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Mittwoch, 5. Dezember 2018

"Du wolltest es doch"

#metoo: "Du wolltest es doch"!

Louise O'Neal, übersetzt von Katarina Ganslandt
Du wolltest es doch
978-3-551-58386-4
Carlsen Verlag
Alter: 16+

Die achtzehnjährige Emma lebt in einer irischen Kleinstadt. Eigentlich ist sie ziemlich selbstsüchtig, aber sie hat sich eine perfekte Fassade zugelegt. Sie ist zu jedem nett, damit man sie nicht für eine Zicke hält. Selbst gegenüber ihren Freundinnen Ali, Maggie und Jamie spielt sie eine Rolle. Sie tut, als hätte sie sich für ihre guten Noten nicht anstrengen müssen, obwohl sie die halbe Nacht gebüffelt hat, als sei ihr gutes Aussehen ihr überhaupt nicht wichtig, als sei sie nicht neidisch auf die, die im Luxus leben, als sei sie immer unbeschwert, lässig und fröhlich. Ihre Mutter mäkelt andauernd an ihr herum („Steh gerade, zieh den Bauch ein, nimm deine Vitamine …“), und ihr Vater ist immer auf Seiten der Mutter. Emma will geliebt werden, sie will begehrt werden. In der Schule und bei ihren Freunden scheint sie auch wirklich sehr beliebt zu sein. Alle mögen die „perfekte“ Emma. Sie genießt die Aufmerksamkeit, vor allem von den Jungs. Eines Tages geht Emma auf eine Party, die ihr Leben verändert. Sie trägt ein ultra-kurzes Kleid, das bis zum Nabel ausgeschnitten ist, und das ihr Bruder Bryan als nuttig bezeichnet. Emma und ihre Freundinnen sind schon betrunken, bevor die Party startet. Jamie ist sogar so abgefüllt, dass sie sich schon bald die Seele aus dem Leib kotzt. Emma flirtet mit dem attraktiven Sportler Jack, obwohl sie eigentlich Connor mag. Aber Connor ist zu nett, und niemand findet ihn cool. Da Jack jedoch mehr auf dürre Fünfzehnjährige steht, wendet sich Emma Paul zu, der schon 28 ist, aber total cool. Sie schmeißen Pillen ein. Er will Sex. Sie will nicht. Es ist ihm egal. Sie hat ihn scharf gemacht, jetzt muss sie es zu Ende bringen ... Emma wacht völlig zerschunden vor ihrer Haustür auf, kann sich an nichts erinnern. Ihre Mutter schimpft sie, weil sie sich so gehen lassen hat und zwingt sie, zur Schule zu gehen. Dort wird sie beschimpft als Schlampe, Lügnerin und Hure. Ihre Freundinnen behaupten, sie hätte nicht nur mit Paul geschlafen, sondern außerdem mit Sean, Dylan und Fitzy! Emma erinnert sich nicht. Dann sieht sie die Fotos im Netz, sieht, was die vier mit ihr gemacht haben. Die ganze Schule weiß von den Bildern. Emma steht unter Schock. Niemals dürfen ihre Eltern erfahren, was ihr passiert ist, doch die Schulleitung sieht die Fotos auf Facebook und informiert nicht nur Emmas Eltern, sondern auch die Polizei. Erstmals fällt das Wort „Vergewaltigung“. Ein Jahr später: Emma geht nicht mehr zur Schule. Sie verlässt das Haus nur noch, um zur Therapie zu gehen. Sie hat Panikattacken und Depressionen, hat zweimal versucht, sich umzubringen. Sie gibt sich die Schuld an dem, was ihr passiert ist. Ihr Fall ist noch immer groß in den Medien, nicht nur in Irland. Die vielen Hasskommentare ziehen Emma noch mehr runter, die wenigsten halten zu ihr, selbst der Pfarrer ist auf der Seite der Täter. Ihre vier Peiniger laufen noch immer frei herum, und es kann noch Jahre dauern, bis es zu einem Prozess kommt. Und wenn es soweit ist, werden die Fotos höchstwahrscheinlich nicht als Beweismittel zugelassen. Soziale Medien sind immer noch juristisches Neuland. Emmas Mutter trinkt zu viel. In der Familie wird nicht über die Vergewaltigung gesprochen. Die Mutter meint, dafür hat Emma ihre Therapeutin. Mit ihren früheren Freunden hat Emma kaum noch Kontakt, nur Connor schreibt ihr täglich Mails. Emma schreibt aber nie zurück. Die Stimmung in der Familie ist im Keller, die Eltern sind kurz vor der Trennung. Emma gibt sich auch dafür die Schuld. Sie glaubt, sie habe das Leben ihrer Eltern zerstört. Dann trifft Emma eine Entscheidung … .
Erschütternd, realistisch und knallhart! Emmas Geschichte ist nur eine von vielen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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