Brigitte
Blobel
Kein
Weg zu weit
978-3-401-60220-2
Arena
Verlag
Alter:
14+
Die
siebzehnjährige Azmera hat in ihrer Heimat Eritrea keine Zukunft.
Ihr Vater hat das Land bereits verlassen und lebt nun in Schweden. Er
saß jahrelang als Staatsfeind im Gefängnis und wurde brutal
gefoltert. Die Miliz hat seit seiner Flucht ein Auge auf die Familie,
und Azmera kann nicht mehr zur Schule gehen und lebt in Angst. Sie
beschließt, ihrem Vater zu folgen. Der junge Pater Umberto treibt
einen Schlepper auf, der sie zunächst bis in den Sudan bringen soll.
Schweren Herzens lässt Azmera ihre Mutter und ihren kleinen Bruder
Hawi zurück. Mit dem VW-Bus geht die Reise los. Außer Azmera sind
nur Männer an Bord. Vor der Grenze zum Sudan geraten sie in
Schwierigkeiten und müssen zu Fuß weiter. Azmera erwacht bei der
freundlichen Näherin Fatima im Sudan, die sie bei sich aufgenommen
und gepflegt hat. Da Azmera auf der langen Fahrt aus Scham nicht die
Büsche pinkeln wollte und es zu lange zurückhielt, bekam sie
Nierenprobleme und wurde sehr krank. Sie erinnert sich nicht, wie sie
hierher kam, all ihre Sachen sind weg. Sie besitzt nur noch das, was
sie am Leibe trägt, zum Glück auch noch ihr ganzes Geld. Als es ihr
besser geht, ruft sie den Schlepper Tayeb an, damit er sie abholt.
Diesmal reist sie in einem alten Militärlaster mit einer sehr
gemischten Gruppe. Die Fahrt ist lang und beschwerlich. Schließlich
erreichen sie Libyen. Azmera ist entsetzt. Sie wollte doch nach
Ägypten! Tayeb lacht sie nur aus. Libyen quillt über von
Flüchtlingen aus ganz Afrika. Es gibt keine funktionierende
Regierung, kein Gesetz. Für Azmera beginnt eine quälende Zeit des
Wartens. Sie ruft ihre Mutter an, damit die sich keine Sorgen macht.
Schlepper John macht Azmera mit Petros bekannt, der wie sie aus
Eritrea kommt. Sie soll mit ihm, mit den Papieren seiner toten
Schwester, weiterreisen nach Europa. Obwohl nur als Zweckgemeinschaft
gedacht, wird daraus für beide bald mehr. Azmera ist froh, nicht
mehr allein zu sein. Sie fühlt sich bei Petros geborgen und
beschützt. Sein kleiner Affe Abu bringt sie zum Lachen. Leider ist
Petros total pleite, so dass Azmeras schon stark dezimiertes
Erspartes für beide reichen muss. Als sie endlich ihre Reise
fortsetzen können, geraten sie in einen heftigen Sandsturm. Petros
rettet Azmera, als ein Typ aus Uganda sie vergewaltigen will. Endlich
erreichen sie das Meer. Azmera kann nun nicht mehr leugnen, dass sie
sich in Petros verliebt hat. Doch er will nach England, sie nach
Schweden. Eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich. Petros macht
sich Sorgen um sie. Der Strand ist voller Leichen, und dass Azmera
nicht schwimmen kann, beunruhigt ihn. Stundenlang steht er an, um
Wolldecken zu bekommen und ist nicht erfreut, als Azmera aus
christlicher Nächstenliebe ihre einer Frau schenkt, die gerade ihr
Baby auf der nackten Erde geboren hat. Die Überfahrt soll 2000
Dollar kosten. So viel hat Azmera nicht mehr, Petros verliert den
Mut, doch es gibt kein Zurück. Wieder nach Eritrea können sie nicht
mehr. Doch sie finden jemanden, der ihnen helfen will. Der Bruder
eines Freundes sei Fischer und mache die Überfahrt für nur 100
Dollar. Die Freude weicht schnell Enttäuschung, als Azmera und
Petros das sogenannte Schiff sehen. Das Schiff ist ein Witz, ein
Schlauchboot, auf dem kaum zwanzig Menschen Platz haben, aber hundert
mit wollen. Vielleicht bringt das Boot sie ja zu dem richtigen
Schiff? Irrtum. Mit der Nussschale fahren sie aufs offene Meer. Der
Diesel reicht nicht. Das Boot leckt und läuft voll Wasser. In der
Ferne sieht man einen winzigen, schwarzen Punkt. Das ist Sizilien …
.
Die
spannende und bewegende Geschichte einer Flucht! Realistisch und
brandaktuell!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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