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Mittwoch, 24. September 2014

"Wie ein flammender Schrei"

Die Sommerferien sind vorbei. Ab jetzt heißt es: "Back to School!" 
Die Schule spielt daher eine große Rolle in den Büchern, die ich für heute ausgewählt habe.

Los geht es mit dem brandneuen Mats Wahl: "Wie ein flammender Schrei"!

Mats Wahl, übersetzt von Angelika Kutsch
Wie ein flammender Schrei
978-3-446-24640-9
Hanser Verlag
Alter: 13+

Ellen ist neu in der 8. Klasse der Branting-Schule. Eine Gruppe Schüler, Nicko und seine Kumpels Daniel, Peter und Robin, terrorisieren dort ihre Mitschüler und die Lehrer. Sie erscheinen entweder gar nicht in Unterricht oder stören ihn nur. Sie verprügeln, bedrohen, betatschen … . Ihr Lieblingsopfer in Ellens Klasse ist Gustav. Außerdem erpressen sie jüngere Mitschüler, damit die den Feueralarm für sie auslösen. Ellen musste mit ihrer Mutter umziehen, weil diese Alkoholikerin ist und die Miete nicht bezahlt hat. Auch in der neuen Wohnung rückt ihnen gleich das Sozialamt auf die Pelle. Die Mutter hat keinen Job. Die Kartons sind noch nicht ausgepackt. Ellens Opa ist Pfarrer und mischt sich ebenfalls ein. Die Mutter soll einen Entzug machen und er würde so lange auf Ellen aufpassen. Ellen zeichnet gern Vögel. Schlangenvogel, so würde sie gerne heißen. Mona, aus ihrer Klasse, will, dass Ellen in ihrer Girl-Band mitspielt, doch sie hat nicht wirklich Lust. Sie schwänzt gleich am ersten Tag die Schule und lernt den Außenseiter Max kennen, dessen Mutter Putzfrau ist und der gern Schach spielt. Er verspricht, es auch ihr beizubringen. In der Schule herrschen weiterhin die vier Jungs in Kapuzen. Lehrerin Frau Lindqvist ist machtlos. Die neue Rektorin, Yvonne Kreon, versucht, die Situation in den Griff zu bekommen, ein unrealistischer Plan. Es gibt eine Lehrerkonferenz, aufgrund der negative Presse. Nach Weihnachten sollen Kameras montiert werden. Das Unternehmen Pädkon hat eine verheerende Statistik über die Schule erstellt. Die Liste reicht von „derbe Sprache“ über „Diebstahl“ bis zu „schwere sexuelle Belästigung“. Die Lehrer haben dafür Fragebögen ausgefüllt. Das passt der neuen Rektorin gar nicht. Sie sagt, der Auftrag sei beendet und schickt die Frau von Pädkon weg. Ellen lernt Max Bruder Douglas kennen, der schon studiert und sehr gut aussieht. Max sagt, er sei schwul, damit Ellen nicht auf dumme Gedanken kommt. Er mag sie nämlich sehr gern. Douglas begeistert sie für Theater erzählt ihr von dem Stück Antigone, das sie bald aufführen. Nicko beklaut und bedroht unterdessen seine Mutter: „Morgen krieg ich Geld für eine neue Jacke, sonst polier ich dir die Fresse.“ Seine Mutter wehrt sich nicht. In der Schule greift Peter Mona zwischen die Beine. Alle anderen sehen nur zu, doch Ellen greift ein und kassiert dafür einen Faustschlag. Daniel meint: Du bist tot! Die Rektorin spricht von Veränderungen. Sie will die Schrankhalle neu streichen lassen und stößt damit auf Desinteresse seitens der Schüler. Die würden sich mehr über Klopapier in den Toiletten freuen. Das fehlt da nämlich fast immer. Auf eine Klassensprecherwahl hat auch niemand Lust. Ellen wartet bei später bei Douglas auf Max. Douglas kifft und backt und sie spielen zusammen Klavier. Max ist eifersüchtig. Nicko verlangt am nächsten Tag Schutzgeld von Ellen, um sie vor Peter und Daniel zu schützen. Soll heißen, er bedroht sie! Donnerstags wird bald eine TheaterAG stattfinden und Ellen will mitmachen. Max hat da leider schon Schachclub. Ellen wird von Peter und Daniek sexuell belästigt. Sie begrapschen sie und wollen wissen „wie feucht ihre Fotze“ sei. Ellen berichtet es Rektorin Kreon. Sie erzählt auch von Mona und Nickos Schutzgelderpressung. Doch sie erzählt es weder ihrer Mutter noch Opa. Den Opa besuchen sie am Wochenende, inklusive Gottesdienst. Er wird zu Ellen ziehen, ins Wohnzimmer, weil er schnarcht, und ihre Mutter wird in eine Klinik gehen. Ellen lässt sich Haare kurz schneiden. Die fiesen Jungs hängen unterdessen vor dem Einkaufzentrum ab und klauen mit einem Kanister und einem Schlauch Benzin. Dabei reden sie über Mädchen und Sex und darüber, wie sie die Schule abfackeln. Yvonne Kreons Eltern reden mit ihr über die neue Stelle an dieser heruntergekommenen Schule und sind damit gar nicht glücklich. Ellen hat Alpträume und der alte Lehrer Erikson verteilt Fragebögen in seiner 9. Klasse. Er lässt eine Statistik mit Diagrammen erstellen und tarnt das ganze als normale Unterrichtsübung, da Kreon diese Maßnahme abgeblockt hat, weil eine Umfrage zu teuer sei. Die Jungs verprügeln Max und Ellen, weil Ellen sie verpetzt hat. Vom Regen durchnässt gehen sie zu Max und schwänzen lieber die Schule. Wieder ist Lehrerkonferenz. Eine schwangere Lehrerin hat Angst, Aufsicht in der Schrankhalle zu machen. Neue Möbel für Schrankhalle scheinen Kreon wichtiger. Erikson hat heimlich ans Ministerium geschrieben und Kreon ist sauer. Bald soll in der Gegend eine Privatschule eröffnet werden. Sie werden eine Menge Schüler dorthin verlieren. Auch Ellen und Max wollen wechseln. 3-4 Lehrerstellen müssten dann gestrichen werden. Das erste Treffen der TheaterAG findet im Keller der Schule statt. Nicko und Freunde zünden die Schule an. Die Schüler der Theatergruppe sind im Keller gefangen. Nur Ellen ist auf dem Weg in Richtung Schulhof, um auf Max zu warten, der vom Schachclub zu ihnen stoßen wollte. Aus dem Keller kommen Hilferufe per SMS: „Hier ist so viel Rauch!“ … .
Mats Wahl schreibt einfach genial! Seine Krimis mit Kommissar Fors habe ich geliebt und auch dieses Buch ist spannend wie ein Krimi. Erschreckend realistisch wird vom Alltag in einer schwedischen Schule erzählt, von der Grausamkeit einer brutalen Schülergang, der Angst der Mitschüler und der Hilflosigkeit der Lehrer und von Ellen, die mitten in dieses Geschehen gerät.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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