. Allerdings ist auch Cherry nicht immer nett zu Alice. Sie bringt sie dazu, ihre Hand in ein Piranha-Becken zu tauchen („Die wollen nur spielen“) und lacht sich dann über ihre Naivität kaputt. Trotzdem verbringen die beiden viel Zeit miteinander und es sieht so aus, als hätte Alice endlich eine Freundin. Sie bauen sich eine Höhle aus alten Weihnachtsbäumen, legen sich auf die Bahngleise (und kreischen synchron, wenn der Zug über sie hinwegbraust), quatschen bis in die Nacht … . Da in der Gegend zwei Mädchen verschwunden sind, macht sich Alices Mutter Sorgen, wenn ihre Tochter noch so spät unterwegs ist, ansonsten ist sie eher geizig mit Gefühlen ihr gegenüber und mit Gefühlen überhaupt. Doch Alice hat Gefühle und sehnt sich nach Liebe und Nähe. Das findet sie bei Cherry, die mehr als nur eine Freundin für sie ist. Ein Kuss von Cherry sorgt für Schmetterlinge in Alices Bauch. Sie schenkt Cherry die Kette mit dem goldenen Herz, die sie von ihrer Mutter geschenkt bekommen hat. Als Alice Cherry zu einer wichtigen Karateprüfung begleiten will, kommt etwas dazwischen. Ihre Mutter liegt mit einer Art depressiven Krise im Bett und Alice muss ihr beistehen. Sie muss sie in die Oper begleiten, damit sie überhaupt auftritt. La Traviata wird ein voller Erfolg. Cherry geht allein von ihrer Karateprüfung nachhause und nimmt die Abkürzung durch den Wald. Sie kommt nie an … .
Die naive Alice, die ausgeflippte Cherry, die gefühlskalte Mutter, alle Figuren in diesem Buch sind etwas Besonderes. Alice kommt manchmal etwas merkwürdig rüber. Ich meine, sie sitzt auf ihrem Bett und spielt, sie würde ein Marmorei ausbrüten, bis schließlich der Plüschvogel zum Vorschein kommt, den ihre Mutter ihr geschenkt hat. Sie wirkt ziemlich kindlich und naiv, gar nicht wie 14, nicht nur wegen ihrer Haarschleifen. Trotzdem kann ich sie gut verstehen. Das Gefühlschaos, in das sie dank Cherry gerät, macht ihr ganz schön zu schaffen und ihre Mutter hält Gefühle generell für überflüssig. Die Geschichte ist manchmal an bisschen wirr. An einigen Stellen fragte ich mich, wo dieses Buch eigentlich mit mir hin will. Das Ende passt aber dann irgendwie.
Dieses dünne, aber gute Buch hat übrigens den „Peter Härtling Preis“ abgestaubt. Glückwunsch!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen