Jane Nickerson, übersetzt
von Ursula Höfker
So wie Kupfer und Gold
978-3-570-16268-2
cbt Verlag
Alter: 14+
Boston im Jahr 1855: Die
siebzehnjährige Sophia zieht nach dem Tod ihres Vaters zu ihrem
reichen Patenonkel Bernard de Cressac auf eine Plantage im Süden.
Der behandelt sie wie eine Königin und erfüllt ihr jeden Wunsch.
Sophia genießt das Leben im Luxus und verehrt ihren Onkel. Doch sie
vermisst ihre jüngeren Geschwister, denen es nicht so gut geht wie
ihr. Ihr Bruder hat Schulden und die Familie hat dadurch viele
Probleme. Nach einiger Zeit macht sich Sophia so ihre Gedanken über
ihr neues Leben auf der Plantage. Sie ist nicht glücklich mit der
Tatsache, dass ihr Onkel Sklaven auf den Feldern beschäftigt,
außerdem irritiert sie sein Verhalten. Ständig macht er anzügliche
Bemerkungen (fragt sie, ob sie Unterwäsche trägt … ) und schreibt
ihr vor, was sie anzuziehen, welchen Schmuck sie zu tragen und was
sie zu tun hat. Sie findet heraus, dass er schon mehrmals verheiratet
war und dass all seine Ehefrauen jung gestorben sind. Sie alle hatten
rotes Haar, wie Sophia. Mit den Dienstboten, die ihr mehr darüber
erzählen könnten, darf Sophia nicht reden. Sie bekommt eine
französische Zofe, die sich Tag und Nacht um sie kümmert bzw. sie
überwacht. Wenigstens beim Reiten kann sie ein wenig Freiheit
genießen und eines Tages trifft sie den jungen Pastor Stone. Immer
wieder treffen sie sich heimlich bei Spaziergängen im Wald. Ohne es
zu wollen, verliebt sie sich in ihn. Als ihr Onkel auf Reisen ist,
vertraut er ihr sämtliche Schlüssel an und Sophia forscht weiter in
seiner Vergangenheit nach. Sie findet Kleider und Haarsträhnen
seiner Frauen und plant, für ihn diese Strähnen und ihre eigenen in
einem selbst geknüpften Wandteppich zu verarbeiten, den sie ihm
schenken will. Als ihr Onkel zurückkehrt, wird er immer
aufdringlicher und hält sogar um ihre Hand an. Um ihrer Familie
willen stimmt Sophia zu. Mittlerweile hat sie regelrecht Angst vor
ihm, da er völlig unberechenbar ist und es fällt ihr auch schwer zu
sehen, wie brutal er seine Sklaven behandelt. Durch Zufall erfährt
sie, dass es eine geheime Organisation gibt, die Sklaven zur Flucht
verhelfen. Auch Pastor Stone hat damit zu tun. Sophia möchte helfen.
Zur Feier der Verlobung reisen ihre Geschwister an und es kommt durch
eine unbedachte Bemerkung ihrer Schwester zur Katastrophe. Onkel
Bernard rastet völlig aus vor Wut. Bei der Verlobungsfeier taucht
auch Gideon Stone auf. Sophia wünscht sich nichts mehr, als mit ihm
zu fliehen, doch Bernard würde sie niemals gehen lassen. Langsam
beschleicht sie der Verdacht, was mit seinen früheren Frauen
wirklich geschehen sein könnte und, dass auch ihr Leben in Gefahr
ist. Als sie einen verbotenen Raum betritt, macht sie eine grausige
Entdeckung … !
Zu meiner Schande muss
ich gestehen, dass ich das Märchen von Blaubart, mit dem dieses Buch
im Klappentext verglichen wird, gar nicht kenne. Überhaupt fiel es
mit etwas schwer, das Buch einzuordnen. Vorne drauf steht „Märchen“,
aber es ist weder Fantasy, noch ein richtiger Krimi … .
„Historischer Roman mit Liebe und Drama“ würde vielleicht
passen. Gegen Ende wurde es richtig spannend, zum Schluss sogar so
richtig heftig spannend (Ich verrate nix ;-) ) aber anfangs wusste
einfach nicht, wo das Buch eigentlich mit mir hin will. Den perversen
Onkel fand ich einfach nur widerlich und die arme Sophia und die
Sklaven taten mir total leid. Obwohl die ganze Geschichte etwas
merkwürdig ist, ist es dennoch kein schlechtes Buch, denn es ist
echt gut geschrieben. Auch das Drumherum, die interessante Zeit, in
der es spielt und der Schauplatz haben mir gefallen. Am besten bildet
Ihr Euch selbst eine Meinung.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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