Ute
Krause
Im
Labyrinth der Lügen
978-3-570-17292-6
cbj
Verlag
Alter:
10+
Ostberlin:
Der zwölfjährige Paul lebt bei seiner Oma und seinem Onkel Henri,
seit seine Eltern im Westen ein neues Leben angefangen haben. Nach
einer missglückten Flucht waren sie im Gefängnis gelandet und sind
nun freigekauft worden. Paul fühlt sich verraten und verlassen. In
der Schule freundet er sich mit Millie an, die ihn gut verstehen
kann, denn ihre Mutter hat sie ebenfalls im Stich gelassen, um wieder
in ihre Heimat Kuba zurückzukehren. Pauls Onkel arbeitet als
Nachtwächter im Pergamon-Museum, und manchmal darf Paul ihn da
besuchen. Einmal nimmt er auch Millie mit. Die beiden hören seltsame
Geräusche aus den oberen Stockwerken. Ist da etwa ein Einbrecher
oder gar ein Gespenst am Werk? Onkel Henri scheint es gar nicht zu
passen, dass die Kinder so neugierig sind. Nachdem sie ihn mit einem
alten Herrn im Park haben reden sehen, rückt Henri endlich mit der
Wahrheit heraus. Der alte Herr ist ein Professor, der im Museum
heimlich Nachforschungen betreibt, da sie ihm vom Staat nicht
genehmigt wurden. Es geht um einen Hieroglyphenstein, der das
Geheimnis der ewigen Jugend enthalten soll. Es versteht sich
natürlich von selbst, dass die Kinder niemandem davon erzählen.
Doch dann wird Onkel Henri verhaftet, und die Stasi durchwühlt die
ganze Wohnung. Angeblich soll Henri im Museum gestohlen haben und in
staatsfeindliche Aktivitäten verwickelt sein. Oma ist so fertig,
dass Paul sie in dem Hotel-Restaurant, in dem sie als Klofrau
arbeitet, krankmelden muss. Dort trifft er zufällig den Professor,
doch der tut so, als würde er ihn nicht kennen. Als Paul ihn später
wieder trifft und sie ungestört reden können, entschuldigt er sich.
Im Restaurant sei es zu gefährlich gewesen. Paul bittet ihn, seinem
Onkel zu helfen, doch der Professor kann oder will nicht. Henri kommt
schließlich wieder frei, verliert jedoch seine Arbeit. In der
Wohnung findet er Abhörwanzen, und Tag und Nacht parkt ein Trabi mit
zwei Stasi-Männern vor dem Haus. Onkel Henri fragt sich, wer ihn
verraten hat und hat Millie unter Verdacht. Die hat tatsächlich
ihrem Vater von dem Besuch im Museum und den verdächtigen Geräuschen
erzählt, nicht ahnend, dass er ein Stasi-Spitzel ist. Kann Paul
Millie noch trauen? Er setzt sich in der Schule auf einen anderen
Platz und spricht nicht mehr mit ihr. Paul fragt sich, was sein Onkel
und der Professor wirklich im Museum treiben. Henri versichert ihm,
es sei nichts Kriminelles. Es stellt sich heraus, dass Onkel Henri
noch mehr Geheimnisse hat, eines ist eine Freundin namens Clara, von
der nicht mal die Oma weiß. Da Clara sich sicher Sorgen macht und
Henri beschattet wird, bringt Paul ihr einen Brief. Sie gibt ihm ein
Päckchen mit, das für den Professor bestimmt ist. Paul bringt es
zum Hotel, doch der Professor wird überwacht. Seine Oma, die ja dort
als Klofrau arbeitet, teilt ihm den neuen Treffpunkt mit, das
Theater. Wie viel weiß sie eigentlich von der ganzen Sache? Als der
Professor im Theater verhaftet wird, taucht ausgerechnet Millie auf
und hilft Paul aus der Patsche. Sie werden wieder Freunde. Aus
heiterem Himmel offenbart Henri Paul, dass er schon bald in den
Westen zu seinen Eltern kann. Er habe das mithilfe eines Anwalts
eingefädelt. Doch dann wird Paul Onkel Henri und Millie nicht wieder
sehen, und Oma erst in einigen Jahren, wenn sie in Rente ist und ihn
im Westen besuchen darf. Das bringt ihn auf die Idee, sich schon mal
mit Millie für das Jahr 2037 zu verabreden. Doch wir Leser wissen
ja, dass sie nicht so lange werden warten müssen. Bevor Paul geht,
beichtet Henri ihm endlich die ganze Wahrheit … .
Eine
spannende Geschichte aus der Zeit, in der es noch ein Land namens DDR
gab!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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