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Mittwoch, 20. März 2013

"Überleben"

Eine Familie im Bunker: "Überleben"!

S.A. Bodeen, übersetzt von Christian Dreller
Überleben
978-3-8415-0074-8
Oetinger Taschenbuch Verlag
Alter: 12+

Gerade noch rechtzeitig vor der nuklearen Katastrophe haben es Eli und ein Großteil seiner Familie in den sicheren Bunker geschafft. Sein Zwillingsbruder Eddy und seine Großmutter jedoch waren zu spät. Zum Glück hat der Vater, ein Millionär, schon vor einiger Zeit den Bunker tief in der Erde bauen und luxuriös einrichten lassen. Es gibt geräumige Zimmer für jedes Familienmitglied, Kleidung für jetzt und für die Zukunft (Kinder wachsen), massenhaft CDs, DVDs, Videospiele und andere Unterhaltungselektronik, Fitnessräume, ein Gewächshaus mit UV-Lampen, Nutztiere und andere Lebensmittelvorräte für Jahrzehnte. So könnte man es eigentlich eine Weile aushalten, aber nach 6 langen Jahren im Bunker fühlt sich Eli wie im Gefängnis. Er vermisst den Kontakt zu anderen Menschen als seinen Eltern und seinen beiden jüngeren Schwestern und streitet immer häufiger mit seinem Vater, der sich seit einiger Zeit recht seltsam verhält. Was verbirgt sein Vater vor ihm? Als Eli mit dem alten Laptop seines Bruders eine Internetverbindung zu Stande bekommt, wundert er sich. Gibt es etwa noch weitere Überlebende? Als durch technische Fehler und falsche Kalkulationen unerwartet die Nahrung knapp wird, droht die Situation im Bunker zu eskalieren. Die extremen Maßnahmen von Elis Vater, der mittlerweile deutliche Zeichen von Wahnsinn aufweist, sind grausam. Eli zweifelt immer mehr an dem, was er bisher für wahr hielt. Hat es vielleicht nie eine Katastrophe gegeben? Die Anzeichen dafür häufen sich. Eli muss etwas unternehmen, doch was? Nur sein Vater kennt den Code zum Öffnen der Panzertür in die Freiheit … !
Es fällt schwer, das leise Grauen, das sich beim Lesen dieses dystopischen Romans langsam einschleicht, zu beschreiben. Ich war ziemlich platt und fand es teilweise für ein Jugendbuch echt krass. Die verzweifelte Mutter vergiftet den Vater langsam mit verdorbenem Mehl und er wird wahnsinnig. Die „Geschwister“ von Eli, die all die Jahre lang im Bunker geboren wurden, werden nicht als Familienmitglieder behandelt, sondern leben abgeschottet vom Rest, um später in der Not als Nahrungsreserve zu dienen! Wie heftig ist das denn? Der fünfzehnjährige Eli, der die ganze Geschichte erzählt, kommt eigentlich ganz sympathisch rüber, im Gegenteil zu seinem Vater. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach 6 Jahren in einem Bunker mit meiner Familie (geht nicht gegen Euch, meine Lieben) noch so „normal“ wäre, wie Eli. Die Geschichte wurde immer fesselnder, je mehr Puzzleteilchen sich zusammenfügten. Das Ende verrate ich jedoch an dieser Stelle nicht, habe sowieso schon zu viel verraten ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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