Lauren
Wolk, übersetzt von Birgitt Kollmann
Das
Jahr, in dem ich lügen lernte
978-3-446-25494-7
Hanser
Verlag
Alter:
12+
1943:
Die zwölfjährige Annabelle lebt mit ihrer Familie in einem kleinen
Dorf in der Nähe von Pittsburgh. Während in Europa Krieg herrscht,
verläuft das Leben hier recht friedlich, bis Betty in Annabelles
Schule kommt. Betty gilt als schwer erziehbar und wurde daher von
ihren Eltern zu den Großeltern abgeschoben. Von ersten Tag an wird
Annabelle von Betty tyrannisiert. In der Schule pikst sie ihr mit
einem Bleistift in die Beine, schlägt sie auf dem Heimweg mit einem
Stock und droht, Annabelles kleinen Brüdern etwas anzutun, sollte
Annabelle irgendwas davon verraten. Außerdem erpresst sie Geld von
ihr, da sie Annabelles Familie für reich hält. Sie haben zwar die
Farm, sogar ein Telefon und ein Klo, das sich im Haus befindet, aber
Geld besitzt Annabelle nicht wirklich. Den Penny aus ihrem
Sparschwein, den sie Betty anbietet, wirft diese verächtlich ins
Gebüsch. Betty freundet sich mit dem Rowdie Andy an, der eher
sporadisch die Schule besucht. Wenn die beiden zusammen sind, hat
Annabelle Ruhe. Annabelle schaut oft bei dem Einsiedler Toby vorbei,
um ihm Essen zu bringen. Toby hat im letzten Krieg gekämpft, spricht
wenig und ist ein bisschen seltsam, aber friedfertig. Er leiht sich
den Fotoapparat, den Annabelles Mutter einmal gewonnen hat (zusammen
mit einem lebenslangen kostenlosen Nachschub an Kodak-Filmen) und
macht Bilder von der Natur. Annabelles Tante Lily, die geradezu
fanatisch religiös ist, kann Toby nicht leiden. Aus irgendeinem
Grund misstraut sie ihm. Eines Tages kommt es vor der Schule zu einem
folgenschweren Unfall, wenn es denn ein Unfall war. Annabelles beste
Freundin Ruth wird von einem Stein getroffen und verliert ein Auge.
Alle im Dorf sind der Meinung, dass gar nicht Ruth das Ziel dieses
„Anschlags“ war, sondern Mr. Anselm, der gerade mit seinem
Pferdewagen voller Äpfel auf dem Weg zum Markt an der Schule
vorbeikam. Mr. Anselm ist Deutscher, und auf die Deutschen ist man ja
gerade nicht besonders gut zu sprechen, auch wenn Mr. Anselm noch nie
etwas Böses getan hat. Betty gibt vor, Toby zu der Zeit auf dem
Hügel gesehen zu haben, doch Annabelle weiß, dass sie lügt. Als
Annabelles kleiner Bruder James von einem scharfen Draht, der über
den Weg gespannt wurde, verletzt wird, reicht es Annabelle. Endlich
bricht sie ihr Schweigen und beichtet ihren Eltern, was Betty ihr
alles angetan hat. Die suchen Bettys Familie auf, doch Betty leugnet
selbstverständlich alles. Betty sorgt außerdem dafür, dass Toby
mehr und mehr in Verruf gerät. Die meisten Leute glauben ihr. Als
Betty eines Tages nicht zur Schule erscheint, glauben zunächst alle,
sie sei krank oder mit Andy unterwegs. Doch sie bleibt verschwunden.
Zur gleichen Zeit verschwindet auch Toby, Seine Hütte ist verwaist.
Die Gerüchteküche brodelt. Die Polizei sucht verzweifelt nach
Betty. Tante Lily sagt, sie habe es ja geahnt. Der schreckliche Mann
habe das arme, fromme Mädchen in seiner Gewalt. Mit dieser Meinung
steht sie nicht allein. Annabelle jedoch glaubt nichts davon. Warum
sollte Toby Betty entführen? Die Andeutungen, die Tante Lily macht,
versteht das naive, behütet aufgewachsene Mädchen nicht. Auf der
Suche nach Betty stößt sie im Wald auf Toby, der angeln war und von
dem ganzen Trubel um ihn noch nichts mitbekommen hat. Er sagt, er sei
unschuldig. Sie versteckt ihn in der Scheune und versorgt ihn dort
mit allem Nötigen. Doch wie soll sie seine Unschuld beweisen?
Plötzlich hat sie eine Ahnung, wo Betty sein könnte. Wenn Toby
derjenige ist, der Betty rettet, wird sicher alles gut, oder?
Wahrheit
und Lüge, Schuld und Unschuld, eine genial erzählte Geschichte
voller Tiefgang!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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