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Mittwoch, 19. Dezember 2018

"Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren"

Gib nicht den Quallen die Schuld: "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren"!

Ali Benjamin, übersetzt von Petra Koob-Pawis und Violeta Topalova
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
978-3-446-26049-8
Hanser Verlag
Alter: 12+

Die zwölfjährige Suzy hat aufgehört zu sprechen. Sie will die Welt nicht mit unnötigen Wörtern und Smalltalk füllen. Ihre Mutter macht sich Sorgen und schickt sie zur Therapeutin, denn Suzys beste Freundin Franny ist in diesem Sommer gestorben. Sie ist beim Baden im Meer ertrunken, nachdem ihr Herz gerade mal 412 Millionen Mal geschlagen hat. Das ergibt für Suzy keinen Sinn, denn Franny war eine brillante Schwimmerin. Dass Dinge einfach so passieren, kann sie nicht glauben. Suzy Klasse macht einen Ausflug ins Aquarium. Dort sieht Suzy Quallen und ist fasziniert von ihnen. Quallen sind hirnlos, aber nicht immer harmlos. Sie erfährt durch eine Info-Tafel, wie viele Menschen jährlich von Quallen gestochen werden, und zählt ab da mit, wie viele gerade jetzt gestochen werden. Die Irukandji-Qualle beispielsweise ist winzig, aber kann tödlich sein. Oftmals werden die von ihr verursachten Todesfälle anderen Ursachen zugeschrieben. Das könnte durchaus eine Erklärung für Frannys Tod sein. Suzy beschließt, sich bei ihrem Biologie-Projekt dem Thema Quallen zu widmen. Sie hat das Gefühl, dass niemand sie versteht, außer vielleicht ihr älterer Bruder Aaron und dessen Freund Rocco, aber nicht ihr Vater, den sie seit der Scheidung ihrer Eltern nur jeden Samstag sieht, und schon gar nicht ihre Flohmarkt-verrückte Mutter, die unnützen Kram sammelt und Suzy gegen ihren Willen zur Psychologin schleppt. Suzy braucht keine Psychologin, sondern einen Quallen-Experten, um ihre Hypothese zu beweisen. Prof. Jamie Seymour aus Australien wäre ein möglicher Kandidat. Soll sie ihm eine Mail schreiben oder ihn anrufen? Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Die Psychologin meint, am besten redet es sich von Mensch zu Mensch, aber Australien ist weit weg. Eifrig arbeitet Suzy an ihrem Biologie-Projekt. Quallen gibt es seit Millionen von Jahren. Sie überleben alles, während andere Arten aussterben, Gifte im Wasser kümmern sie nicht. Einige Quallen sind tatsächlich unsterblich, bzw. werden jünger statt älter. Bald werden die Quallen die Meere beherrschen, da die Menschen durch Überfischung dafür sorgen, dass sie sich ungestört vermehren können. Quallen tragen sogar zum Aussterben der Wale bei. Suzy denkt oft an Franny, die ihre einzige Freundin war und wie sie sich auseinander gelebt haben. Im Laufe des letzten Schuljahres wurde Franny zur oberflächlichen Zicke, redete nur noch über Make-Up und Schuhe, schaute ständig in den Spiegel und hatte neue Freundinnen. Franny fühlte sich plötzlich sehr erwachsen und lachte die „kindische“ Suzy aus. Suzy ließ ihr daraufhin eine „Botschaft“ zukommen, nach deren Erhalt Franny weinend die Schule verließ. Sie haben sich danach nicht wieder gesehen. Was für ein Ende für eine Freundschaft. Suzy erntet für ihr Referat eine 1 von der Lehrerin und Spott (und den Spitznamen Medusa) von ihren Mitschülern. Nur ihr Laborpartner Justin hält zu ihr. Er versteht sie ohne Worte, ist von ihrem Wissen beeindruckt und schaut sich mit ihr und der Lehrerin in den Mittagspausen Doku-Filme an. Suzy beschließt, ganz allein nach Australien zu fliegen und Prof. Seymour aufzusuchen. Bei den samstäglichen Treffen mit ihrem Vater schreibt sie alle Informationen von seiner Kreditkarte ab und bucht einen Flug. Außerdem klaut sie ihrer Mutter Geld. Sie fühlt sich besser, jetzt wo sie einen Plan und ein Ziel hat, fühlt sich geradezu euphorisch, weil sie bald ihre „Beweise“ haben wird, wie Franny starb. Doch am Flughafen kommt dann alles anders … .
Eine wundervolle Geschichte über Leben und Tod, Abschied, Neubeginn - und Quallen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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