Ruta
Sepetys, übersetzt von Henning Ahrens
Salz für
die See
978-3-551-56023-0
Königskinder
Verlag
Alter:
14+
Ostpreußen
1945: Die Menschen fliehen bei eisiger Kälte vor der Roten Armee.
Der Treck der Pferdewagen zieht durch das Land, Leichen liegen am
Wegesrand. Unter den Flüchtlingen sind auch der kleine Klaus, die
blinde Ingrid, die riesenhafte und schroffe Eva, ein alter Schuster
Heinz, den alle nur den „Schuh-Poet“ nennen und die litauische
Krankenschwester Joana. Die Gruppe sucht nachts in einer Scheune
Schutz, genau wie Florian und Emilia. Der deutsche Deserteur ist
verletzt, hat eine tiefe Wunde an der Seite und ist auf einem Ohr
taub. Er hat Emilia vor einem Russen gerettet. Die fünfzehnjährige
Polin ist verängstigt und hochschwanger. Sie verbirgt ihr Geheimnis
unter einem unförmigen Mantel. Ihre Mutter starb bei der Geburt
ihres Bruders und ihr Vater, ein Mathematikprofessor, ist
höchstwahrscheinlich auch tot. Die letzten Jahre lebte Emilia auf
dem Bauernhof der Familie ihres Verlobten August. Joana versorgt
Florians Wunde und entfernt die Schrapnell-Splitter. Bei Emilia
stellt sie leichte Wehen fest und verordnet Ruhe. Eva will die Polin
nicht in der Gruppe haben. Auf einem verlassenen Gutshof suchen sie
nach Vorräten und finden zu ihrem Entsetzen im obereren Stockwerk
die Leichen der Bewohner. Bevor sie den nächsten Kontrollpunkt
erreichen, bekommt Emilia den Ausweis einer toten Lettin, denn sie
hat keine Papiere. Ingrid muss sich die Augen verbinden und ihre
Behinderung als Verletzung tarnen. Der Schuh-Poet bequatscht den
unerfahren Soldaten, bietet ihm Linderung für seine schmerzenden
Füße, und sie können passieren. Florian reist mit selbst
gefälschten Papieren. Er ist Restaurator mit Talent zum Fälschen.
Früher waren es Tickets für Fußballspiele, heute sind es Papiere,
denen zufolge er in wichtiger Mission für den Gauleiter unterwegs
ist. Florian trägt außerdem ein großes Geheimnis mit sich. Er
weiß, wo sich das Bernsteinzimmer befindet und hat den Schlüssel
dazu. Die Flüchtlinge wollen das gefrorene Haff überqueren. Das ist
nicht ohne Risiko. Jetzt, wo die Evakuierung endlich offiziell
angekündigt ist, sind massenhaft Menschen unterwegs, viele mit ihrem
gesamten Besitz. Ingrid bricht ins Eis ein und stirbt. Dank Florians
angeblichem „Sonderauftrag“ können sie mit dem Boot weiter bis
Gotenhafen. Der Hafen platzt aus allen Nähten. Alle wollen einen
Platz auf einem Schiff. So lernt die Gruppe den Matrosen Alfred Frick
kennen. Alfred ist siebzehn, hält sich für des Führers Elite, ist
aber im Grunde nur ein Feigling und ein Hiwi, der nicht das Geringste
zu melden hat und immer die Drecksarbeit machen muss. In Gedanken
schreibt er Briefe an seine Hannelore aus Heidelberg, in denen er
damit angibt, was für ein toller Held er doch sei. Er träumt vom
Eisernen Kreuz und sieht den Krieg als Abenteuer. Alfred wird auf die
„Wilhelm Gustloff“ versetzt, ein ehemaliges Kreuzfahrtschiff, das
nun 10000 Flüchtlinge transportieren muss. Es gibt aber nur 12
Rettungsboote! Joana darf an Bord, weil sie Krankenschwester ist.
Florian benutzt seine Papiere und schmeichelt dem Angeber Alfred, und
irgendwann bekommen alle aus der Gruppe einen Platz an Bord. Emilia
bringt ein Mädchen zur Welt und nennt es Halinka. Sie gesteht Joana,
dass es „August, den Verlobten“ gar nicht gibt und sie von den
Russen vergewaltigt wurde. Florian bekommt Ärger wegen seiner
Papiere. Wird sein Schwindel auffliegen? Endlich läuft das Schiff
aus. Die Menschen sind voller Hoffnung. Und diese Hoffnung wird
bitter enttäuscht. Das Schiff wird von russischen Torpedos getroffen
und sinkt … .
Vier
Erzähler, viele Schicksale! Lebendige Geschichte, realistisch und
knallhart!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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