Martin
Petersen, übersetzt von Friederike Buchinger
Exit
Sugartown
978-3-7915-0007-2
Dressler
Verlag
Alter:
14+
Ein
Flüchtlingsmädchen erzählt ihre Geschichte. Namen der Orte und
Personen hat sie jedoch aus Sicherheitsgründen geändert. Sie nennt
sich Dawn, ist siebzehn Jahre alt und lebte einst mit ihrem jüngeren
Bruder Charlie und ihren Eltern in Sugartown. Sie und Charlie gehen
gern zur Schule, auch wenn sie nur eine Plastiktüte als Schultasche
haben. Die Familie ist arm und der Hunger ist ihr ständiger
Begleiter. Der Vater verdient als Schuhmacher so gut wie nichts und
ertränkt seinen Frust in Alkohol. Die Mutter hält die Familie mit
Näharbeiten über Wasser, doch eines Tages stirbt sie überraschend.
Leider ist Dawn lange nicht so geschickt wie sie an der Nähmaschine.
Zur Schule kann sie nun nicht mehr gehen, und sogar der kleine
Charlie muss arbeiten, in der Ziegelfabrik. Doch der Vater versäuft
und verspielt das wenige Geld. Dawn beschließt, Sugartown zu
verlassen und in der „Weißen Welt“ Arbeit zu suchen. Lucky und
seine Freunde wollen ihr helfen, der Preis: 12000$, die sie
zurückzahlen kann, sobald sie in der Fremde Geld verdient. Ihre
Freundin Didi will Dawn begleiten. Dawn klaut ihrem Vater Geld für
die Anzahlung und unterschreibt einen Schuldschein für den Rest.
Eine Plastiktüte reicht aus für ihre wenigen Sachen. Papiere nimmt
sie, auf Anweisung von Lucky, keine mit. Der LKW, auf dem außer Dawn
und Didi fast nur Männer sind, fährt ohne Pause Richtung
Hafenstadt. Wenn die Mädchen auf die Toilette müssen, gibt es nur
einen Eimer. Die Männer pinkeln einfach hinten aus dem fahrenden
Laster. Statt am Hafen landen sie erst einmal ein einer Zeltstadt,
aus der ohne Papiere niemand raus darf. Wo bleibt das versprochene
Schiff? Es gibt Unruhen in der Gruppe, und erste Betrugsvorwürfe
werden laut. Doch dann ist es soweit. Sie schleichen sich an den
Strand. Das Schiff ist nicht da. Erst viel später taucht ein
Schlauchboot auf, auf dem alle 38 Menschen Platz finden müssen. Das
Essen geht schnell aus, das Wasser ist knapp und das Benzin reicht
auch nicht. Sie treiben auf dem Meer, der Verzweiflung nahe. Hitze
und Durst sind unerträglich. Eine stillende Mutter gibt Didi etwas
Milch. Kurz vor der Küste werden sie von einem Schiff aufgelesen und
in ein Lager gebracht. Ein herzliches Willkommen gibt es nicht. Dawn
und die anderen wollen ihre richtigen Namen nicht nennen. Da Dawn
Englisch kann, soll sie bei der Registrierung helfen. Sie überlegt,
ob sie ihrem Vater wegen ihrer Geburtsurkunde schreiben und sich
einfach registrieren lassen soll, auch auf die Gefahr hin, nach
Sugartown zurückgeschickt zu werden. Wenn Patrick, der das Boot
gesteuert hat und den Dawn sehr mag, eine Aufenthaltserlaubnis
bekommt und am Hafen Arbeit findet, will auch sie einen legalen
Antrag stellen. Doch Patrick hat kein Glück und nimmt sich kurz
darauf das Leben. Lucky bietet ihr gefälschte Papiere, eine Wohnung
und einen Job an. Sie muss handeln, denn sie hat erfahren, dass ihr
Bruder in der Heimat krank ist und teure Medikamente braucht. Sie und
Didi kommen mit vielen anderen in einem Hochhaus unter, getarnt als
„Gaststudenten“ und arbeiten den ganzen Tag auf dem Feld als
Salatpflücker. Fast die Hälfte des Lohns geht für die Miete drauf,
dazu die Abzahlung der Schulden. Nachhause schicken kann Dawn kaum
etwas. DVDs auf der Straße zu verkaufen bringt mehr Geld, Sex bringt
noch mehr. Doch Dawn kann das nicht, läuft weg und sucht sich
eigenmächtig einen Job im Restaurant „Seezunge“. Dort trifft sie
John wieder, den sie von der Zeit auf dem LKW kennt, und er überredet
sie, ihm bei Einbrüchen zur Hand zu gehen … .
Eine
Geschichte zu einem aktuellen Thema, die Spannung bis zur letzten
Seite bietet!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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