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Mittwoch, 20. März 2013

"Ein Elefant für die Prinzessin"

Eigentlich wollte sie ja einen Hund: "Ein Elefant für die Prinzessin"!

Linda Groeneveld, übersetzt von Rolf Erdorf
Ein Elefant für die Prinzessin
978-3-8369-5462-4
Gerstenberg Verlag
Alter: 8+

Das Leben als kleine Prinzessin ist nicht immer rosarot. Ihr Papa, der König ist zwar groß und stark und erzählt die allerschönsten Gute-Nacht-Geschichten der Welt, ist aber leider den größten Teil des Tages beschäftigt. Deshalb wünscht sich die Prinzessin einen Hund. Hunde müssen nicht regieren, und so ein Hund hätte den ganzen Tag Zeit für sie, denn immer nur mit den 234 Lakaien im Schloss Verstecken oder Tee-trinken zu spielen, ist auf Dauer auch langweilig. Seit der König mit der Baroness verlobt ist, hat er sogar noch weniger Zeit, und die Prinzessin findet diese Baroness so richtig blöd. Sie ist zwar hübsch, aber streng, hat immerzu Atembeklemmungen und findet, dass Hunde schlecht für die Gesundheit sind. Eines Tages kommt eine Gruppe orientalisch aussehender Männer, die eine riesige Kiste dabei haben, zum Schloss. Leider versteht keiner ihre Sprache oder kann den mitgebrachten Brief lesen, aber das Geschenk soll wohl für die Prinzessin sein. In der Kiste befindet sich ein Elefant. So ein blödes Geschenk, denkt die Prinzessin, die noch immer von einem Hund träumt. Nach und nach hat sie aber dann doch noch viel Spaß mit ihrem neuen Spielgefährten. Sie bringt ihm Kunststücke bei und spielt den ganzen Tag mit ihm. Dass der Elefant so viel Dreck und Chaos im Schloss macht, gefällt der Baroness jedoch gar nicht, außerdem ist ihr das Trompeten des Elefanten zu laut. Die Launen der Baroness treiben die Dienerschaft zur Verzweiflung und die Prinzessin würde alles tun, damit die nervtötende Dame wieder verschwindet, nur leider sind ihre Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Alles ändert sich jedoch, als der Leibarzt der Baroness den Brief der orientalische Gäste übersetzt hat. Dadurch wird ein großes Missverständnis aufgedeckt. Es erklärt auch, warum die Gäste noch immer vor dem Schloss kampieren. Der Elefant war kein Geschenk, sondern eher ein Tauschobjekt. Dafür sollte die Baroness die Frau des reichen und mächtigen Sultans werden. Alle sind überrascht. Wird die Hochzeit mit dem König in letzter Minute platzen? Verlässt die Baroness das Schloss, gelockt vom Reichtum des Sultans? Hat der König jetzt endlich wieder mehr Zeit für seine Tochter? Darf der Elefant bleiben? Oder bekommt die Prinzessin doch noch einen Hund?
Eine tolle Geschichte mit herrlich witzigen Illustrationen! Wie der Elefant und die Prinzessin die unbeliebte Baroness ärgern, ist sehr lustig. Ich habe mich beim Lesen großartig amüsiert. Die Baroness war auch mir unsympathisch und ich konnte die Verzweiflung der kleinen Heldin gut verstehen. Obwohl die Geschichte in einem unbekannten Phantasie-Königreich spielt, gibt es doch Bezüge zur Realität, denn nicht nur gestresste Könige haben manchmal zu wenig Zeit für ihre Kinder, und fiese Stiefmütter sind auch in unserer Zeit noch nicht ausgestorben. Trotzdem handelt es sich hier nicht um eine Problemgeschichte. Es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen oder vorzulesen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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