Corina Bomann
Und morgen am Meer
978-3-8000-5722-1
Ueberreuter Verlag
Alter: 12+
1989: Milena lebt in Ostberlin,
Claudius in Westberlin, dazwischen die Mauer. Bei einem Ausflug mit
seinen Kumpels in den ihm fremden Osten, trifft Claudius Milena in
der U-Bahn und ist sofort hin und weg. Gut, dass Milena in der Bahn
eine Musikkassette verloren hat, ein Grund für Claudius, erneut nach
Ostberlin zu fahren und nach Milena zu suchen. Zum Glück wird er
fündig und die beiden kommen sich bei weiteren Treffen näher.
Claudius Vater ahnt nichts, ist aber nicht begeistert, dass sein Sohn
in den Ferien nach dem Abi nicht in seiner Kanzlei jobbt, sondern so
ziellos herumdümpelt und dann auch noch Musiker werden will. Bei
Milena zuhause läuft auch nicht alles bestens. Um für die höhere
Schule zugelassen zu werden, soll sie sich etwas parteitreuer zeigen,
steht jedoch nicht hinter den Idealen, wie ihr Vater es zu tun
scheint. Ihr Bruder Mirko leistet gerade seinen Wehrdienst und ihre
beste Freundin Sabine ist im Urlaub. Ihr Briefwechsel mit Claudius
fällt der Stasi unangenehm auf. Durch Zufall erfährt sie, warum die
Stasi überhaupt ein Auge auf sie und ihre Familie geworfen hat. Ihre
Mutter ist in den Westen geflohen und nicht, wie Milena bisher
dachte, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Claudius will Milena
da raus holen und ihr endlich das Mittelmeer zeigen. Durch einen
„Geisterbahnhof“ schleicht er sich illegal nach Ostberlin und
türmt mit Milena auf dem Motorrad ihres Bruders in Richtung
Tschechische Grenze. Von dort wollen sie sich nach Ungarn
durchschlagen, wo, den neuesten Nachrichten zufolge, die Grenze in
den Westen geöffnet wurde. Natürlich ist die Reise nicht
ungefährlich und die beiden müssen mit vielen Hindernissen fertig
werden. Doch dann stehen sie schließlich in der westdeutschen
Botschaft in Prag. Schaffen sie es doch noch ans Meer?
Eine romantische Ost-West-Lovestory,
ein verrücktes Roadmovie und ein spannendes Stück Zeitgeschichte.
Wer die DDR noch kannte, wird sich an vieles, von dem hier erzählt
wird, erinnern. Wer diese Zeit selbst nicht miterlebt hat, kann sich
dadurch gut vorstellen, wie das Leben damals war. Ich erinnere mich
an vieles, durch Besuche bei unseren Verwandten im Osten zu dieser
Zeit: die leeren Geschäfte, das „Spielgeld“, die abscheuliche
Schokolade, das lange Warten an der Grenze (vor allem, wenn man mal
dringend aufs Klo musste und nicht durfte. Hey, ich war schließlich
noch ein kleines Kind!) ... .
Die Geschichte von Milena und Claudius
hat mich bis zum Ende gefesselt. Ob die beiden schließlich am Meer
landen, müsst Ihr aber selbst rausfinden.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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