Beate
Dölling
Du
bist sowas von raus! Echte Geschichten aus der Arche
978-3-522-30354-5
Gabriel
Verlag / Thienemann
Alter:
12+
1. Amanda (12), die sich
lieber Lilly nennt, kennt keine heile Familie. All ihre Geschwister
haben verschiedene Väter. Lilly kümmert sich um die jüngeren, weil
ihre Mutter angeblich schon genug getan hat. Zu Essen gibt es nie
genug. Ein richtiges „Butterbrot“ für die Schule hat Lilly noch
nie bekommen. Jetzt hat Mama einen neuen Freund und will Lilly in
eine Wohngruppe abschieben … .
2. Vin hätte so gerne,
dass seine Familie zusammen an einem Tisch sitzt beim Abendessen,
statt vor dem Fernseher Fertiggerichte zu verschlingen. Als er auf
der Straße einen Tisch findet, nimmt er ihn mit nach Hause. Ein
Tisch ist wenigstens ein Anfang … .
3. Eigentlich soll sie
nicht mit den Assis auf dem Spielplatz abhängen, weil ihrer Eltern
„was Besseres“ sind. Trotzdem trinkt sie mit Twix, Schädel,
Pulle und Rihanna, klaut Doppelkorn im Aldi und Chablis aus dem
Keller der Eltern. Dann lädt sie ihre Freunde zu sich ein, was dazu
führt, dass die elfjährige Denise jetzt im Koma liegt … .
4. Ela (eigentlich
Emanuela) ist verliebt. Verliebt in den tollen Bauarbeiter vor der
Tür und verliebt in den Prinzen aus dem Internet. Ihre ewig
rauchende Mutter liegt die meiste Zeit im Bett, die kleinen
Geschwister wurden ihr weggenommen. Vom Leben bisher nur enttäuscht,
muss Ela nun auch bei der ersten Liebe eine Enttäuschung einstecken
… .
5. Basha versteckt sich
am liebsten unter dem Tisch. Obwohl er nicht dumm ist, sind seine
Schulnoten schlecht und er traut sich nicht, es seiner Mutter zu
sagen, die alle Hoffnungen in ihn setzt. Sie schickt alles Geld nach
Afrika zu ihrer Familie, doch jetzt braucht Basha das Geld, denn er
wird in der Schule erpresst … .
6. Die Wohnung ist weg,
die Meerschweinchen auf der Herdplatte verbrannt, das Leben ist
Scheiße! Da kann man sich doch nur noch zudröhnen, am besten mit
Tilidin. Da spürt man die Schläge vom Alten nicht mehr, kann dafür
selber ordentlich zuschlagen. Den Dealer bezahlt man mit
Blanko-Rezepten, die man beim Arzt geklaut hat. Irgendwann geht es so
nicht mehr weiter … .
7. Tim kann mit den
anderen aus der Klasse nicht mithalten. Die haben so coole und teure
Sachen: Markenklamotten, Smartphones … . Seine Mutter, die ihr Geld
mit Näharbeiten verdient, näht ihm ein altes Nikes-Logo auf eine
grüne Jacke. Aber das bringt gar nichts, weil die Jacke ja nicht
echt ist. Oder ist das vielleicht gar nicht so wichtig? Für Tims
besten Freund Fred zählen jedenfalls andere Dinge … .
8. Pearl hasst ihren
Stiefvater Micha, der die ganze Zeit nur faul rumhängt und Pornos
schaut. Als sie ihn dabei erwischt, wie er ihre kleinen Geschwister
sexuell belästigt, rastet sie aus und hetzt ihre Hunde auf ihn … .
Acht Geschichten, acht
echte Schicksale von jungen Menschen, die nicht nur finanziell in
Armut leben. Viele wurden bisher noch nicht einmal von ihren Eltern
in den Arm genommen. Vieles, was ich in den Geschichten gelesen habe,
scheint mir unvorstellbar und doch geschieht es, jeden Tag, ganz in
unserer Nähe. Die Geschichten sind bewegend und schockierend und
machen auf jeden Fall nachdenklich. Gleich die erste Geschichte hat
mich am meisten beeindruckt. Ich las sie in einer Leseprobe, noch
bevor ich das ganze Buch bekam. Leider kann ich nicht zu jeder
Geschichte eine so ausführliche Inhaltsangabe schreiben, wie es
gerne tun würde, denn das würde ein sehr langer Text werden. Lest
einfach selbst dieses Buch! Es lohnt sich!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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