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Mittwoch, 6. März 2013

"Star(r)"

Plötzlich gelähmt: "Star(r)"!

Monica Roe, übersetzt von Barbara Küper
Star(r)
978-3-596-80941-7
Fischer Taschenbuch Verlag
Alter: 12+

Der achtzehnjährige Dane ist ein Supertyp, das glaubt zumindest er selbst. Dass er ziemlich oberflächlich, arrogant und egoistisch sein kann, will er nicht wahrhaben. Er ist sehr sportlich und Skifahren ist sein Leben, da gewinnt er jeden Wettkampf. Ein Siegertyp durch und durch! Er sieht verdammt gut aus und schmückt sich mit der hübschen Elise als Freundin. Deren Gefühle sind für ihn jedoch Nebensache. Doch dann verändert sich sein Leben von einem Tag auf den anderen. Plötzlich ist er am ganzen Körper gelähmt (Guillain-Barré-Syndrom)! Sein reicher Vater lässt ihn in die beste und teuerste Reha-Klinik einweisen. Dass die ziemlich weit von seinem Zuhause entfernt in Florida liegt, ist ihm egal. Seinen Sohn besuchen? Da gibt es wichtigeres in seinem Leben und Sohnemann ist ja dort bestens versorgt. Danes Freundin macht mit ihm Schluss. Dane fühlt sich hilflos und will nicht auf andere angewiesen sein. Die Therapie ist hart, doch er versteht noch immer nicht, dass er mit der Einstellung, die er jetzt hat, nicht weiterkommt. Seine Therapeuten sagen ihm deutlich, dass es so nicht weitergeht, dass er sich selbst im Weg steht. Dann lernt er Carissa kennen. Ihr Vater Robert liegt, mehr tot als lebendig, seit Jahren im Koma, im Zimmer neben Dane. Durch sie versteht er endlich, dass er sich ändern muss, dass ihm seine Arroganz hier nicht weiterhilft. Bis er wieder völlig gesund ist, wird noch eine Menge Zeit vergehen. Die Fortschritte sind zunächst klein, aber Dane gibt nicht auf. Der erste Besuch seines Vaters ist eine Enttäuschung. Stolz führt ihm Dane vor, dass er schon eigenständig mit den Fingern die Seiten eines Buches umblättern kann. Doch das interessiert den Vater nicht. Er regt sich lautstark darüber auf, dass sein Sohn noch immer im Rollstuhl sitzt, hier wären ja alle unfähig und schließlich hätte er viel dafür bezahlt, da könne er ja etwas mehr erwarten. Dann rauscht er wieder ab. Dane findet Trost bei Carissa, die jedoch selbst auch große Probleme hat. Sie denkt darüber nach, bei ihrem Vater Sterbehilfe zu leisten, um ihn von seinem Leid zu erlösen, da sie ihn sehr liebt. Das wäre bei Dane und seinem Vater völlig undenkbar. Dane erkennt langsam, was Mitgefühl bedeutet, wird bescheidener und sieht, was ihm in seinem Leben bisher gefehlt hat. Die Liebe seines Vaters musste immer mit Erfolg erkauft werden. Wird auch Dane endlich ein netter Kerl? Besiegt er die Krankheit und kann im Leben wieder Fuß fassen? Gelingt es ihm, seine Freundin zurückzugewinnen? Was wird aus Carissa und ihrem Vater?
Vom unsympathischen Kotzbrocken zum netten Kerl! Es ist faszinierend, wie sich ein Mensch ändern kann, allerdings geht das nicht über Nacht. Danes Entwicklung füllt immerhin ein ganzes Buch. Anfangs konnte ich ihn gar nicht leiden, später wurde er mir immer sympathischer, und als ich seinen Vater kennenlernte, wurde mir so einiges klar. Eine beeindruckende und spannende Geschichte! Die Autorin weiß übrigens, worüber sie schreibt. Sie ist Physiotherapeutin in Alaska.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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