Suzi Moore, übersetzt
von Gabriele Haefs
Mein Herz schlägt für
uns beide
978-3-570-15645-2
cbj Verlag
Alter: 10+
Emma ist sehr traurig,
denn sie vermisst Laura. Emma trauert, denn Laura ist tot. Emma fühlt
sich unvollständig, denn Laura war ihre eineiige Zwillingsschwester.
Ausgerechnet an ihrem gemeinsamen Geburtstag, dem 1. März, ist es
passiert. Laura brach beim Geburtstagskuchenessen zusammen. Jetzt mag
Emma ihren Geburtstag nicht mehr und beschließt, dass sie ab sofort
am 5. Juli Geburtstag hat. Das hätte sicher auch Laura gefallen,
denn 5 war ihre Lieblingszahl. Auch Emmas Eltern trauern, aber für
sich allein. Manchmal können sie Emmas Anblick kaum ertragen, so
sehr erinnert sie sie an Laura. Dabei war Laura ganz anders als Emma.
Sie war die wilde und freche von den beiden, während Emma die ruhige
und zurückhaltende war. Weil Emma auch nicht mehr aussehen will wie
Laura, schneidet sie sich selbst die Haare ab. Ihr kleiner, nerviger
Bruder Rory findet das lustig, ihre Eltern leider nicht. Emma kann
mit ihren Eltern nicht über ihre Gefühle reden. Nachts redet sie
mit Laura, als wäre sie noch da. Sie verbringt gern Zeit mit ihren
verständnisvollen Großeltern. Opa erklärt ihr, was eine e-Mail ist
und richtet ihr eine Adresse ein, damit sie sich immer schreiben
können. Aus Emma wird Eddie, Eddie@hotmail.com.
Gar nicht so schlecht, Eddie zu sein, findet Emma. In der Schule
kommt eine Neue in ihre Klasse. Sie heißt Lexi und erinnert Emma ein
bisschen an Laura. Sie ist genauso selbstbewusst, aber irgendwie auch
ganz anders. Lexi wohnt in einer Villa und trägt eine Augenklappe,
wie ein Pirat. Emma traut sich nicht zu fragen, warum. Auch nicht,
warum Lexi mit dem Mathebuch für die Kleinen aus der 3. Klasse
lernt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden Emma und Lexi jedoch
Freundinnen. Lexi hat auch eine e-Mail Adresse: LexiLand@hotmail.com.
Lexi darf sogar bei Emma übernachten, in Lauras Bett. Wie die das
wohl finden würde? Lexi hat auch am 5. Juli Geburtstag, wie Emma
neuerdings. Emma redet mit Lexi über Laura und Lexi erzählt ihr von
dem schlimmen Unfall, als sie mit dem Gesicht auf ein Glas gefallen
ist und nimmt sogar die Augenklappe ab. Noch immer haben Emmas Eltern
Schwierigkeiten, den Tod von Laura zu verarbeiten. Emma belauscht ein
Gespräch, aus dem hervorgeht, dass Laura hinten im Kleiderschrank
gefangen sei. Sie bittet Lexi um Hilfe bei der Rettung ihrer
Schwester und sie finden im Schrank die Urne mit Lauras Asche.
Gegenüber Emma verhalten sich die Eltern seit Lauras Tod
über-fürsorglich. Emma soll nicht so viel rennen, sich möglichst
nicht anstrengen und immer ihre Vitamintabletten nehmen. Emma ist
davon genervt und etwas irritiert. Da ihre Eltern nicht mit ihr
darüber reden, mischen sich ihre Großeltern ein und erklären es
ihr. Laura ist an einem Herzfehler gestorben und nicht, wie Emma
bisher annahm, am Geburtstagskuchen erstickt. Nun sind ihre Eltern
natürlich besorgt, sie könnten auch Emma auf diese Art verlieren
und packen sie total in Watte. Als die Geheimnisse um Lauras Tod
endlich gelüftet sind, kann Emma mit ihren Eltern darüber reden.
Endlich können sie gemeinsam trauern und gemeinsam von Laura
Abschied nehmen.
Abschied, Tod und Trauer
sind immer schwierige Themen in Kinderbüchern. In diesem Buch wird
sehr einfühlsam an die Sache herangegangen. Man erlebt alles aus
Sicht von Emma und kann sich daher gut in sie hineinversetzen. Es
geht aber nicht nur um den Tod, sondern auch darüber, wie wichtig es
ist, in einer Familie über alles zu reden. In sich hineinfressen
oder totschweigen hilft keinem. Auch Freundschaften sind wichtig und
helfen in schweren Zeiten. Zum Glück hat Emma Lexi gefunden.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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