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Mittwoch, 3. September 2014

"Marie Marne und das Tor zur Nacht"

Bleib wach mit ADI: "Marie Marne und das Tor zur Nacht"!

Christoph Werner
Marie Marne und das Tor zur Nacht
978-3-95510-037-7
Osburg Verlag
Alter: 12+

Die Firma All Day Industries (ADI) hat unzählige Filialen weltweit. ADI verkauft „Wachheit“ an Geschäftsleute, junge Mütter, Paare in den Flitterwochen … eben wo sie gebraucht wird. Wer nicht schlafen kann oder will, bleibt ganz einfach wach. Nach einem speziellen, künstlichen ADI-Traum, in dem man seine wahren Träume in Form von Gegenständen in ein dunkles Meer werfen muss, braucht man eine Zeit lang nicht mehr zu schlafen. Jede Sitzung kostet 260€. Manche Leute sind gezwungen, einen 2. Job anzunehmen, um die ADI-Sitzungen zu bezahlen, die sie brauchen, um für ihren Erstjob wach zu bleiben. Die dreizehnjährige Marie begleitet ihren Vater zu ADI. Marie selbst darf noch keinen ADI-Traum haben, denn das ist erst ab 18 gestattet. Der ADI-Azubi Jonas misst spaßeshalber ihren ADI-Wert, während sie wartet. Dieser Wert bestimmt, wie lange ein Mensch wach bleiben kann und liegt in der Regel bei 3-14 Tagen. Marie hat einen Wert von 113! ADI-Firmengründer Puck und der mysteriöse Mr. Phisto (wer da nicht an Mephisto denkt ;-) …), der bislang den höchsten Wert hatte, werden aufmerksam. Unterdessen feiert Maries Vater im Hotel von Onkel Paul ganz groß seinen Geburtstag. Auch Maries beste Freundinnen, die glamouröse Jelena und die eher burschikose Hanna sind eingeladen. Nach der Feier wird Maries Vater krank. Er reagiert auf nichts und niemanden, ist nicht ansprechbar und scheint selbst seine Familie nicht wiederzuerkennen. Auch die Spezialisten in der Klinik, in die er eingeliefert wird, wissen keinen Rat. Marie ahnt nicht, dass ADI hier die Finger im Spiel hat und ihr Vater in einem Traum gefangen ist. Mr. Phisto sucht sie auf und behauptet, nur sie könne ihrem Vater helfen. Er stellt sich ihr als „Agent der Nacht“ vor und stellt ihr merkwürdige Aufgaben. Marie ist skeptisch, doch als sie neben ihrem Vater schläft und ihn in seinem Traum trifft, entschließt sie sich, Phistos Anweisungen zu folgen. Sie muss auch in die Träume von anderen Menschen eindringen und soll dort bestimmte Gegenstände besorgen und diese an den Strand des schwarzen Ozeans legen. Sie recherchiert über Träume und sucht einen gewissen Professor Monroe auf, der auf diesem Gebiet ein Experte ist. Sie sagt ihm jedoch nichts über ihre wahren Beweggründe, sondern behauptet, sie müsse für die Schule ein Referat über Träume und über ADI halten. Phisto hat ihr verboten, mit irgendwem über die Sache zu reden. Monroe scheint etwas zu wissen, doch Marie weicht seinen Fragen aus und geht. Bei ihrer ersten Traummission muss sie einer fremden Frau folgen und dann neben ihr zu schlafen, um eine Pfeife aus ihrem Traum zu holen. Ihre zweite Zielperson ist ausgerechnet der fiese Schulhausmeister Rinke. Der verdächtigt Marie, eine Wand mit Graffiti beschmiert zu haben, doch sie ist unschuldig. Sie deckt Karl, einen netten, älteren Jungen aus der Schule, der ihr in der Pause mal sein Handy geliehen hat und seinen bescheuerten Freund Fränk. Es gelingt ihr, dem schlafenden Rinke eine Puppe aus seinem Traum zu stehlen und an den Strand zu legen. Zu guter Letzt bestellt Phisto sie auf einen Spielplatz, wo die Ministerpräsidentin höchstpersönlich auftaucht und auf der Bank neben Marie einschläft. Aus ihrem Traum muss sie eine Glocke holen. Als sie alle Gegenstände hat, muss sie im Traum ein schwarzes Tor öffnen. Tatsächlich wacht ihr Vater unmittelbar danach auf, doch das Öffnen des Tores hat furchtbare Konsequenzen. Die Menschen werden von Alpträumen heimgesucht, niemand kann mehr schlafen. Es gibt eine Menge Verkehrsunfälle, auch in Politik und Wirtschaft herrscht Chaos. ADI bietet die Lösung, obwohl einige munkeln, sie wären auch am Problem nicht unschuldig. Nur Marie weiß, wer an der Katastrophe schuld ist: Sie selbst! Adi macht Millionen, denn jetzt müssen alle Menschen Wachheit kaufen und ADI-Träume haben, um zu überleben. Die seltsamen Alpträume kommen nämlich schon in der Einschlafphase und wer nicht schläft und träumt, wird verrückt und stirbt. Schlafentzug gilt nicht umsonst als Folter. Marie will ihren Fehler wieder gut machen und sucht in ihrer Verzweiflung nun doch Monroe auf. Er und seine Freundin Priscilla gehören einer besonderen Gruppe an. Sie ist eine sogenannte Benandanti und er ist ein Hafenmeister für Träumer. Sie haben einen Traumraum im Haus und treffen sich regelmäßig mit Freunden zum gemeinsamen Träumen. Dort sind sie jedoch nicht sicher, denn Phisto verfolgt Marie und sie sie versuchen, Zuflucht in Onkel Pauls Hotel zu suchen, doch auch das bringt nichts. ADI ist überall und übernimmt die Macht. Phisto hat Maries Handy und findet sie auch bei Jelena. Ihre letzte Chance ist Karl, dessen Adresse nicht in Maries Handy gespeichert war. Bei ihm verbarrikadieren sie sich, denn Marie muss ungestört träumen können. Die Benandanti schaffen eine Mauer ums Haus, die alle unwillkommenen Eindringlinge einschläfert. Marie begegnet im Traum der Nächtigen und trinkt deren ekliges Gebräu, das wie Jauche schmeckt. Dann tauft die Nächtige sie mit Hühnerblut, denn nur so kann Marie ihr Traumgegenstück, das Mädchen im Spiegel mit den roten Haaren und den grünen Augen finden. Sie müssen sich vereinen, um das Tor zu schließen, doch Phisto ist mächtig und gibt nicht auf. Die skrupellose ADI will Maries Tod, wenn sie sie schon nicht kontrollieren können. Phisto erscheint in der Traumwelt und verwandelt sich in einen Panther und einen Bienenschwarm, um die Mädchen aufzuhalten, doch die Maries kontern mit mit einem Auerochsen und einem Riesenfrosch. Kann Marie das Tor schließen und das überleben? Was wird aus dem Rest der Menschheit und ihren Träumen?
Die Geschichte gehört zwar schon in den Bereich Sience-Fiction, ist aber erschreckend realistisch (und super gut!) geschrieben. Das Leseexemplar fiel mir durch Zufall in die Hände. Bis dahin war mir der Verlag völlig unbekannt. Ich war begeistert. Ihr wisst ja, wie sehr ich Träume (und Bücher darüber) liebe. Leider gibt es nicht viele Bücher, in denen es um Träume geht. Nach dem Lesen kann ich nur sagen: Aufgepasst Kerstin Gier, Dein „Silber“ bekommt Konkurrenz! ;-)
Viel Spaß beim Lesen!!!

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