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Mittwoch, 12. Oktober 2016

"Bille Boss sorgt für Sonnenschein"

Schönes Wetter für alle: "Bille Boss sorgt für Sonnenschein"!

Marianne Efinger
Bille Boss sorgt für Sonnenschein
978-3-401-60184-7
Arena Verlag
Alter: 8+

Billes größter Wunsch ist endlich in Erfüllung gegangen: ein eigenes Zimmer. Nun muss sie es nicht mehr mit der vierjährigen Nervensäge Noah teilen. Doch das Zimmer ist winzig. Es gibt kaum Platz für Billes Bücher und Spielsachen. Ein eigenes, großes Haus müsste man haben, besser noch ein Schloss! Da passen Bücher und sogar eine Menge Haustiere rein, notfalls auch ein paar Familienmitglieder, die aber bitte in einem Extra-Flügel. Doch so ein Schloss ist teuer. Das, was Papa für Bille im Internet googelt hat, ist unbezahlbar. Nicht mit 1000 Jahren Taschengeld könnte Bille es kaufen und mit den 17,50€ aus ihrem Sparschwein erst recht nicht. Ihre Freundinnen Isobel und Charlie meinen, sie soll halt einen Prinzen heiraten um an ein Schloss zu kommen, aber das kommt gar nicht in Frage. Billes Freundin (und Ex-Babysitter) Frieda hat einen eigenen Friseursalon und kennt sich mit vielen Dingen, auch so seltsamen wie fein-stofflichen Schwingungen und unglücklicher Liebe, aber auch mit Geschäftsdingen super aus. Sie meint, Bille kann nur dann Geld verdienen, wenn sie eine Ware oder Dienstleistung anbietet, die die Leute haben wollen. Aber was kann eine Neunjährige mit magerem Startkapital da machen? Dann hat Bille die Idee. Alle Leute wollen gutes Wetter! Frieda hilft ihr, eine Anzeige in die Zeitung zu setzen, wird ihre Sekretärin und vermacht ihr einen magischen Regenschirm. Billes Freundinnen in der Schule finden die Idee toll, während Erzfeindin Viviane, die Bille bei der Mathearbeit als Schummlerin verpfiffen hat, nur den Kopf schüttelt. Doch dann macht das Wetter selbst der frisch gebackenen Geschäftsfrau Bille einen Strich durch die Rechnung. Es bleibt nämlich von allein schön, dank Hoch „Ida“. Trotzdem bekommt Bille bald ihren ersten Auftrag, und zwar von Eisdielenbesitzer Luigi, in den sich Frieda prompt verknallt und umgekehrt genauso. Erwachsene sind schon merkwürdig. Bille sorgt mit ihrem magischen Schirm dafür, dass Parys und Hochzeiten nicht ins Wasser fallen und hilft sogar einem Zirkus, wo sie Sam und den Elefanten Jambo kennenlernt. Ihre Geschäfte sorgen ganz nebenbei dafür, dass sie sich plötzlich für Zahlen interessiert und sich ihre Leistungen in Mathe merklich verbessern, sehr zur Freude ihres Lehrers Herr Segensreich. Billes Eltern bekommen nichts von ihren Geschäften mit. Nichtsahnend fährt ihre Mutter Bille und den Schirm zu einer Geburtstagsparty. Die Mutter der doofen Viviane hatte Bille gebucht, und Viviane ist gar nicht begeistert, dass Bille nun auf ihrer Party aufkreuzt, obwohl sie sie extra nicht eingeladen hatte. Dann bekommt Billes Unternehmen unerwartet Konkurrenz, ausgerechnet von ihrer besten Freundin Isobel, die plötzlich ihr eigenes Wetter verkaufen will. Nicht lange, und die halbe Klasse zieht nach. Die Schuldirektorin ist entsetzt über die „windigen“ Geschäfte ihrer Schüler und reißt die ganzen Werbezettel vom Schwarzen Brett. Mathelehrer Segensreich ist nicht ihrer Meinung, und die Schüler argumentieren so lange, bis sie aufgeben muss. Die Erwachsenen machen ja im Prinzip auch nichts anderes, als den Leuten Dinge zu verkaufen, die eigentlich von ganz allein da sind. Billes Vater arbeitet im Wasserwerk und verkauft Wasser, das er ja auch nicht selbst gemacht hat. Grundstücke sind von selbst da, Obst wächst auf Bäumen, und in der Bank kann man sogar Geld kaufen für noch mehr Geld und die Erwachsenen nennen es dann Kredit. Da wird man ja wohl auch Wetter verkaufen dürfen, oder?
Eine tolle Geschichte über eine geschäftstüchtige Neunjährige mit Schirm und Charme!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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