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Mittwoch, 19. April 2017

"George"

Weil ich ein Mädchen bin: "George"!

Alex Gino, übersetzt von Alexandra Ernst
George
978-3-7373-4032-8
Fischer Verlag
Alter: 10+

Die zehnjährige George ist ein Mädchen, doch leider weiß das niemand außer ihr selbst. Wie sollten sie auch, wo George doch schon ihr ganzes Leben in einem Jungen-Körper festsitzt. Wie sollten sie da verstehen, dass Georges Lieblingsfarbe Rosa ist, sie am liebsten (heimlich) Mädchenzeitschriften liest und beim Schultheaterstück die weibliche Hauptrolle, die Spinne Charlotte aus „Wilbur & Charlotte“, anstrebt. George traut sich nicht, mit irgendjemandem darüber zu sprechen, nicht mit ihrer Mutter, nicht mit ihrem Bruder Scott, nicht einmal mit ihrer besten Freundin Kelly. Wenn sie in ihrer Schule in der versifften Jungentoilette steht und in den Spiegel schaut, sieht sie keinen Jungen, sondern ein Mädchen und gibt ihrem Spiegelbild den Namen Melissa. Die Jungs Rick und Jeff machen ihr das Leben schwer, eben weil sie kein „ganzer Kerl“ ist. Sie lachen sie aus, als sie weint. Jungs weinen nicht, schon gar nicht wegen einer albernen Buchfigur, finden sie. Sie nennen sie Freak, Missgeburt und „Mädchen“, wobei sie letzteres als Schimpfwort benutzen. Als Kelly George trösten will und sie ihr sagt „Du bist kein Mädchen.“, rutscht George ein „Und wenn doch?“ heraus. Kelly ist erst mal überrascht, doch dann akzeptiert sie George so wie sie ist und ermuntert sie, für die Rolle der Charlotte vorzusprechen. Sie proben gemeinsam bei Kelly zuhause, die bei ihrem chaotischen Musiker-Vater wohnt. Georges Dad hat eine neue Familie, und sie sieht in nur in den Ferien. Die Proben laufen super, und George ist eine beeindruckende Charlotte. Die Lehrerin Miss Udell hält Georges Darbietung beim Vorsprechen allerdings für einen schlechten Witz. Jungen können keine Mädchenrollen spielen! (Zu Shakespeares Zeiten konnten sie es schon. Da hatte George ohne Probleme Romeos Julia spielen können.) Es ist nicht fair! Ausgerechnet Kelly bekommt die Rolle. Weil George sich weigert, das Schwein Wilbur zu spielen, wird sie zu den Bühnenarbeitern abkommandiert. Dort kommt es zu einer Prügelei mit Rick und Jeff, und George und ihre Mutter werden zur Direktorin zitiert. An deren Wand hängt ein Poster mit einem Regenbogen, auf dem etwas von sicherem Raum für schwule, lesbische, bisexuelle und transgender Kinder steht. Transgender. Das spricht George an. Sie versucht mit ihrer Mutter zu reden, doch die regt sich nur über die Mädchenzeitschriften auf, die sie bei George gefunden hat. Sie meint, mit drei Jahren wäre es ja noch niedlich gewesen, sich als Mädchen zu verkleiden, aber nun sei George zu alt für diesen Unsinn. George solle ja nicht in die Nähe ihres Kleiderschranks kommen. Sie versteht es einfach nicht. Georges älterer Bruder Scott denkt, George wäre schwul. Warum können sie nicht sehen, dass George ein Mädchen ist? Zusammen mit Kelly schmiedet George einen Plan. Bei der zweiten Theateraufführung werden die beiden heimlich die Rollen tauschen, und George wird als Charlotte auf die Bühne gehen. Zunächst sind die anderen Kinder etwas irritiert, doch George ist die beste Charlotte, die es jemals gab. Sie bekommt großen Applaus. Rick und Jeff klopfen blöde Sprüche, doch die anderen gratulieren ihr zur ihrem Erfolg. Georges Mutter scheint jetzt endlich kapiert zu haben, was Sache ist, obgleich sie nicht weiß, wie sie nun damit umgehen soll. Als Kelly wenig später von ihrem Onkel in den Zoo nach New York eingeladen wird, hat sie eine tolle Idee. Sie wird eine Freundin mitbringen. Diese Freundin heißt Melissa … .
Eine tiefgründige Geschichte, die (nicht nur) betroffenen Kindern hilft und Mut macht.
John Green liebt dieses Buch! Ich liebe dieses Buch! Auch Ihr werdet dieses Buch lieben!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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