Claudia Frieser
Der gefährliche Traum
978-3-7915-2917-2
Dressler Verlag
Alter: 10+
Max ist alles andere als
glücklich, als er mit seinen Eltern nach Hohenstein im Spessart
umziehen muss. Sein Vater hat einen neuen Job als Archivar in einem
Schloss bekommen und die Familie kann in dem früheren Gärtnerhaus
wohnen. Max findet alles einfach nur öde. Als sich dann auch noch
der angekündigte Spielkamerad Fritzi als Mädchen entpuppt, ist er
total enttäuscht. Fritzi heißt eigentlich Friederike und ist die
Tochter des Schlossherrn. Die beiden gehen in die gleiche Schule, wo
sich Max auch gleich Ärger einhandelt. Er wird von Julian, dem
fiesen Sohn des Bürgermeisters, schikaniert und erpresst und dann
auch noch dafür bestraft. Über die Geschichte Hohensteins soll er
ein Referat halten. Gähn! Doch dann steckt doch noch eine spannende
Geschichte dahinter. In einem alten Buch erfährt Max, dass sich im
Jahr 1649 in Hohenstein eine Tragödie ereignet hat. Die Tochter des
damaligen Schlossherrn, die wie die des heutigen Friederike hieß,
wurde von einer Räuberbande entführt. Irgendwas ging während der
Übergabe des Lösegeldes schief und Friederike wurde nie wieder
gesehen. Man vermutet, dass sie ermordet wurde. Max kommt mit
Friederike (mit der von heute natürlich) ins Gespräch über diese
Legende. Dabei stellt sich heraus, dass sie gar nicht so doof ist,
wie Max dachte. Gemeinsam forschen sie in der Vergangenheit, so dass
Max sich zunächst nicht wundert, warum er von einer Räuberfamilie
träumt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Traum. Max taucht
Nacht für Nacht in das Jahr 1649 ein und erlebt die tragische
Geschichte live und in Farbe mit. Als wäre das nicht schon
merkwürdig genug, taucht immer wieder ein großer, schwarzer Hund
auf, den scheinbar nur Max sehen kann. Max ist völlig verwirrt. Was
ist dran an der Legende, dass ein Nachfahre des Räubers die
Nachfahrin von Friederike vor einer tödlichen Gefahr retten wird?
Ist er etwa dieser Nachfahre? Werden ihm deshalb diese Träume
geschickt? Und was ist eigentlich mit den 500 Silbergulden Lösegeld
passiert? Immer mehr Fragen und Rätsel tauchen auf und Max und
Fritzi sind schwer entschlossen, sie zu lösen. Das ist leider nicht
so einfach. Als sie im Wald nach den Überresten der Räuberhütte
und dem verschollenen Lösegeld suchen, stellt sich ihnen Julian in
den Weg. Der kleine Schnösel behauptet tatsächlich, dass der Wald
ihm bzw. seinem Vater gehört und alle anderen hier nichts verloren
hätten. Doch Max und Fritzi geben nicht auf. Stück für Stück
setzten sie die Puzzleteile aus Max Träumen und den Infos in den
Geschichtsbüchern zusammen. Sie sind fest entschlossen, die Wahrheit
und das Geld zu finden. Allerdings scheinen sie nicht die Einzigen zu
sein, die auf Schatzsuche sind. Wer gräbt heimlich im Wald? Als Max
im Traum erfährt, was Andreas Schwarz, der Sohn des Räubers, getan
hat und was danach geschah, wird ihm so einiges klar. Er muss mit
Fritzi reden, doch die ist spurlos verschwunden. Wurde sie entführt?
Wiederholt sich die Geschichte? Kann, soll und muss er sie jetzt
retten? Schwebt sie tatsächlich in Lebensgefahr? Max muss sich
beeilen, denn die Zeit drängt … !
Ein neues, spannendes
Buch von der Autorin der „Oskar-Bücher“. Zwar ist hier keine
Zeitreise im Spiel, trotzdem wird die Vergangenheit lebendig. Was man
da so alles erfährt, über die Räuber und ihre Familien und was
sonst noch so alles im Spessart los war, ist richtig spannend. Die
Idee mit den Träumen fand ich echt genial. Dadurch, dass sie die
Geschichte langsam, Stück für Stück, enthüllen, steigt die
Spannung erst recht. Man will unbedingt herausfinden, wie das alles
zusammenhängt und hofft auf ein Happy End, vor allem für Fritzi,
die in einer scheinbar ausweglosen Situation ist.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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