Powered By Blogger

Mittwoch, 26. Juni 2013

"Was wäre wenn"

Das Schicksal kann so grausam sein: "Was wäre wenn"!

Meg Rosoff, übersetzt von Brigitte Jakobeit
Was wäre wenn
978-3-551-35988-9
Carlsen Taschenbuch Verlag
Alter: 14+

Was wäre wenn? Mal ehrlich, was könnte alles passieren? Man könnte die Vogelgrippe bekommen oder den Rinderwahnsinn, man könnte vom Blitz getroffen, von einem umstürzenden Baum erschlagen, von Aliens oder Terroristen entführt oder einfach vom Bus überfahren werden. Aber wer macht sich darüber schon Gedanken? Der fünfzehnjährige David Case nicht, jedenfalls nicht vor diesem einen Tag, der alles veränderte, der Tag, an dem sein fast zweijähriger Bruder fliegen wollte und beinahe aus dem Fenster fiel. Dank David ging zwar alles gut aus, dafür fühlt dieser sich jetzt vom Schicksal verfolgt und denkt über alle möglichen Gefahren nach, die auf ihn lauern. Er sieht nur eine Lösung: Er muss dem Schicksal davonlaufen! Damit das Schicksal ihn nicht finden kann, nimmt er zunächst einmal einen anderen Namen an und nennt sich fortan Justin. Er legt sich ein neues Hobby zu, laufen, und auch gleich den passenden Gefährten dafür, einen Windhund namens Boy. Der existiert jedoch nicht wirklich, sondern nur in Davids Kopf. Als wäre ein imaginärer Hund nicht schon verrückt genug, legt sich David ein völlig neues Outfit und Image zu. In der Schule wird er zum Außenseiter, grenzt sich von allem ab und seine Eltern halten ihn für völlig verrückt, als er verkündet, er müsse von Zuhause ausziehen. Ist er nur verwirrt oder total durchgeknallt oder steckt wirklich etwas hinter seiner Paranoia? Sein Plan geht jedenfalls nicht auf. Das Schicksal ist jetzt erst recht auf ihn aufmerksam geworden und verfolgt ihn auf Schritt und Tritt. Zunächst zieht David auf den Flughafen, aber nachdem dort ein Unglück geschieht (War das ein Anschlag auf ihn?) überlegt er es sich anders. Beim Kauf von neuen Klamotten in einem Secondhandshop hatte er die vier Jahre ältere Agnes kennengelernt. Sie ist Fotografin und näht nebenbei Kleider. Sie half David bei seinem neuen Styling und er verliebte sich in sie. Da liegt es doch nah, dass er bei ihr einzieht. Lange geht das jedoch nicht gut und das Schicksal hat weiterhin ein waches Auge auf ihn. Also zieht er zu seinem neuen Kumpel Peter und dessen netter Familie. Kann er sich hier vor dem Schicksal verstecken? Hat es überhaupt Sinn, davonzulaufen? Schließlich schlägt das Schicksal zu. Nein, er wird weder vom Blitz getroffen, noch von Aliens entführt. Eigentlich beginnt es ganz banal. Zwei Menschen, die sich begegnen, ein kleines Tröpfchen, das von einem zum anderen wandert, und schon ist es passiert. David wird krank, aber so richtig, so krank, dass er ins Koma fällt. Wird er wieder aufwachen oder wird er sterben? Wer entscheidet das? Das Schicksal? Nein, die Entscheidung liegt ganz allein bei David! Er selbst ist es, der sein Leben in die Hand nehmen muss. Doch was wird David tun?
Ein geniales Buch über Schicksal, Leben und Tod! David kommt zwar erst mal wie ein totaler Spinner rüber, hat aber auch positive Momente. Gibt es so etwas wie Schicksal überhaupt? Und ist es immer etwas negatives, so was in Richtung „Mieses Karma“? In diesem Buch kommt das Schicksal jedenfalls selber zu Wort und das ist das Beste an dem ganzen Buch. Die Kommentare, die das Schicksal abgibt, sind einfach köstlich und ich habe mich herrlich darüber amüsiert. Was David so alles passiert, steckt auch voller Humor, auch wenn der manchmal schon in die rabenschwarze Richtung geht. Zum Schluss wird es dann noch philosophisch und bringt einen zum Nachdenken. Das Cover von der Taschenbuchausgabe gefällt mir übrigens viel besser, als das vorherige, passt einfach gut zum Buch. Was nervt, ist der durchsichtige Plastik-Schutzumschlag. Warum braucht ein Taschenbuch überhaupt einen Umschlag?
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen