Alex
Gino, übersetzt von Alexandra Ernst
George
978-3-7373-4032-8
Fischer
Verlag
Alter:
10+
Die
zehnjährige George ist ein Mädchen, doch leider weiß das niemand
außer ihr selbst. Wie sollten sie auch, wo George doch schon ihr
ganzes Leben in einem Jungen-Körper festsitzt. Wie sollten sie da
verstehen, dass Georges Lieblingsfarbe Rosa ist, sie am liebsten
(heimlich) Mädchenzeitschriften liest und beim Schultheaterstück
die weibliche Hauptrolle, die Spinne Charlotte aus „Wilbur &
Charlotte“, anstrebt. George traut sich nicht, mit irgendjemandem
darüber zu sprechen, nicht mit ihrer Mutter, nicht mit ihrem Bruder
Scott, nicht einmal mit ihrer besten Freundin Kelly. Wenn sie in
ihrer Schule in der versifften Jungentoilette steht und in den
Spiegel schaut, sieht sie keinen Jungen, sondern ein Mädchen und
gibt ihrem Spiegelbild den Namen Melissa. Die Jungs Rick und Jeff
machen ihr das Leben schwer, eben weil sie kein „ganzer Kerl“
ist. Sie lachen sie aus, als sie weint. Jungs weinen nicht, schon gar
nicht wegen einer albernen Buchfigur, finden sie. Sie nennen sie
Freak, Missgeburt und „Mädchen“, wobei sie letzteres als
Schimpfwort benutzen. Als Kelly George trösten will und sie ihr sagt
„Du bist kein Mädchen.“, rutscht George ein „Und wenn doch?“
heraus. Kelly ist erst mal überrascht, doch dann akzeptiert sie
George so wie sie ist und ermuntert sie, für die Rolle der Charlotte
vorzusprechen. Sie proben gemeinsam bei Kelly zuhause, die bei ihrem
chaotischen Musiker-Vater wohnt. Georges Dad hat eine neue Familie,
und sie sieht in nur in den Ferien. Die Proben laufen super, und
George ist eine beeindruckende Charlotte. Die Lehrerin Miss Udell
hält Georges Darbietung beim Vorsprechen allerdings für einen
schlechten Witz. Jungen können keine Mädchenrollen spielen! (Zu
Shakespeares Zeiten konnten sie es schon. Da hatte George ohne
Probleme Romeos Julia spielen können.) Es ist nicht fair!
Ausgerechnet Kelly bekommt die Rolle. Weil George sich weigert, das
Schwein Wilbur zu spielen, wird sie zu den Bühnenarbeitern
abkommandiert. Dort kommt es zu einer Prügelei mit Rick und Jeff,
und George und ihre Mutter werden zur Direktorin zitiert. An deren
Wand hängt ein Poster mit einem Regenbogen, auf dem etwas von
sicherem Raum für schwule, lesbische, bisexuelle und transgender
Kinder steht. Transgender. Das spricht George an. Sie versucht mit
ihrer Mutter zu reden, doch die regt sich nur über die
Mädchenzeitschriften auf, die sie bei George gefunden hat. Sie
meint, mit drei Jahren wäre es ja noch niedlich gewesen, sich als
Mädchen zu verkleiden, aber nun sei George zu alt für diesen
Unsinn. George solle ja nicht in die Nähe ihres Kleiderschranks
kommen. Sie versteht es einfach nicht. Georges älterer Bruder Scott
denkt, George wäre schwul. Warum können sie nicht sehen, dass
George ein Mädchen ist? Zusammen mit Kelly schmiedet George einen
Plan. Bei der zweiten Theateraufführung werden die beiden heimlich
die Rollen tauschen, und George wird als Charlotte auf die Bühne
gehen. Zunächst sind die anderen Kinder etwas irritiert, doch George
ist die beste Charlotte, die es jemals gab. Sie bekommt großen
Applaus. Rick und Jeff klopfen blöde Sprüche, doch die anderen
gratulieren ihr zur ihrem Erfolg. Georges Mutter scheint jetzt
endlich kapiert zu haben, was Sache ist, obgleich sie nicht weiß,
wie sie nun damit umgehen soll. Als Kelly wenig später von ihrem
Onkel in den Zoo nach New York eingeladen wird, hat sie eine tolle
Idee. Sie wird eine Freundin mitbringen. Diese Freundin heißt
Melissa … .
Eine
tiefgründige Geschichte, die (nicht nur) betroffenen Kindern hilft
und Mut macht.
John
Green liebt dieses Buch! Ich liebe dieses Buch! Auch Ihr werdet
dieses Buch lieben!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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