Tamara
Bach
Vierzehn
978-3-551-58359-8
Carlsen
Verlag
Alter:
14+
Weil
sie das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte, konnte Beh (ihren wahren
Namen erfährt der Leser erst ganz zum Schluss) in den letzten zwei
Wochen vor den Sommerferien nicht zur Schule gehen. In den Ferien
fuhren ihre Freundinnen ohne sie nach Polen. Auch zu ihrem
vierzehnten Geburtstag war niemand da. Dennoch ist in den Ferien
etwas Wichtiges geschehen. Beh bekam ihren ersten Kuss, aber davon
weiß niemand, weder ihre besten Freundinnen noch ihre Mutter. Nun
sind die Ferien zu Ende, und die neunte Klasse beginnt. Eine Menge
neuer Lehrerinnen und Lehrer und eine neue Mitschülerin, Maxima,
erscheinen auf der Bildfläche. Beh freut sich, ihre Freunde
wiederzusehen, hat aber das Gefühl, irgendwie den Anschluss verpasst
zu haben. Über den Unterrichtsstoff und ihre Noten macht sie sich
keine Sorgen. Sie ist eine gute Schülerin. Obwohl sie pünktlich
aufgebrochen ist, erscheint Beh äußerst knapp zur ersten Stunde.
Ihr Fahrrad hat einen Platten. Wie man den flickt, weiß sie nicht.
Der Bus braucht ewig. Eine Monatskarte hat sie natürlich auch noch
nicht, aber zum Glück hat sie ihr Geld dabei. In der Hektik des
ersten Schultages hat sie dafür ihr Pausenbrot und ihre Trinkflasche
vergessen. Nur einen Apfel hat sie dabei. Es ist die reinste Folter,
den anderen dabei zuzusehen, wie sie genüsslich riesige
Snickers-Riegel und Co. verspeisen. Die Pausen sind zu kurz, um sich
etwas zu essen zu besorgen. Oft ist nicht einmal genug Zeit, um aufs
Klo zu gehen, weil die Schlange so lang ist. Im Unterricht sitzt Beh
neben der Neuen. In Kunst werden Dias gezeigt, leere, verlassene
Orte. Sie müssen Skizzen zeichnen, später sollen sie mit Fotografie
arbeiten. Maxima zeichnet wahnsinnig gut. Beh versucht, ihren
knurrenden Magen zu ignorieren und irgendwie den Tag zu überstehen.
Als die meisten anderen dann Schluss haben, muss sie in der siebten
Stunde noch zum Ethikunterricht. Zumindest ein kurzer Abstecher zur
Imbissbude ist vorher noch drin. Maxima leiht ihr in Ethik ihren
Nagellack, und Beh lackiert sich die Nägel, an denen der Lack schon
abgeblättert ist. Endlich ist ist die Schule vorbei. Zuhause wartet
Suppe auf Beh und eine Karte im Briefkasten. Ihr Herz schlägt höher.
Sie bekommt sonst nie Post. Die Karte ist von „ihm“. Es sind
Elefanten drauf. Woher wusste er nur, dass sie gerade heute Nacht von
Elefanten geträumt hat? Beh holt den Hund der Nachbarin zum
Gassi-gehen ab. Es ist ein „Kampfhund“, aber die Friedfertigkeit
in Person. Sie laufen durch den Park. Irgendwann ringt sich Beh
durch, ihren Vater in seiner neuen Wohnung zu besuchen. Die Wohnung
ist noch eine Baustelle. Beh weiß nicht so recht mit der Situation
umzugehen. Demnächst wird sie große Schwester. Papas „Neue“ ist
schwanger. Für den frühen Abend hat sich Beh mit ihrer Freundin
Jeanette im Freibad verabredet. Sie ist spät dran. Die Zeit reicht
nicht, um noch einmal nachhause zu gehen und ihre Schwimmsachen zu
holen. Jeanette wartet schon. Sie schmachtet den süßen
Rettungsschwimmer an. Beh findet ihn zu alt. Er ist schon fast
achtzehn. Da entdeckt sie Julchen, Antons kleine Schwester. Wenig
später taucht auch Anton auf, Anton, der Behs Herz zum Hüpfen
bringt … .
Ein
recht dünnes Büchlein, in dem nicht wirklich viel passiert. Es ist
jedoch sehr schön erzählt, wenn man sich beim Lesen auch erst daran
gewöhnen muss, dass man ständig mit „du“ angesprochen wird und
so praktisch in die Rolle der Figur Beh schlüpft, was recht
ungewöhnlich ist. Wer einen „Ich-Erzähler“ oder
„Er/Sie-Erzähler“ erwartet, ist im ersten Moment verwirrt.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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