Christina
Erbertz
Freddy
und der Wurm
978-3-407-82030-3
Beltz
Verlag
Alter:
8+
Von
manchen Leuten wird ja behauptet, sie hätten einen Vogel. Von Freddy
heißt es: Der hat einen Wurm. Kein Wunder, dass ihn alle für einen
Spinner halten, denn niemand außer ihm kann den Wurm, der immer auf
seiner Schulter sitzt und Kommentare abgibt, sehen oder hören. Er
selbst würde den Wurm auch gerne loswerden, nur klappt das nicht.
Freddy wird zu dem Psychologen Dr. Schulze-Kiefer geschickt und
trifft dort Ira. Ira ist auch nicht gerade das, was man normal nennt.
Mit anderen Kindern redet sie grundsätzlich nicht und wenn sie
überhaupt mal etwas sagt, zitiert sie Gesetzestexte. Sie will
nämlich unbedingt einmal Anwältin werden. Mit dem „Wurmjungen“
zusammen therapiert zu werden, ist für sie absolut inakzeptabel. Dr.
Schulze-Kiefer ist verzweifelt, doch dann ergibt sich eine
Gelegenheit, die beiden Kinder doch noch zusammenarbeiten zu lassen.
Sein Freund, der Schuldirektor Zogel berichtet ihm von einem
verzwickten Problem. Die roten Klassenarbeitshefte der Oberstufe
weisen alle riesige, kreisrunde Brandlöcher auf, die ein Benoten der
Arbeiten unmöglich machen. Wer steckt dahinter? Freddy und Ira
sollen recherchieren. Dummerweise gerät Ira dabei selbst unter
Verdacht und fliegt von der Schule. Nun müssen sie den wahren Täter
dringend finden. Die clevere Ira findet heraus, dass die Löcher
nicht mithilfe von Feuer, sondern mit einer ätzenden, chemischen
Flüssigkeit erzeugt wurden. Ist der Täter ein Chemie-Ass? Eines,
das trotzdem kurz vor dem Sitzenbleiben steht und deshalb alle
Klassenarbeiten vernichtet? Wer kommt in Frage? Freddy hat derweil
noch ein anderes Problem. Seine Mutter soll in die Sprechstunde des
Direktors kommen. Dazu müsste sie allerdings die Wohnung verlassen
und das ist unmöglich. Sie hat schwere Panikattacken und traut sich
unter keinen Umständen nach draußen. Wenn doch wenigstens Freddys
Vater da wäre, aber der ist beruflich ständig unterwegs. Zum Glück
erkennt Dr. Schulze-Kiefer das Problem von Freddys Mutter und
versucht ihr zu helfen. Bald schafft sie es schon bis ins
Treppenhaus. Aber bis zur Schule und in das Büro des Direktors? Ira
und Freddy entdecken währenddessen auf dem Titelbild eines
Spielwarenkataloges ein Babyspielzeug, das Freddys Wurm zum
Verwechseln ähnlich sieht. Was hat das zu bedeuten? Was den
Krimifall angeht, erkennen Freddy und Ira, dass sie die ganze Zeit
einer falschen Fährte gefolgt sind. Ist der Täter vielleicht gar
kein Schüler? Könnte nicht auch ein gestresster Lehrer
dahinterstecken? Aber welcher? Sie suchen in der Schule nach
Hinweisen, finden eine Spur und folgen ihr. In der Wohnung des
Hauptverdächtigen entdecken sie eindeutige Beweise, nämlich das
Fläschchen mit der Flüssigkeit. Freddy hält den Täter im Keller
in Schach, wird aber von diesem überwältigt und in einen Schrank
gesperrt. Währenddessen sitzt Ira mit den Beweismitteln oben im
Badezimmer fest? Es sieht schlecht aus für die beiden. Da erscheint
plötzlich in letzter Sekunde ein Retter in der Not … .
Eine
lustige und spannende Geschichte, die aber auch das eine oder andere
Problemthema aufgreift. Geschickt verwoben zu einer Krimi- und
Freundschaftsgeschichte ist hier die ideale Mischung gelungen. Steht
zwar „ab 8“ dabei, aber auch für ältere Leser ist dieses Buch
noch etwas, schließlich ist Freddy schon 11. Jetzt, wo Freddy und
Ira so ein tolles Team geworden sind, wäre es toll, wenn es noch
mehr Abenteuer von ihnen geben würde.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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