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Mittwoch, 5. Juni 2013

"Ein Geschenk aus dem Himmel"

Wolfshund Matlo ist: "Ein Geschenk aus dem Himmel"!

Sarah Lean, übersetzt von Alexandra Ernst
Ein Geschenk aus dem Himmel
978-3-522-50335-8
Planet Girl/ Thienemann Verlag
Alter: 10+

Die elfjährige Cally trauert um ihre Mutter, die bei einem Unfall ums Leben kam. Aber wenn sie wirklich tot ist, warum kann Cally sie dann immer noch sehen? Da steht sie schon wieder vor ihr, lächelnd, im roten Regenmantel. Natürlich glaubt Cally das niemand aus ihrer Familie. Niemand zeigt Verständnis, im Gegenteil, die anderen reagieren eher abweisend. Also hört Cally einfach auf, darüber zu reden. Da ihr ohnehin niemand zuzuhören scheint, hört sie gleich ganz auf zu reden. Ihr Vater scheint außerdem völlig vergessen zu haben, dass ihre Mutter jemals existiert hat, denn er verliert kein Wort mehr über sie. Doch Cally kann ihre Mutter weiterhin sehen. Eines Tages wird Callys Mutter von einem riesigen Wolfshund begleitet. Dieser Hund scheint sie ebenfalls sehen zu können. Cally ist fest davon überzeugt, dass ihre Mutter ihr diesen Hund geschickt hat. Cally tifft immer wieder auf ihn und fühlt, dass er zu ihr gehört. Sie gibt ihm den Namen Matlo. Matlo ist ein Freund, der sie auch ohne Worte versteht. Ihr Vater hingegen will von dem Hund nichts wissen. Also bleibt Matlo zunächst einmal bei Jed, einem Obdachlosen, der sich um ihn kümmert. Cally schweigt noch immer. Jetzt müssen sie auch noch umziehen, in eine kleinere Wohnung. Weil die Geschäfte nicht gut laufen, muss ihr Vater Kurzarbeit machen und verdient weniger Geld. Als er sie zur Nachbarin schickt, um Milch zu borgen, lernt Cally Sam kennen. Sam ist blind und beinahe taub, außerdem leidet er unter Asthma. Er und seine Mutter verständigen sich größtenteils durch Berührungen. Cally ist von dieser wortlosen Kommunikation fasziniert. Sie freundet sich mit Sam an und schaut nun öfter bei ihm vorbei. Die beiden verstehen sich prima, auch ohne Worte. Auch Sams Mutter ist total nett und kümmert sich oft um Cally, die sich von ihrem Vater im Stich gelassen fühlt. Außerdem verbringt sie viel Zeit mit Matlo. Eines Tages erzählt Jed ihr, wie er Matlo zum ersten Mal getroffen hat. Matlo war damals noch ein Welpe und in einen Unfall verwickelt, bei dem die Frau, die ihn als Geschenk für ihre Tochter dabei hatte, ums Leben kam. Jetzt sucht Jed nach diesem Mädchen, ohne zu wissen, dass er sie längst gefunden hat. Cally weiß jetzt, dass Matlo wirklich zu ihr gehört. Ihre Mutter hat ihr damit ein ganz besonderes Geschenk gemacht, ein Geschenk aus dem Himmel!
Eine wundervolle Geschichte über besondere Freundschaften und die Sprache des Herzens, die keine Worte braucht. Nebenbei ist es natürlich auch ein Buch für Hundefreunde. Natürlich geht es auch um Verlust, Trauer und Einsamkeit, so fängt die Geschichte zumindest an, dennoch zieht es einen beim Lesen nicht total runter. Es ist eher so, dass diese Geschichte tröstet und Mut macht. Es gibt ja so typische „Tod und Trauer – Themenbücher“, doch ich finde, in diese Schublade gehört dieses Buch nicht rein. Hier steckt einfach so viel mehr drin. Kommunikation ist auf jeden Fall ein zentrales Thema. Es geht darum, zuzuhören, auch wenn der andere nicht mit Worten spricht, und darum, dass Zuhören immer wichtig ist.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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